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INHALT

TOP 10
toc8 KALIFORNIEN UND DER SÜDWESTEN
Reisen mit Siebenmeilenstiefeln
toc8 CHRONIK
Daten zur Geschichte
DIE SCHÖNSTEN REISEREGIONEN KALIFORNIENS UND DES SÜDWESTENS
toc1 San Francisco und die Bay Area
West-östliche Diva
toc2 Northern California
Das grüne Kalifornien
toc3 Kaliforniens Zentralküste
Pacific Coast Highway
toc4 Los Angeles
»Big Orange«
toc5 Southern California
Beach Boys & Car Culture
toc6 Das Central Valley
Gold und Vitamine
toc7 Sierra Nevada
Das Rückgrat Kaliforniens
toc7 California Deserts
Durch die Wüste
toc7 Las Vegas und Umgebung
Stadt im Glück
toc7 Utah – Der Süden
Steinreich und felsenfest
toc7 Arizona – Der Norden
Indian Country
toc7 Arizona – Der Süden
Sommerhitze und Wintergärten
toc7 Colorados Süden und New Mexico
»Blicke hundert Meilen weit und tausend Jahre zurück«
VISTA POINT ROUTE DURCH KALIFORNIEN UND DEN SÜDWESTEN
San Francisco – Sonora – Yosemite N.P. – Bodie – Mono Lake – Death Valley – Red Rock Canyon – Las Vegas – Valley of Fire S.P. – Zion N.P. – Cedar Breaks N.M. – Bryce Canyon N.P. – Anasazi State Park Museum – Capitol Reef N.P. – National Bridges N.M. – Arches N.P. – Mesa Verde N.P. – Aztec Ruins N.M. – Goosenecks S.P. – Monument Valley – Antelope Canyon – Lake Powell – Grand Canyon – Flagstaff – Phoenix/Scottsdale – Joshua Tree N.P. – Palm Springs – Anza-Borrego-Wüste – San Diego – Carlsbad – Los Angeles
toc8 UNTERKÜNFTE
toc8 SERVICE VON A BIS Z
Orts- und Sachregister
Namenregister
Bildnachweis
Impressum
Zeichenerklärung

VISTA POINT – Reiseregionen · Tagesetappen · Service

Über das Reiseziel

Die kühlen Küsten Kaliforniens und der heiße trockene Südwesten auf einen Streich – was für ein Reisegebiet! Kein Wunder, dass gerade diese Region von jeher zu den beliebtesten Destinationen Nordamerikas gehört.

Steile Klippen und Traumstrände, Wüsten, Nationalparks, urzeitliche und alpine Steinformationen im XXL-Format machen den landschaftlichen Reichtum des Südwestens aus, dem der Lifestyle der großen Metropolen – San Francisco, L.A., San Diego, Phoenix, Tucson – ebenso wenig nachsteht wie die ethnischen und kulinarischen Facetten dieses siedlungsgeschichtlich reichen Landstrichs. Kalifornien & Südwesten USA: ein Patchwork aus zwei Dutzend Naturparks, sechs Metropolen, ungezählten Western- und Geisterstädten, Stränden und Wellnessoasen.

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Über das Buch

Dieser Reiseführer bringt alles auf die Reihe:

Image Top-Museen

Image Indianische Felszeichnungen

Image Baukunst: Wright, Gehry, Meier

Image Spanische Missionskirchen

Image Mormonen und Indianer

Image Cowboys und Beach Boys

Image Mammutbäume und Kakteenwälder

Image Salzseen und Palmenstrände

Image Seelöwen, Kolibris und Waschbären

Image Goldwaschen und Whalewatching

Image Surfen, Jeep-/Schlauchboot-Trips

Image California Cuisine und Mexicatessen

Image Margaritas und kalifornische Weine

Image Mariachi, Country Music und Gospel

Über die Autoren

Horst Schmidt-Brümmer, Dr. phil., studierte Germanistik und Anglistik in München und Köln. Nach seiner Tätigkeit als Dozent für deutsche Sprache und Literatur an der University of California in Los Angeles (UCLA) war er seit 1970 als Reisejournalist und Verleger in Köln tätig und publizierte zahlreiche USA-Reiseführer und Bildbände. Horst Schmidt-Brümmer ist im April 2010 gestorben. Seitdem werden seine Bücher von erfahrenen Reisejournalisten überarbeitet.

Axel Pinck, Diplom-Volkswirt, arbeitet für führende Verlage, Magazine und Zeitungen sowie für Rundfunk und Fernsehen. Eine Reihe seiner Bücher wurden in andere Sprachen übersetzt, mehrere seiner Reportagen erhielten Auszeichnungen. Die Städte und Landschaften in Kalifornien und dem Südwesten der USA zwischen der Pazifikküste und den Rocky Mountains bereist er regelmäßig und seit vielen Jahren. Zwischen den Reisen lebt er in seiner Heimatstadt Hamburg.

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Kalifornien & Südwesten USA

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red left arrow Eine Übersichtskarte mit den eingezeichneten Reiseregionen finden Sie in der vorderen Umschlagklappe.

TOP 10

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Image San Francisco, CA
S. 26–39
Die Sehnsuchtsstadt auf 43 Hügeln zwischen Bay und Pazifik ist für ihr beschwingtes Lebensgefühl berühmt. Besucher können einen Spaziergang durch viele Kulturen der Welt unternehmen.

Image Redwood National and State Parks, CA
S. 55, 60
Zwischen der San Francisco Bay und der Grenze zum nördlichen Oregon wachsen die gigantischen Küstensequoias in den Himmel.

Image Lake Tahoe, CA/NV
S. 140 f.
Die Gipfel der Sierra Nevada rahmen den saphirblauen Hochgebirgssee auf der Grenze von Kalifornien und Nevada ein. Sein Wasser ist so rein, dass Fische keine Nahrung finden.

Image Yosemite National Park, CA
S. 147 ff.
Gewaltige Wasserfälle stürzen ins Tal des Merced River, dazwischen erheben sich Bergriesen wie der El Capitan oder der Half Dome, an den Westhängen wachsen Mammut-Sequoias.

Image Death Valley National Park, CA/NV
S. 155 f.
Im Sommer wird die extreme Wüste regelmäßig mehr als 40 Grad Celsius heiß, und doch gibt es Tiere und Pflanzen, die in diesem Klima überleben. In der Oase von Furnace Creek kann man in klimatisierten Räumen übernachten und sogar Golf spielen.

Image Bryce Canyon National Park, AZ
S. 179 ff.
Wie in einem riesigen natürlichen Amphitheater bieten sich Tausende gelber und roter, in mehreren Millionen Jahren erodierter Felszinnen dem Betrachter dar.

Image Monument Valley, UT/AZ
S. 188, 205 f.
Die roten Tafelberge auf Navajo-Land spielten in unzähligen Western eine Hauptrolle. Eine unbefestigte Piste umkurvt die spektakulären Sandsteinmonolithen.

Image Grand Canyon National Park, UT
S. 198 ff.
Die gewaltige Schlucht fasziniert durch ihre Ausmaße und die Farbenpracht ihrer Felsen. In 1500 Metern Tiefe lässt sich der Colorado River erkennen, auf dem meist Schlauchboote mit Urlaubern wie kleine Spielzeuge tanzen.

Image Mesa Verde National Park, CO
S. 258 ff.
In die überhängenden Wände der Schluchten einer Gebirgstafel haben indianische Siedler der Anasazi-Kultur vor mehr als 1000 Jahren verschachtelte Pueblo-Häuser aus Lehm gebaut.

Image Santa Fe, NM
S. 264 ff.
Die Mischung von indianischer, spanischer und nordamerikanischer Kultur macht die 400 Jahre alte Stadt so reizvoll. Im restaurierten Stadtkern kann man zwischen Adobe-Bauten und spanischen Missionskirchen spazieren und im Angebot der vielen Kunstgalerien stöbern.

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KALIFORNIEN UND DER SÜDWESTEN
REISEN MIT SIEBENMEILENSTIEFELN

Kein Landstrich Nordamerikas hat sich in den Köpfen so bilderreich eingenistet wie der amerikanische Südwesten, Kalifornien eingeschlossen. Und was die Fantasie anregte, weckte zumeist auch die Neugier, den Bildern nachzureisen, um sie auf die Probe zu stellen. Stimmten sie, oder waren sie nur schöne Kulissen für prahlerische Reiseberichte?

Die Antworten fielen und fallen sehr unterschiedlich aus. Aber wie auch immer: Es hat wohl selten Reisende durch die Wüsten, Gebirge und Gewässer des südlichen Westens gegeben, die nicht von den grandiosen Naturlandschaften beeindruckt gewesen wären. Die traumhafte Pazifikküste, die urtümlichen Canyons und Steinkathedralen des Colorado Plateau, der weite offene Horizont und die betörenden Lichtspiele des Himmels tagsüber und nachts – das allein schon ist eine Reise wert.

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Der Highway One säumt die wilde Küstenlandschaft von Big Sur

Erst auf den zweiten Blick mag diese überwältigende Szenerie ihre Schattenseiten zeigen: eben das »Wilde« im »Westen«, seine elementaren Naturkräfte, seine gnadenlose Sonne, seine Menschenfeindlichkeit. Kakteen in kargem Geröll, so fotogen sie sich geben, sind nun mal kein Kurpark oder Stadtwald; Wassermangel, Hitze, Moskitos und Klapperschlangen lassen sich durch keinen Vers von Eichendorff romantisch verklären.

Widersprüche lauern auch anderswo. So wurden einige dieser unberührten Weiten des Westens per Gesetz zu Nationalparks erklärt, um sie vor ihrer Vernichtung durch Raubbau oder sonstiger »Erschließung« zu schützen. Das war nicht einfach. Früher wurden die wirtschaftlichen Interessen der Holz-, Erz-, Gas- oder Ölfirmen sogar noch rabiater vertreten als heute. Dennoch: Jede Reise durch den Südwestteil des Kontinents führt durch Kämpferzonen geschützter und bedrohter Natur. Die Stichworte heißen: Austrocknung des Mono Lake, Wasserorgien in Las Vegas, Uran in Utah, Ölförderung an der Pazifikküste. Ja, auch der Tourismus gerät ins Zwielicht, wenn der Massenandrang die löbliche Naturschutzabsicht ins Gegenteil verkehrt. Während sich zur Hauptsaison die Leute im Yosemite-Nationalpark oder am Grand Canyon häufig »auf den Füßen stehen«, gewinnen abgelegenere Gebiete wie die Wildlife Refuges und Wilderness Areas an Bedeutung, die genauso schön, aber weniger überlaufen sind.

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Der Yosemite National Park gehört zu den beliebtesten Nationalparks der USA

Wie das »Wilde« zehrt stets auch das »Gezähmte« von den Traditionen des Westens, denn trotz harter Steinpanoramen und garstiger Salzwüsten gab es hier Oasen der Entspannung und des Wohllebens, die schon die Indianer schätzten, als sie sich an den zahlreichen heißen Quellen labten. Heute kann es ihnen jeder in den üppigen Badelandschaften, den Pools, Spas und Fit- und Wellnesscenters der Resorts gleichtun oder die Rituale der kalifornischen Körperkultur mitmachen. Diese bedient sich der Trainingsmaschinen in Venice Beach und der Surfbretter von Malibu ebenso wie der Mountainbikes und Kajaks in Moab (Utah), dem neuen Zentrum der Outdoor-Sportindustrie, die auch mit schwerem Gerät fürs Wochenende ausrüstet. Paradoxerweise erinnert dieser Freizeittrend ebenso an das Cowboy-Ideal von der Unabhängigkeit wie an die NASA-Astronauten, die cosmic cowboys: glänzende Ritter im Cockpit statt im Sattel.

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Wind und Wetter haben den Sandstein im Arches National Park geformt

Faszination mit Widersprüchen

Doch weder Canyonwände noch Chilischoten oder Lasso werfende vaqueros machen allein und für sich den Südwesten aus. Sein innerer Zusammenhalt lebt von den Mythen – angefangen bei den frühesten Reiseberichten über Buffalo Bill und andere Schausteller bis hin zum urban cowboy, der in den Designerläden zur Kopie angeboten wird – von schmauchenden Friedenspfeifen bis zur »Marlboro Light«, von Karl May bis Peter Fonda, der auch schon mal Touristen auf Easy-Rider-Spuren betreute. Kurz, hinter jeder Felsnase oder Flusskrümmung, jedem Tumbleweed-Busch und jeder schwingenden Saloon-Tür lauern die alten Akteure, die bösen wie die guten. Der Wilde Westen, Ausgabe Süd: ein Patchwork bunter Legenden. Zuerst überwogen solche von verborgenen Schätzen, Geistern, Liebhabern und Frauen, die unversehens und verführerisch in der Einöde auftauchten. Danach folgten die Geschichten von den gunmen und lawmen: Durch die Glorifizierung der Schießerei ging die Romantik des Old West in dessen Eroberung und gewaltsame Annexion über.

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Sequoias sind die mächtigsten Bäume der Welt und können mehr als 100 Meter hoch werden

Die Geschichte des inneramerikanischen Tourismus belegt, dass die Mythenfülle schon früh reisemagnetische Wirkung hatte. Eisenbahngesellschaften und Zitrusfarmen lockten neue Siedler und Besucher an. Weinende Indianerbabys auf kolorierten Postkarten animierten zum Ruinen-Tourismus der Pueblos und der indianischen Felsbauten. Reiche Ostküstler leisteten sich Ranchurlaube und Jagdtrips mit indianischen Scouts.

Tourismusfördernd erwiesen sich auch literarische Produkte viktorianischer Fantasie im Osten der USA und in Europa, die in Hymnen die freie Liebe im freien Leben in der Wildnis feierten – reichlich unbegründet und auch vom Timing daneben, denn die Open Range war längst eingezäunt oder hatte respektablen Kleinstädten Platz gemacht.

Zu den frühen Kolporteuren des Westens gehörte übrigens der bereits von Theodor Fontane rezensierte, aber erst vor einigen Jahren wieder entdeckte Balduin Möllhausen. Der gebürtige Bonner und seines Zeichens Fallensteller, Hobby-Ethnologe, Topograph, Erzähler und Aquarellzeichner reiste um die Mitte des vorigen Jahrhunderts im Kundschaftertross der Eisenbahngesellschaft United States Pacific Railroad Expedition & Surveys durch den Südwesten und skizzierte unterwegs vor allem Landschaften und Indianerporträts.

Was Literatur, Aquarellkunst und Druckgrafik vorbereiteten, Wildwest-Shows und Cowboyheftchen popularisierten fand dann schließlich in Hollywood sein Imprint auf Zelluloid. Seit Anfang des Jahrhunderts machten unzählige Westernfilme und TV-Serien Colt und Tomahawk, sagebrush und chaparral zum festen Inventar der schönen Westernwelt.

Doch genau diese mythischen Grundlagen werden in jüngster Zeit stärker denn je angezweifelt. So scheint es zum Beispiel mit der Devise »jeder sei stets seines Glückes Schmied« und dem Mythos vom hartgesottenen Einzelgänger (rugged individualist) à la John Wayne ebenso wenig weit her gewesen zu sein wie mit der Vorstellung vom ganz und gar unabhängigen frontiersman. Vieles spricht dafür, dass die angeblich allein auf sich gestellten Siedler meistens gejammert und bei der Bundesregierung um Unterstützung gebettelt haben. Von der Mutterbrust staatlicher Subventionen zu leben (nursing on the government’s nipple) war ihnen eigentlich das Liebste, wenn es um Flussbegradigungen, den Bau von Eisenbahnen, Forts (der Indianerüberfälle wegen) oder Staudämmen (für die Bewässerung) ging.

Auch die Rolle der Pionierfrauen sieht man langsam anders. Seit eh und je figurierten in der Machowelt der Cowboys Frauen meist nur als Kontrapunkte: entweder heroisch stilisiert als pioneer mothers der Trecks oder eben schlampig angezogen, unfrisiert und stets zu haben. Kein Wort dagegen von den starken Naturen der Cowgirls oder jenen berufserfahrenen Frauen (Journalistinnen, Geschäftsfrauen), die in großer Zahl allein in den Westen kamen, um dort als Ärztinnen, Anwältinnen, ja selbst im Bürgerkrieg »ihren Mann« zu stehen. Sie entsprachen in keiner Weise dem Typ, mit dem gut Kirschen essen war. Im Gegenteil. Sie repräsentierten, was man die frontier femininity nannte, eine couragierte Weiblichkeit, der es in erster Linie darum ging, das gemeinsame Überleben zu sichern.

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Frühes Tonfilm-Plakat von 1932

Ethnische Vielfalt auch bei Westernhelden

Von Ausnahmen abgesehen bevölkern meist nur Anglos das Pantheon der Western-Heroen: Sheriffs, Trapper, Siedlungsführer und jede Menge Kavallerieoffiziere. Eine unter dem Motto »Legends of the West« erschienene Briefmarkenserie bestätigt diese ethnisch völlig unausgewogene Ausrichtung. Zwar sind unter den 20 ausgewählten Ikonen drei Indianer (American Indians) und zwei Schwarze (African Americans) abgebildet, aber kein einziger Hispanic. Prompt protestierten die Mexicanos. Mindestens drei der ihren hätten unter den führenden Köpfen auf den 29-Cent-Marken auftauchen müssen: Pio Pico, der letzte mexikanische Gouverneur von Alta California, Joaquin Murrieta, der während der Gold-Rush-Ära mexikanische Arbeiter gegen rassistische Yankees in Schutz nahm und sich den Beinamen eines kalifornischen Robin Hood erwarb, und der mexikanische General Mariano Guadalupe Vallejo, der die russischen Siedlungsabsichten in Nordkalifornien stoppte und sich später für die Staatsgründung einsetzte.

»Es gab eine Menge bedeutender Californios, Mexicanos, Texanos und spanischer Legenden, die im Westen heimisch waren, bevor die Yankees kamen«, schrieb der mexikanische Autor José Antonio Burciaga (1940–96) in der »Los Angeles Times«. Schließlich habe der gesamte Südwesten einmal Mexiko gehört und auch nach 1848 hätten die Mexikaner das Land nicht verlassen, sondern hätten sich vermehrt und Englisch gelernt: »Wir haben nie die Grenze überquert, sie hat uns überquert.«

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Ein Kopfgeld von 29 Cents eint diese Ikonen des Wilden Westens zu einer Briefmarkenserie

Das Problem der illegalen Einwanderer am Tortilla-Vorhang hat sich in letzter Zeit weiter verschärft und in Kalifornien zu einer regelrechten Anti-Einwanderungshysterie geführt. Die nordamerikanische Freihandelsorganisation NAFTA, von der man sich unter anderem eine Ausdünnung des Immigrantenstroms versprach, hat diese Erwartung bisher nicht erfüllt. Der schwache Peso verzögert die Lösung der Grenzkonflikte. Seit 1999 bilden in Kalifornien die Minderheiten die Mehrheit – Majority-Minority-State – dasselbe passiert im Südwesten.

Wie den »Großkopferten« erging es den Sagen vom einfachen Cowboy. Auch hier sind neue Fakten zutage gefördert worden, unter anderem der Sachverhalt, dass unter den ersten Cowboys nicht nur Schwarze, Araber, Basken, Tataren und Kosaken waren, sondern auch viele Juden. Immerhin: Im Jahr 1545 war ein Viertel der spanischen Bevölkerung von Mexico City jüdisch und noch rund hundert Jahre später, 1650, gab es mehr als ein Dutzend Synagogen in der Stadt. Verfolgt von der spanischen Inquisition kamen die jüdischen Konquistadoren zunächst mit Cortez nach Mexiko, was zwar nicht verhinderte, dass man selbst dort einige von ihnen aufspürte und verbrannte, aber den meisten gelang es, sich als Vieh- und Pferdezüchter niederzulassen, gewissermaßen im stillen Versteck der Ranch, im Exil. Man tolerierte sie, denn auf der Suche nach den sagenhaften Schätzen war Fleisch ein begehrtes Nahrungsmittel.

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Lasso-Akrobaten auf dem Cinco de Mayo Festival im Wine Country

Später, als die Inquisition von Spanien nach Mexiko vordrang, zogen die jüdischen Pioniere der Viehzucht in den heutigen amerikanischen Südwesten und brachten dabei außer Lasso und Westernsattel auch die andalusischen Vorfahren der heutigen quarter horses mit. Dennoch, ihre enge Verbundenheit mit der Gründungsgeschichte des Westens konnte nicht verhindern, dass sie fast völlig in Vergessenheit gerieten.

Nur einem wandernden Juden aus Bayern erging es besser: Levi Strauss, der, nachdem er seines Kolonialwarenladens in San Francisco überdrüssig geworden war, den Cowboys die richtigen Hosen verpasste. Er selbst mied das Wort »Jeans« und warb lieber mit dem kämpferischen Slogan »Pants That Won the West«. Tatsächlich stiegen die Jeans zum Outfit des Westerners schlechthin auf, zum Symbol seiner vorgeblichen Unabhängig- und Furchtlosigkeit, lange bevor sie Marlon Brando und James Dean im Film popularisierten.

Ähnlich trüb ist auch die Erinnerung an die Chinesen. Keiner der rund 13 000 »Kulis«, die die westliche Hälfte des eisernen Trails der transkontinentalen Eisenbahn bauten, erschien jemals auf den Jubelfotos von 1869, als die Strecke vollendet wurde. Und genauso ruhmlos blieb ihre Arbeit in der aufstrebenden kalifornischen Weinindustrie. Sie wurden stets belächelt, verachtet und verfolgt.

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Murals dekorieren viele Wände im Mission District von San Francisco

Noch heute ist die ethnische Komposition in Kalifornien und dem Südwesten voller Kontraste. Keineswegs sind die Beziehungen zwischen den Bevölkerungsgruppen so pittoresk, wie es Fiestas, Folklore und andere ethnische Festivals suggerieren. Schon gar nicht in den großen Städten. Das gilt für den traditionellen Mix aus Indianern, Hispaniern und Anglos ebenso wie für die Schwarzen-Ghettos und die südostasiatischen Enklaven der Westküste zwischen Oakland und Koreatown in L.A.

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Im Chinatown von San Francisco leben rund 100 000 Menschen

Indianisches Erbe reloaded

Einzelne ländliche Regionen dagegen verzeichnen bemerkenswert friedlichere Formen des Zusammenlebens, der Südosten Arizonas etwa, der Süden von Colorado oder das nördliche New Mexico. Andernorts führen wirtschaftliche Fragen zu neuen Spannungen – wie beim Kampf der Indianer um die Nutzung der Energiequellen in ihren Reservaten, um Kohle, Erdgas, Öl und Uran. Am auffälligsten tritt das bei den Navajo-Indianern zutage, die als Navajo Nation in der sogenannten Four Corners Region (Utah, Colorado, New Mexico und Arizona) als Halbnomaden auf einer Fläche leben, die größer ist als Belgien. Sie befürchten, dass die von der Bundesregierung garantierten Verträge, die sie gegen auswärtige Erschließungsfirmen absichern, gekündigt werden könnten.

Andererseits wirken einzelne Stämme und Pueblos bei der Erschließung von Bodenschätzen, der Vermarktung von Erholungsgebieten oder beim Thema »Glücksspiel« durchaus findig. In den Reservaten am oberen Rio Grande oder in denen der Agua-Caliente-Indianer in Palm Springs nutzen Indianer seit einigen Jahren ihre Chance, am Spielfieber des weißen Mannes kräftig mitzuverdienen. Schließlich ist auf ihrem Grund und Boden alles erlaubt, was nicht gegen Bundesgesetze (federal law) verstößt. Den Kasinobetrieb verbieten aber lediglich die Staatsgesetze (state law) – Nevada, New Jersey und Mississippi ausgenommen.

Früher und Heute unterhalten im Südwesten auch sonst verschlungene Beziehungen bzw. mehr oder weniger offenkundige Parallelen. Selbst beim Thema Lifestyle. Hier hat natürlich Kalifornien die Nase vorn. Trotz Erdbeben und Erdrutsch geschüttelter und sozial unruhiger Zeitläufe, die zunehmend auch überzeugte Kalifornier nervös machen, erweist sich Los Angeles immer noch als Garküche der Lebensstile und Moden, als ein Experimentierfeld der Gurus, Gags und Gimmicks.

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Beim Pow Wow wird das indianische Erbe gepflegt

Das Ausgeflippte, das vordergründig in denkbar scharfem Kontrast zum kargen und geradlinigen Siedler-Image steht, hat dennoch seine Voraussetzungen in der traditionell westwärts orientierten Suche nach Freiheit – auch von den Bindungen, Rücksichten und Konventionen des Ostens.

Kontrast und Verwandtschaft gleichermaßen durchwirken selbst die religiös-spirituellen Obertöne in den Weiten des Westens. Der spanische Katholizismus der alten Dorfkirchen und Missionen verträgt sich mit indianischen Riten in den unterirdischen Kivas der Pueblos, während das Arbeitsethos der Mormonen in Utah meilenweit von Okkultismus und New-Age-Schwingungen in Santa Fe oder Sedona entfernt ist.

Der Hang zur Freiheit (und sei es auch nur zu der von den kalten Wintern des Nordostens) sorgt auch für die Allgegenwart der Senioren im sonnigen Südwesten. Süd-Arizona und Südkalifornien genießen den Ruf von Pensionistenparadiesen. Viele nutzen sie auf Dauer, viele davon auf Zeit: wie die snowbirds aus dem kalten Norden. Angesichts der unzähligen RVs (recreational vehicles) und Camper auf den Superhighways drängt sich das Bild der alten Prärieschoner und Planwagen auf, die auf den Trails nach Westen zogen.

Markante Architektur

Auch baugeschichtlich bietet der Südwesten überraschende Reprisen. Die Entwicklung reicht von den Höhlen-, Klippen- und Pueblo-Bauten der Anasazi (Mesa Verde, Montezuma, Chaco Canyon oder die noch bewohnten Indianerdörfer am oberen Rio Grande und in Acoma) über die Missionskirchen, die die spanischen Konquistadoren in Kalifornien, am Rio Grande und Green River errichten ließen, über die falschen Fassaden der Anglos in den frühen railroad towns und mining camps – der verstorbenen (z. B. Bodie) oder wieder belebten (Bisbee, Madrid) – bis zu den post- und hypermodernen Konstruktionen in den Metropolen Los Angeles, Phoenix, San Francisco, San Diego, Tucson und den spektakulären Fantasy-Hotels in Las Vegas.

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Pueblos-Siedlung der Anasazi unter den Felsenvorsprüngen von Mesa Verde (Colorado)

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Bodie, einst Goldgräbersiedlung, heute Geisterstadt in Kalifornien

Manchmal aber verstecken sich die Überraschungen in Kleinigkeiten, die plötzlich mehr enthüllen, als man meint. Irgendwo liegen da unscheinbare Steine als Geröll am Berghang, die aber unter einer bestimmten Lichteinwirkung alte indianische Felszeichnungen erkennen lassen. Und zuweilen tut sich ein richtiges kleines Museum zwischen Felsbrocken auf, die ansonsten belanglos herumliegen.

Bei vielen Ruinen im Lande passiert manchmal Ähnliches. Vom fahrenden Auto übersieht man sie häufig, so sehr sind ihre Farben und Umrisse mit der Umgebung identisch. Selbst die meisten bewohnten Häuser (hogans, Adobe-Bauten) unterscheiden sich kaum von der Erde, auf der sie stehen und die zugleich der Stoff ist, aus dem sie gebaut sind. Wo das eine aufhört und das andere beginnt, ist oft schwer auszumachen, erst recht bei den Tieren. Gut getarnt sind sie alle.

Das reizt zum Entziffern, zum Abenteuer des Entdeckens. Aus kleinen Anzeichen die richtigen Schlüsse zu ziehen und sie sinnvoll einzuordnen, das ist eine Kunst, die man unterwegs lernen kann, eine Fähigkeit, die an die Indianer erinnert und die sie hier von jeher praktizieren.

Ein Angloamerikaner erzählte von seinem Erlebnis mit einer befreundeten Indianerfamilie, die sehr abgelegen wohnte. Einmal im Jahr pflegte er sie zu besuchen. Doch obwohl er immer zu anderen Zeiten und stets unangemeldet auftauchte, war zu seiner Überraschung doch jedes Mal alles für ihn vorbereitet. »Wir wussten, dass du kommst« oder »Wir haben schon auf dich gewartet«, hieß es. Ganz eindeutig handelte es sich hier um einen Fall von Hellseherei, also um etwas typisch Indianisches, dachte er und war jahrelang fasziniert davon. Schließlich fasste er sich ein Herz und fragte, woher sie denn eigentlich immer von seinem Kommen wüssten. Das Lachen und die schlichte Antwort verwirrten ihn sehr: Seine meilenweite Anfahrt über die staubige Straße hinterlasse einen weithin sichtbaren bräunlichen Schweif gegen den klaren Himmel und gäbe Zeit genug, sich auf den Besuch vorzubereiten.

Dem Kleinen, Unscheinbaren und Belanglosen Beachtung schenken: Das führt zum sanften Gesetz des Milden Westens. Der hat es in sich – noch im Rauch, in den Steinen, im Staub.

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Indian Graffiti: Felszeichnungen im Owens Valley

CHRONIK
DATEN ZUR GESCHICHTE

von Siegfried Birle und Horst Schmidt-Brümmer

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1652: Kalifornien als Insel

1510

In Sevilla erscheint der Roman »Las Sergas de Esplandián« des spanischen Schriftstellers Garci Rodríguez de Montalvo, der von einer Insel »nahe dem irdischen Paradies« berichtet, die von der Königin Califia regiert werde. Danach erhält »California« seinen Namen. Der Roman beeinflusste Hernán Cortés und andere Entdecker bei der Erforschung der Westküste Amerikas.

1528–36

Nach seinem Schiffbruch im Golf von Mexiko irrt Núñez Cabeza de Vaca zu Fuß durch den Südwesten des Kontinents, bis er sich nach Mexiko durchschlägt. Seine Berichte von »vielerlei Hinweisen auf Gold« locken die Spanier nach Norden.

1539

Der Franziskanermönch Marcos de Niza folgt Cabezas Kunde und dringt von Mexiko her den Rio Grande aufwärts vor. Er kehrt mit fabelhaften Geschichten von den »Sieben Goldenen Städten von Cíbola« zurück.

1540–42

Francisco Vásquez de Coronado führt eine Expedition ins Gebiet der Pueblo-Indianer, um die »Goldenen Städte« zu suchen. Ein Offizier Coronados entdeckt bei einem Abstecher – als erster Weißer – den Grand Canyon.

1542

Auf der Suche nach der Nordwestpassage berührt der spanische Seefahrer Juan Rodríguez Cabrillo die Küste Kaliforniens. Er landet als erster Europäer bei San Diego und begründet damit den Anspruch Spaniens auf Kalifornien.

1579

Der britische Seeheld Sir Francis Drake umsegelt die Welt und geht in Kalifornien, das er als »Nova Albion« für Königin Elisabeth I. von England in Besitz nimmt, an Land. Eine erst 1936 gefundene, umstrittene »alte« Messingtafel weist auf das heutige San Francisco als Landeplatz hin.

1598

Don Juan de Oñate zieht mit Siedlern, Soldaten und Missionaren den »Rio Bravo del Norte« hinauf. Die Kolonisten bringen Saatgetreide, Rinder und Schafe, Ackergeräte und die Insignien des Christentums mit. Die Spanier nennen ihre erste Kolonie im Südwesten Nuevo México (heute New Mexico); viel später folgen Arizona (ab 1691) und Kalifornien (ab 1769). Verbunden ist die Kolonie mit dem mexikanischen Herzland, dem Vizekönigtum Nueva España, durch einen Königsweg (Camino Real).

1610

Die Spanier gründen ihre Villa Real de la Santa Fé de San Francisco als Verwaltungszentrum für Nuevo México. Santa Fe ist damit der älteste Regierungssitz und die älteste Provinzhauptstadt der USA. Um 1630 zählt Santa Fe 1000 Einwohner – 250 Spanier, 700 Indios und 50 »Übrige«. Die Kolonie am Rio Grande wird durch Karawanen aus Chihuahua mit Manufakturwaren versorgt; sie selber produziert Häute, Wolle und Salz. Santa Fe wird Umschlagplatz für den Handel zwischen den Plains- und Pueblo-Indianern.

1680

Die Pueblo-Stämme rebellieren gegen die spanische Kolonialmacht, töten über 400 Siedler und Missionare und vertreiben die Übrigen. Dies ist der einzige siegreiche Indianeraufstand in der Geschichte Nordamerikas.

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Der Apostel Junípero Serra

1691

Jesuitenpater Eusebio Kino beginnt mit der Missionierung Arizonas.

1692

Diego de Vargas erobert die Pueblos am Rio Grande zurück. Nach einer weiteren Revolte 1698 erhalten die Pueblos eine gewisse Selbstständigkeit.

1769

Spanische Franziskaner unter Junípero Serra, dem »Apostel von Kalifornien«, gründen bei San Diego die erste Mission in Alta California. Bis 1823 entstehen zwischen San Diego und Sonoma im Norden 20 weitere Missionen, dazu vier Forts und drei Siedlungen – San José (1777), Los Angeles (1781) und Santa Cruz (1797).

1776

Über dem Golden Gate gründen die Spanier das Presidio San Francisco de Asís, doch erst 1835 entsteht bei der Mission Dolores die Siedlung Yerba Buena, aus der dann im Goldrausch von 1849 San Francisco erwachsen wird.

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Transportprobleme im Wilden Westen: Beispiel aus »Frank Leslie’s Illustrirter Zeitung«, New York

1781

Eine Gruppe von 44 Siedlern gründet Los Angeles als spanischen Pueblo. Richtig aufwärts geht es erst hundert Jahre später, als die Santa Fe Railroad 1885 Los Angeles über Albuquerque mit Chicago verbindet.

1803

Die USA unter Präsident Thomas Jefferson kaufen das Louisiana Territory zwischen dem Mississippi River und den Rocky Mountains für 15 Millionen Dollar von Napoleon; dadurch verdoppelt sich das Territorium der USA.

1812

Die Russen gründen an der Küste Kaliforniens nördlich von San Francisco Fort Ross als Vorposten der Russisch-Amerikanischen Pelzkompanie. Von hier aus sollen Seeotter gejagt werden. Als die Seeotter ausgerottet sind, verkaufen die Russen das Fort 1841 an den Großgrundbesitzer Johann August Sutter.

1819

Die Außenminister der USA und Spaniens verhandeln die Grenze zwischen den USA und den spanischen Kolonien in Nordamerika. Diese Grenze umreißt den Nordsaum des spanischen Einflusses in Nordamerika und definiert den Südwesten der heutigen USA als Kulturregion, in der sich indianische, spanische und angloamerikanische Einflüsse überschneiden.

1821

Mexiko löst sich von Spanien, doch kann die schwache neue Zentralregierung das weite Land kaum verwalten. Angloamerikanische Pelzjäger, Händler und Militärs stoßen daher in dieses Vakuum vor. Die mexikanische Regierung säkularisiert die Missionen und vergibt deren Land als Grants oder Ranchos an Privatleute, um Besiedlung und Erschließung zu fördern.

William Becknell wird zum Pionier des Santa Fe Trail zwischen Independence, Missouri, und Santa Fe. Auf voll bepackten Frachtwagen (prarie schooner) schaffen amerikanische Händler knappe Industriewaren, vor allem Haushaltsartikel und Stoffe, zu den 30 000 Siedlern am Rio Grande und nach Chihuahua. Sie kehren mit gewebten Teppichen und Decken sowie robusten Hochland-Eseln – und oft fünffachem Gewinn in Silberdollars und Goldbarren – aus New Mexico zurück.

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Wandmalerei im Capitol von Salt Lake City: Mormonenpioniere bauen das erste Haus in Utah (1847)

1839

Der Schweizer Einwanderer Johann August Sutter wird mexikanischer Staatsbürger und erhält einen 20 000 Hektar großen Land Grant am Zusammenfluss von American und Sacramento River. Hier gründet er seine private Kolonie Neu-Helvetien. Auf seinem Land wird 1848 die Hauptstadt von Kalifornien – Sacramento – vermessen.

1846

Eine von George Donner geführte Gruppe von Auswanderern nach Kalifornien scheitert dramatisch am frühen Wintereinbruch in der Sierra Nevada. Von den 87 Teilnehmern der Donner Party überleben 47, zum Teil durch Kannibalismus.

1846–48

Nachdem die USA 1845 Texas annektiert haben, bricht der Mexikanisch-Amerikanische Krieg aus. Der Siegeszug der amerikanischen Truppen führt diese durch dünn besiedeltes und schwach verteidigtes Gebiet bis nach Mexico City. Im Vertrag von Guadalupe Hidalgo diktieren die USA ihren Frieden: Mexiko muss gegen eine Entschädigungssumme den gesamten Südwesten zwischen Texas und Kalifornien abtreten.

1847

Nachdem die Mormonen oder Heiligen der Letzten Tage in New York, Missouri und Illinois verfolgt wurden, wandern sie unter Führung von Brigham Young in das unbesiedelte Utah-Territorium aus.

Am Great Salt Lake gründen sie ihren Gottesstaat Deseret und legen ihre Hauptstadt Salt Lake City an. In diesem ariden und winterkalten Teil des Great Basin sichern sie sich durch künstliche Bewässerung Überleben und wirtschaftlichen Erfolg. In den nächsten Jahren gründen sie neue Siedlungen im ganzen Südwesten. Mit den Indianern gehen sie nachbarschaftlich um. Doch kann Utah erst Staat der Union werden (1896), nachdem die Polygamie offiziell abgeschafft worden ist (1890).

1848

James Marshall, Vorarbeiter des Großgrundbesitzers Sutter, entdeckt im American River Gold. Ein Jahr später beginnt der Goldrausch der Forty-Niners, durch den sich die Bevölkerung Kaliforniens in nur sechs Monaten verdoppelt und die San Franciscos auf 25 000 anwächst.

1850

Kalifornien wird 31. Staat der USA.

1853

Mit dem Gadsden Purchase arrondieren die USA ihren Besitz im Südwesten, indem sie für zehn Millionen Dollar den Süden Arizonas und New Mexicos von Mexiko dazukaufen.

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Kalifornisches Siegel

1858

Die Butterfield Stage, auch Southern Overland Mail genannt, versieht einen halbwöchentlichen Post- und Passagierdienst zwischen Missouri und San Francisco (über Fort Smith, Arkansas; El Paso; Tucson). Nach Ausbruch des Bürgerkriegs 1861 wird die Strecke auf die zentrale Route über Salt Lake City verlegt; diese wird auch vom Pony Express (1860/61) bedient. Mit Fertigstellung der ersten transkontinentalen Eisenbahn 1869 wird der Dienst eingestellt.

1859

Gold- und Silberfunde im Comstock Lode in Nevada – eine der reichsten Lagerstätten, die je entdeckt wurden – lösen einen Bergbauboom aus, der bis 1879 andauert. Mark Twain beschreibt u.a. das Leben in Virginia City in seinem Roman »Roughing It« (1872). Die Millionäre der »Big Bonanza« von 1873 bauen in San Francisco prächtige Villen.

1864

Nachdem der Nordstaaten-General Carleton nach fünf Monaten Kampf die Mescalero-Apachen in New Mexico »befriedet« hat (1862), verfolgen seine Truppen nun gnadenlos die Navajo, verbrennen ihre Obstgärten und Felder und töten ihre Tiere. Die Navajo fliehen von Felsversteck zu Felsversteck, bis sie von 375 Soldaten unter Kit Carson im Canyon de Chelly, ihrem letzten Zufluchtsort, gestellt werden. Rund 8000 Navajo gehen auf den Langen Marsch nach Fort Sumner im Osten New Mexicos; viele kommen dabei um. 1868 dürfen sie in ihre Heimat auf dem Colorado Plateau zurückkehren, wo sie sich seitdem behaupten. Nevada wird 36. Staat der USA.

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1869

Nach einem Wettlauf der Eisenbahngesellschaften Union und Central Pacific wird bei Promontory in Utah der letzte Nagel ins Gleis der ersten transkontinentalen Eisenbahn geschlagen. Im Westen bauen die Magnaten Stanford, Huntington, Hopkins und Crocker mit Hilfe Tausender »importierter« chinesischer Kulis, staatlicher Gelder und Landschenkungen. Viele der Chinesen bleiben im Land und legen den Grundstock für San Franciscos Chinatown.

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Chinesische Kulis beim Eisenbahnbau

1876

Colorado wird 38. Staat der USA.

1878

John Wesley Powell unterbreitet dem Kongress seinen »Report on the Lands of the Arid Regions of the United States«. Damit beginnt die Debatte über Sinn und Zweck von Staudammprojekten im Westen, die 1902 in den Reclamation Act mündet, der die künstliche Bewässerung reguliert. Zu den spektakulärsten Projekten gehören Boulder/Hoover Dam mit Lake Mead am Colorado (genehmigt 1928), das Central Valley Project in Kalifornien (1935); Glen Canyon Dam mit Lake Powell (1956) am Colorado sowie die Staudämme und -seen am Rio Grande und Salt River. Heute sind die Flüsse des Südwestens fast völlig ausgeschöpft.

1881

Die Southern Pacific, die Texas über El Paso und Tucson mit Kalifornien verbindet, weckt Südkalifornien aus seinem Dornröschenschlaf. Spekulanten werben mit dem milden Klima und lösen einen Landrausch aus, der die Blüte Kaliforniens als Freizeitparadies einleitet.

1886

Mit 36 Getreuen wird Geronimo, der letzte Anführer der Chiricahua-Apachen, gefangen, nachdem er 20 Jahre lang Siedler im Grenzraum zwischen Arizona und Mexiko terrorisiert hatte und den Truppen der US-Armee immer wieder ins unwirtliche Bergland von Süd-Arizona entkommen war. Damit ist der letzte Indianerkrieg im Südwesten beendet.

1890

Auf Initiative von John Muir, dem Gründer des Sierra Club, und anderer Naturschützer werden die Nationalparks Yosemite und Sequoia in Kalifornien gegründet.

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Mit der Hand am Abzug seines berühmten Colts: Apachenhäuptling Geronimo

1902

Der Reclamation Act soll nach den Vorstellungen von Präsident Theodore Roosevelt »den Naturschutz, die Landerschließung und die Bewässerung« fördern. Nach dem Gesetz werden speziell Bewässerungsprojekte in den 16 Staaten des Westens unterstützt und vor allem durch Landverkauf in diesen Staaten finanziert.

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Einsturz: Am 18. April 1906 bebte in San Francisco die Erde

1906

Ein katastrophales Erdbeben und ein dreitägiger Feuersturm verwüsten San Francisco. Drei Viertel der Stadt (28 000 Gebäude) werden zerstört, 250 000 Bewohner obdachlos. Die geologische Ursache sind tektonische Spannungen entlang der San-Andreas-Spalte.

1908

In Hollywood formiert sich die Filmindustrie, die der Region wichtige wirtschaftliche Impulse gibt. Los Angeles überholt San Francisco um 1920 als bevölkerungsreichste Stadt Kaliforniens. Bewässerter Plantagenbau und Ölfunde machen Südkalifornien zum bedeutenden Wirtschaftsraum.

1912

New Mexico und Arizona werden 47. und 48. Staat der USA.

1913

Ein Aquädukt versorgt Los Angeles mit Wasser aus dem Owens Valley. In den 1920er Jahren muss der Aquädukt verlängert werden und 1940 reicht er bis Mono Lake. Zwischen Los Angeles und den Ranchern im Owens Valley bricht 1924 ein kleiner Bürgerkrieg aus. Der ständig steigende Wasserbedarf der Städte in Südkalifornien macht weitere Wasserimportprojekte nötig: den Colorado River Aqueduct, der das Wasser des Colorado River ableitet (1941), und den California Aqueduct, der Süßwasser aus dem Mündungsdelta des Sacramento und San Joaquin River heranschafft (1973).

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California – riesige Weinfässer und überquellender Früchtekorb: Bleibt der »Golden State« auch weiterhin das Land der Verheißung?

1915

Mit der Panama Pacific Exposition feiert San Francisco nur neun Jahre nach dem großen Erdbeben die Eröffnung des Panamakanals, der die Reise von New York nach San Francisco um 6000 Meilen verkürzt, und den Wiederaufbau der Stadt nach dem Erdbeben von 1906.

1916

Der National Park Service wird als Bundesbehörde gegründet, nachdem bereits 14 Nationalparks bestehen. Die Parks sind besonders im Südwesten konzentriert und bilden Attraktionen und wichtige Wirtschaftsfaktoren für die Region.

1919

Der Grand Canyon National Park in Arizona wird gegründet.

1921

Am Signal Hill in Los Angeles wird das bis dahin größte Ölfeld erbohrt und macht Südkalifornien zu einem Zentrum der Ölindustrie. In den 1950er Jahren werden weitere Ölfelder vor der Küste erschlossen.

1928

Walt Disney kreiert in Hollywood die Filmfigur Mickey Mouse.

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Los Angeles: 1923 wird das Schild zur Immobilienwerbung aufgestellt, 1949 fällt das »LAND« ab

1931

Der Staat Nevada legalisiert das Glücksspiel und an einer Biegung des Colorado River wird mit dem Bau des Boulder-/Hoover-Staudamms begonnen: Dies sind die Startschüsse für den Aufschwung von Las Vegas, Nevada, zum Touristenmagneten – mit heute über 40 Millionen Besuchern pro Jahr.

1933

Eine Reihe von Dürrejahren löst in den Großen Ebenen Staubstürme aus, die bis 1939 andauern. Eine Welle von Arkies und Okies ergießt sich aus der Dust Bowl von Arkansas und Oklahoma nach Westen, besonders nach Kalifornien. Für die großen Farmbetriebe im Central Valley stellen sie billige Arbeitskräfte dar. John Steinbeck beschreibt ihr Schicksal in »Früchte des Zorns« (1939).

1941

Nach der Bombardierung von Pearl Harbor, Hawai‘i, wird San Diego Kommandozentrale der Marine für den pazifischen Raum und wichtiger Kriegshafen.

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Die Geburt des neuen Las Vegas: das legendäre »Flamingo« von 1946

1942–64

Mit dem Bracero-Programm wirbt die US-Regierung mexikanische Landarbeiter an, um dem kriegsbedingten Arbeitskräftemangel in der Landwirtschaft abzuhelfen. Die meisten dieser Landarbeiter gehen nach Texas und Kalifornien. Viele von ihnen bleiben nach Ablauf des Programms im Land und bilden den Grundstock der Mexican Americans oder Chicanos von heute, die mit mehr als 30 Millionen in den USA die größte Volksgruppe der Hispanics ausmachen.

1945

In New Mexico wird die erste Atombombe gezündet, an der man seit 1942 in den Labors von Los Alamos gearbeitet hat. Bald danach fallen die Bomben auf Hiroshima und Nagasaki.

1947

Kalifornien rückt zum Agrarstaat Nummer eins der USA auf. Klima, Bewässerung, billige Arbeitskräfte und Kühlwaggons ermöglichen den Anbau frischer Produkte für den nationalen Markt.

1955

Disneyland wird in Anaheim bei Los Angeles eröffnet.

1956

Der Kongress schafft die gesetzliche Grundlage für ein Netz von Interstate Highways von 41 000 Meilen Länge. Daraufhin werden im Südwesten die Interstates 80, 15, 40, 10 und 8 gebaut.

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Freskomalerei (Detail) im Coit Memorial Tower in San Francisco

1962

Cesar Chavez beginnt die Landarbeiter in Kalifornien zu organisieren. Die von ihm gegründete Gewerkschaft United Farm Workers Union erstarkt im Streik gegen die kalifornischen Traubenfarmer 1965–70.

1965

Der US-Handel mit Asien übertrifft an Volumen erstmals den mit Europa, das ist ein Zeichen für die wachsende Bedeutung des pazifischen Raums und der Westküste der USA.

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Cesar Chavez auf der Delano United Farm Workers Rally in Delano (1974)

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Die Band »Jefferson Airplane« auf dem KFRC Fantasy Fair and Magic Mountain Music Festival in Marin County im Juni 1967

In den folgenden Jahrzehnten nimmt die Einwanderung von Chinesen, Japanern, Koreanern, Filipinos usw. weiter zu, bis Asiaten in den 1980er Jahren 47 Prozent der Einwanderer stellen – mehr als die Hispanics.

1967

Das Monterey Pop Festival und der Summer of Love in San Francisco bilden Höhepunkte der Hippie-Bewegung. An der Universität von Berkeley formiert sich der Protest gegen den Vietnamkrieg.

1970er Jahre

Das Silicon Valley zwischen Palo Alto und San Jose in Kalifornien entwickelt sich zu einem Weltzentrum der Computer-Industrie.

1981

Mit Sandra Day O’Connor aus Arizona wird die erste Frau Mitglied des Obersten Gerichtshofs der USA.

1983

Sun City West wird in Arizona gegründet – die kleinere Schwester der erfolgreichen Seniorensiedlung Sun City bei Phoenix. Sun City hat heute 48000, Sun City West 30 000 Einwohner.

1994

Kalifornien billigt mit 59 zu 41 Prozent der Stimmen die »Proposition 187«, nach der staatliche Leistungen für illegale Einwanderer gekürzt und deren Kindern der Besuch staatlicher Schulen verboten wird.

Ein Erdbeben 30 Kilometer nordwestlich von Los Angeles zerstört die Wohnungen und Häuser von 22 000 Menschen.

1996

Eine Serie von Naturkatastrophen sucht Südkalifornien heim: Erdbeben, Buschfeuer und Schlammlawinen. Der O.-J.-Simpson-Prozess entwickelt sich zum Medienspektakel des Jahres.

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Fingerspitzengefühl: Chip aus dem Silicon Valley

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Mit der Regenbogenflagge für gleichgeschlechtliche Partnerschaften

2001

Am 11. September erleiden die USA den größten Schock ihrer jüngsten Geschichte. Terroristen entführen vier Passagierflugzeuge, zerstören das World Trade Center in New York und beschädigen das Pentagon in Washington, D.C. Über 3000 Menschen sterben.

2004

Arnold Schwarzenegger wird Gouverneur von Kalifornien, sein Parteifreund George W. Bush zum zweiten Mal US-Präsident.

2007

Der 11. September hat auch die Spannungen zwischen den USA und Mexiko verschärft. Ein 700 Meilen langer Grenzzaun soll illegale Einwanderung verhindern.

Im Frühsommer lösen von den Banken vergebene Subprime-Kredite eine Immobilienkrise in den USA aus.

2008

Am 4. November wird ein Demokrat, der 47-jährige Barack Obama, zum ersten schwarzen US-Präsidenten gewählt.

2009

Die Finanzkrise in Kalifornien spitzt sich zu. Im Juli erklärt Gouverneur Arnold Schwarzenegger den Finanznotstand.

2010

Angesichts der finanziellen Notsituation von Kalifornien wird der Demokrat und frühere Gouverneur Jerry Brown erneut ins höchste Amt des Bundesstaates gewählt.

Santa Fe, die Hauptstadt von New Mexico, feiert ihren 400-jährigen Gründungstag.

2011

Die demokratische Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords aus Arizona wird bei einem Attentat nicht weit von Tucson lebensgefährlich verletzt. Sechs weitere Menschen sterben, darunter der Bundesrichter John McCarthy Roll und ein neunjähriges Mädchen.

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Arnold Schwarzenegger, 38. Gouverneur von Kalifornien 2003–11

Nach zwei Amtszeiten endet Arnold Schwarzeneggers politisches Engagement als Gouverneur von Kalifornien.

2012

Nach dem Wirtschaftscrash, unter dem vor allem Kalifornien und Las Vegas leiden, beginnt sich der Grundstücksmarkt wieder zögerlich zu erholen.

2013

Ende Juni herrschen im Südwesten der USA Temperaturen von bis zu 48 Grad, im Death Valley von bis zu 53 Grad. In Arizona kommen 19 Feuerwehrleute im Einsatz ums Leben.

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Sternenbanner und Bärenflagge, Staatssymbole der USA und von Kalifornien

2014

Zu Beginn des Jahres legalisiert Colorado unter bestimmten Bedingungen den Verkauf von Marihuana.

2014–16

Die anhaltenden Dürren provozieren Großbrände. Amokläufe, wie das San Bernardino Mass Shooting von 2015 befördern die Diskussion um Waffengesetze in Kalifornien und den USA.

Nach nicht endenden Protesten kündigt San Diegos Sea World an, die Orca-Shows einzustellen.

2016

Am 8. November wird in den USA die Nachfolge von US-Präsident Barak Obama bestimmt. Zur Wahl zum 45. Präsidenten stehen die Demokratin Hillary Clinton und der Republikaner Donald Trump. Für die Grüne Partei tritt die Ärztin Jill Stein, für die Libertäre Partei der frühere republikanische Gouverneur von Arizona, Gary E. Johnson, an.

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Demonstranten vor dem Westeingang des Capitols in Sacramento

part1

SAN FRANCISCO UND DIE BAY AREA
WEST-ÖSTLICHE DIVA

Goldene Brücken bauen und rote Teppiche zur Begrüßung ausrollen – das kann San Francisco wie keine andere amerikanische Stadt. Schon ihr erster Anblick fasziniert: die hügelige Traumlage über den Wassern, die Skyline und die berühmten Brücken. Kein Wunder, dass San Francisco von allen wie ein Lieblingskind verhätschelt wird. Und die Stadt selbst, die sich stolz »The City« nennt, genießt es, everybody’s favorite zu sein.

Dabei ist sie alles andere als typisch amerikanisch. Die tägliche Gangart wirkt eher europäisch und gleichzeitig wächst der asiatische Einfluss. San Francisco: eine westöstliche Diva mit 43 Hügeln und täglich rund 850 000 Bewunderern, sprich: Einwohnern (Bay Area: 7,6 Mio.).

Entsprechend hoch rangiert die Stadtkultur in den diversen ethnischen Vierteln. Statt der üblichen autogerechten Trennung von Downtown und Suburbia überrascht San Francisco durch die Palette seiner Plätze, Parks und Perspektiven, durch Cafés und Eckkneipen – bunt und jeden Tag neu bevölkert von gestriegelten Yuppies und verknautschten Flippies, Bankern und Spaßvögeln, Locals und Touristen. Wie sagte Rudyard Kipling? San Francisco habe nur einen Nachteil: »Man kann sich schwer davon trennen.«

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San Franciscos markante Skyline, im Hintergrund die Bay Bridge und Treasure Island

Image San Francisco – zu Fuß

San Francisco ist eine der fußgängerfreundlichsten US-Großstädte. Am besten startet man am Image Civic Center mit der 1915 erbauten City Hall und dem Image Asian Art Museum, das im restaurierten Gebäude der früheren Public Library einen adäquaten Platz gefunden hat. Es birgt die größte Sammlung asiatischer Kunst außerhalb Asiens. Ein kleines Stück geht es entlang Market Street nach Osten, doch nur bis zur Powell Street. Bei der Endstation der Cable Car stehen eigentlich immer Zuschauer, um das Wenden der altertümlichen Wagen zu beobachten und einen Platz für die Fahrt zu erhaschen. Von hier ist es nicht mehr weit zum Image Union Square. Der Blick, der über das statuen- und palmenbekrönte Karree schweift, macht sich unweigerlich fest am mächtigen Bau des Sir Francis Drake Hotel. Neben der Eleganz der Schaufenster fällt an der südöstlichen Platzecke der gläserne Eingang zum Kaufhaus Neiman Marcus ins Auge, dem renommierten Department Store, der wie ein Pariser Kaufhaus aussehen möchte.

Weiter geht es durch Maiden Lane, die hohle Gasse, die eine Reihe hübscher (und teurer) Läden vorweisen kann. Und auch ein von Frank Lloyd Wright entworfenes Gebäude (Nr. 140). Im Sommer sitzen die Leute an kleinen Tischen an der Straße. Zurück zur Market Street, die quer zum Rastertrend der meisten Straßen vom Schiffsanleger (Ferry Building) schnurstracks auf die Twin Peaks zuführt.

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Herz am Union Square

Südlich der Market Street (SoMa) gehört das Image San Francisco Museum of Modern ArtImageContemporary Jewish Museum