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VENEDIG

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von Dagmar v. Naredi-Rainer und Stefanie Bisping

Dagmar v. Naredi-Rainer, Dr. phil., ist Kunsthistorikerin und lebt im österreichischen Matrai am Brenner.

Stefanie Bisping studierte Anglistik, Germanistik und Politikwissenschaft in Münster und Reading (England). Als Reisejournalistin arbeitet sie für verschiedene Zeitungen, Magazine und Buchverlage. Zu ihren Lieblingszielen gehört Italien – und insbesondere Venedig.

Inhalt



Willkommen in Venedig

Top 10 & Mein Venedig

image Top 10: Das sollte man gesehen haben

image Mein Venedig: Lieblingsplätze der Autorin

Stadttouren Verona & Brescia mit Detailkarten

Vom Sestiere Dorsoduro zur Insel San Giorgio Maggiore und zur Piazza San Marco

Von Schiffen und Kirchen
Durch den Stadtteil Castello nach Cannaregio

Streifzüge

Von der Rialtobrücke zur Frari-Kirche

Die Inseln der nördlichen Lagune
San Michele, Murano, Burano, Torcello, Lido

Vista Points – Sehenswertes

Museen und Galerien

Kirchen

Architektur und andere Sehenswürdigkeiten

Erleben & Genießen

Übernachten

Essen und Trinken

Nightlife

Kultur und Unterhaltung

Shopping

Mit Kindern in der Stadt

Erholung und Sport

Chronik

Daten zur Stadtgeschichte

Service von A bis Z und Sprachführer

Service von A bis Z

Sprachführer

Register

Bildnachweis und Impressum

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Zeichenerklärung

image Top 10
Das sollte man gesehen haben
image Mein Lissabon
Lieblingsplätze der Autorin
image Vista Point
Museen, Galerien, Architektur und andere Sehenswürdigkeiten
image Kartensymbol: Verweist auf das entsprechende Planquadrat der ausfaltbaren Karte bzw. der Detailpläne im Buch.


Willkommen in Venedig

Venedig – das ist die Stadt, in der die Straßen voller Wasser stehen, aber fast alles zu Fuß zu erreichen ist; die Stadt, die keine Viertel, sondern Sechstel (sestiere) kennt; die Stadt, in der die Namen der Straßen nicht in der Landessprache, sondern im einheimischen Idiom angeschrieben sind, und die Nummern der Häuser astronomische Ausmaße erreichen; die Stadt, die keine Kanalisation besitzt; in der statt Straßenfegern Müllfischer arbeiten und der Müll zum Fundament neuer Landgewinnung wird. Venedig ist die Stadt, in der die Tauben gehen und die Löwen fliegen, wie es Jean Cocteau formulierte – Venedig ist voller Widersprüche.

118 Inseln, 400 Brücken, 166 Kanäle und 59 000 Einwohner im historischen Zentrum – das klingt überschaubar. Doch Venedig muss zwölf Millionen Touristen im Jahr verkraften. Viele davon sind Tagesgäste, so dass schon ein Abend in Dorsoduro eine ganz andere Atmosphäre verströmt als ein Augustvormittag auf dem Markusplatz. Dass diese Stadt es allen Touristenstürmen und Hochwasserkrisen zum Trotz immer wieder versteht, ihren ganz eigenen Zauber zu entfalten, spricht für die Unverwüstlichkeit ihrer Schönheit.

Trotz labyrinthischer Gassen, die häufig an einem Kanal enden, lautet die Antwort der Venezianer auf Ortsfragen stets »Sempre diritto« – immer geradeaus. Ansonsten gilt: Lassen Sie sich auch einmal treiben. Auf den ersten Blick könnte man fürchten, in dem Gewirr der Gassen, Brücken und Plätze verloren zu gehen. Doch diese Sorge ist unbegründet, denn Herz und Seele Venedigs sind bis in den letzten Winkel ausgeschildert. Erforschen Sie also die Stadt, die eine der schönsten der Welt ist.

Auch nach dem Sightseeing gibt es eine Menge zu tun. Freuen Sie sich aufs Einkaufen, denn außer den üblichen Designern und Marken warten hier auch kleine, handwerkliche Betriebe und inhabergeführte Geschäfte. Auch lohnt es sich, nach kulinarischen Mitbringseln Ausschau zu halten. Schließlich befindet sich die Serenissima in Italien, der geistigen Heimat von Gourmets und Genießern. Entsprechend bietet auch die Gastronomie jede Menge Verlockungen. Sind Sie reif für die Inseln? – Dann: Sempre diritto.

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Venedigs prächtige Schauseite vom Bacino di San Marco aus gesehen: die Piazzetta di San Marco mit Dogenpalast, Biblioteca Nazionale Marciana und dem Campanile von San Marco

Top 10 & Venedig

Top 10: Das sollte man gesehen haben

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Campo di Santa Margherita

S. 10, 40 image G6/7/Google Map
Ein Platz als Bühne venezianischen Lebens. Platz nehmen und schauen.

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Gallerie dell’Accademia

S. 10, 30 f. image H/J8/Google Map
Selbst im an Kunstschätzen so reichen Venedig ist diese Sammlung herausragend – und eines der wichtigsten Museen der Welt.

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Piazza San Marco und Basilica di San Marco

S. 12, 13 f., 34, 42 image G/H11/12/Google Map
Trotz der Besuchermassen ist dies einer der schönsten Plätze der Welt – gekrönt vom einzigartigen Dom.

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Palazzo Ducale/Dogenpalast

S. 12 f., 32 f. image G11/12/Google Map
Der Sitz der Dogen erzählt die Geschichte der Stadt und birgt Kunstschätze von Tizian über Tiepolo bis Tintoretto.

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Campanile di San Marco

S. 14, 39 f. image G11/Google Map
Der Glockenturm des Doms bietet einen fantastischen Blick auf den Markusplatz.

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Ponte di Rialto

S. 20, 43 image F10/Google Map
Niemand sollte Venedig ohne ein Foto von der berühmtesten und schönsten Brücke der Stadt verlassen.

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Scuola Grande di San Rocco

S. 20 f., 44 image F7/Google Map
Etwa 60 Gemälde von Tintoretto machen diese Scuola aus dem frühen 16. Jahrhundert zu einem absoluten Highlight.

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Collezione Peggy Guggenheim

S. 29 f. image J9/Google Map
Eine der interessantesten Sammlungen moderner Kunst überhaupt, untergebracht in einem wunderschönen Palast am Canal Grande.

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Santa Maria della Salute

S. 36 f. image J10/Google Map
Die weiß leuchtende, barocke Kirche mit der runden Kuppel auf der Inselspitze wacht über die Zufahrt des Canal Grande und ist ein Wahrzeichen der Lagunenstadt.

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Venedigs Gondeln und Gondelfahrt

S. 45, 64
Der Blick auf Stadt und Seufzerbrücke von der Gondel aus, dem stilgerechten venezianischen Fortbewegungsmittel, macht die Venedig-Erfahrung erst vollständig.

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Mein Venedig
Lieblingsplätze der Autorin

Liebe Leser,
dies sind einige besondere Orte dieser Stadt, an die ich immer wieder gern zurückkomme. Eine schöne Zeit in Venedig wünscht Ihnen

Stefanie Bisping

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Fondamenta Zattere

S. 11 image J6–10/Google Map
Die Promenade am Südufer des Stadtteils Dorsoduro bietet eine schöne Aussicht auf Giudecca, lange Sonnenstunden und darüber hinaus viele nette Cafés und Eisdielen.

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Museo Fortuny

S. 32 image G9/Google Map
In dem historischen Palazzo des spanischen Künstlers Mariano Fortuny am Campo San Benedetto ist der Geist des alten Venedigs noch spürbar.

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Bar Tiepolo im Westin Hotel Europa & Regina

S. 55 f. image H10/Google Map
Zumindest einen Drink sollte man sich in diesem prachtvollen (und entsprechend hochpreisigen) Hotel genehmigen – und dazu den unvergleichlichen Blick auf den Canal Grande und die weiß leuchtende Kirche Santa Maria della Salute genießen.

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Skyline Rooftop Bar im Hotel Molino Stucky

S. 56 image J5/Google Map
Einen der schönsten Blicke auf Giudecca und das historische Zentrum bieten Dachterrasse und Bar des Hilton Hotels.

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La Giudecca

S. 66 image J–L4–12/Google Map
Mit Blick auf den Canale della Giudecca flanieren und venezianisches Alltagsleben beobachten macht einfach Spaß.

Stadttouren

Vom Sestiere Dorsoduro zur Insel San Giorgio Maggiore und zur Piazza San Marco

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Vormittag
S. Sebastiano – Scuola Grande di S. Maria dei Carmini – Campo di S. Margherita – Ca’ Rezzonico: Museo del Settecento Veneziano – Ponte dei Pugni – Gallerie dell’Accademia – S. Trovaso (SS. Gervasio e Protasio) – Besuch der Gondelwerft an den Fondamenta Nani – Gesuati (S. Maria del Rosario) – über den Canale della Giudecca zur Insel und Kirche S. Giorgio Maggiore (Panoramablick vom Campanile).

Mittag
Pause in Dorsoduro oder auf La Giudecca.

Nachmittag
Fahrt über den Canale della Giudecca und das Bacino di S. Marco nach Castello – S. Zaccaria – Museo Correr – Piazza S. Marco – Piazzetta S. Marco – Palazzo Ducale – Basilica di S. Marco – Campanile di S. Marco (Panoramablick).

Der Vormittag gehört dem sestiere (Bezirk) Dorsoduro und den dazugehörigen Inseln La Giudecca und San Giorgio Maggiore. Von der stazione »San Basilio« der Linie 82 gelangt man zu der äußerlich unscheinbaren Kirche San Sebastiano image H5/Google Map vom Anfang des 16. Jahrhunderts. Dank der malerischen Ausstattung Paolo Veroneses (1528–88) besitzt die Kirche einen der schönsten Innenräume der Stadt. Besonders prachtvoll sind die Kassettendeckenmalereien, auf denen alttestamentarische Szenen dargestellt sind. Der Künstler liegt übrigens in dieser Kirche, mit der er seinen Ruhm begründete, begraben: Unter der Orgel hat er seine letzte Ruhestätte gefunden.

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Einem Glanzpunkt venezianischer Malerei des 18. Jahrhunderts begegnet man in der Scuola Grande di Santa Maria dei Carmini image G6/Google Map mit dem Deckengemälde Giambattista Tiepolos (1696–1770). Die scuola gehört zu den sechs »großen« der 35 venezianischen Bruderschaften. In ihnen organisierten sich die Bürger Venedigs, immer im Windschatten einer Kirche, meist nach Berufsgruppen, um mildtätige Arbeiten wie die Pflege von Kranken und die Hilfe für Mütter unehelicher Kinder zu koordinieren. Es war der einzige Bereich, in dem das Bürgertum uneingeschränkt schalten und walten konnte. Die scuolas übertrafen in ihrer Pracht oft noch die nebenstehende Kirche.

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Unter der Orgel von San Sebastiano fand Paolo Veronese, dem die Kirche ihre prachtvollen Deckenmalereien von 1556 verdankt, seine letzte Ruhestätte

Nun geht es zum weitläufigen image Campo di Santa Margherita image G6/7/Google Map, auf dem vormittags reges Markttreiben herrscht. Das isolierte Gebäude in der Mitte des Platzes beherbergte früher die Bruderschaft der Gerberzunft. Entlang des Rio di San Barnaba kommt man zur Ca’ Rezzonico image G7/Google Map. Der in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaute Palazzo zählt zu den am üppigsten ausgestatteten am Canal Grande, da er zuletzt einer neureichen, aus Genua zugewanderten Bankiersfamilie gehörte. Diese hatte sich für teures Geld den Eintrag ins Goldene Buch der Stadt erkauft – und außerdem gesellschaftlichen Einfluss durch großzügige Spenden erlangt. Heute birgt der Palazzo das Kunstgewerbemuseum Museo del Settecento Veneziano und zeichnet mit seinen Ausstellungsstücken (Möbel, Seidentapeten, Chinoiserien, Keramiken, Porzellan, Kostüme, Marionetten) ein plastisches Bild vom patrizischen Leben im Venedig des 18. Jahrhunderts.

Mit der Ponte dei Pugni, der »Brücke der Fausthiebe«, über den Rio di San Barnaba passieren wir einen der Schauplätze jener einst beliebten Kämpfe zwischen den Bewohnern der verschiedenen Bezirke. Die vier im Pflaster eingelassenen Marmorsohlen markierten den Startpunkt der Kämpfe.

Wer an Malerei interessiert ist, geht nun in die image Gallerie dell’Accademia image H/J8/Google Map. In der ehemaligen Kirche und der Scuola della Carità ist heute Venedigs Bildergalerie von Weltruf untergebracht. Schätze aus aufgelassenen venezianischen Kirchen, Stiftungen aus Privatsammlungen und die zurückerstatteten, ehemals von Napoleon geraubten Gemälde bilden heute einen chronologisch geordneten Überblick über die venezianische Malerei vom 14. bis zum 19. Jahrhundert. Hier hängt auch das furiose Gemälde, mit dem Tintoretto 1548 der Durchbruch gelang: Der hl. Markus befreit einen Sklaven aus den Händen der Häscher, die sich gerade anschicken ihn zu blenden.

Die nächste Station ist die Kirche San Trovaso image J7/Google Map auf dem gleichnamigen Campo. Sie ist den Heiligen Gervasio und Protasio geweiht. Auffällig sind die beiden vollkommen gleichwertigen Fassaden. Man sagt, auf diese Weise hätte man aus verfeindeten Stadtteilen stammenden Paaren die Ehe ermöglicht, denn ihre Familien konnten so die Kirche durch getrennte Eingänge betreten.

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Giovanni Bellinis »Madonna degli Alberetti« (1487) in der Gallerie dell’Accademia

Verlässt man den Campo rechts über die Fondamenta Nani, hat man einen reizvollen Blick auf eine der letzten squeri, die Gondelwerften von Venedig. Hier werden die fast elf Meter langen, eineinhalb Meter breiten, etwa 600 Kilogramm schweren und etwa 35000 Euro teuren Boote aussieben verschiedenen Holzarten gebaut und gewartet. Jede Gondel ist auf der rechten Seite 24 Zentimeter schmaler, um das Gewicht des Gondoliere auszugleichen. Demselben Zweck dienen die 20 Kilogramm schweren Bugeisen, deren sechs nach vorn weisende Zacken für Venedigs sechs Stadtteile stehen. Für die Zunft der Bootsbauer und Gondolieri sieht die Zukunft leider eher düster aus: Allein von den Aufträgen reicher Texaner und Japaner können sie nicht leben, und der Bedarf an Booten sinkt.

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»Bella Venezia«: die Piazzetta San Marco im Morgenlicht

An den Fondamenta Zattere am Canale della Giudecca, der ehemaligen Anlegestelle der Flößer, liegt die Kirche Santa Maria del Rosario image J7/8/Google Map, genannt Chiesa dei Gesuati. Der von Andrea Palladio (1508–80) inspirierte Bau besitzt im Inneren eine herrliche Tiepolo-Decke (1737–39).

Von der stazione »Zattere« geht es weiter per Boot. Zuvor kann man sich an der image Zattere genannten Promenade, die das Südufer Dorsoduros bildet, in einer der schönen Eisdielen mit einem Eis stärken und dabei den Blick auf Giudecca genießen. An Bord kommen dann zwei strahlend weiße Kirchen von Andrea Palladio in den Blick: zunächst Il Redentore image L9/Google Map, die auch zum Dank für das Ende einer Pestepidemie erbaut wurde, dann San Giorgio Maggiore image J12/Google Map. Sie ist heute ein nicht mehr wegzudenkender Akzent in der Silhouette der Stadt, gilt aber vielen Venezianern nach wie vor als ein Fremdkörper, der aus antikem Geist und humanistischer Schulung des kühl und rational bauenden Renaissance-Architekten erwuchs. Auf der Insel San Giorgio Maggiore, die ursprünglich eine Saline, dann ein großer Weingarten war, bauten die Benediktiner zwei Klöster und betrieben von hier aus die Missionierung Ungarns. Heute beherbergen die Klostermauern verschiedene Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen. Vom Campanile hat man den wohl eindrucksvollsten Blick über die Lagunenstadt, besonders auf das Ensemble von Salute-Kirche, Einfahrt zum Canal Grande und den Bauten am Molo. Im Sommer lädt das Freilichttheater Teatro Verde image K13/Google Map zu Ballett, Theater und Jazz. Den »Gefilden der Macht« nähern wir uns nun ganz stilgerecht zu Wasser.

Ein Halt an der ehemaligen Klosterkirche San Zaccaria image G12/13/Google Map lohnt sich allein schon deshalb, um eines der vollendetsten Bilder aus dem Spätwerk Giovanni Bellinis (um 1430–1516) zu sehen: eine farbenglühende Madonna mit Engeln und Heiligen aus dem Jahre 1505. In der Cappella di San Tarasio (links vom Hochaltar) sieht man Fresken eines der führenden Maler der italienischen Frührenaissance, Andrea del Castagno. Von hier aus gelangt man auch in eine dreischiffige Krypta des 9. Jahrhunderts hinab, die allerdings meist unter Wasser steht.

Der »Prachtsalon« der Serenissima, die auf trapezförmigen Grundriss angelegte image Piazza San Marco image G11/Google Map, ist 175 Meter lang, bei einer Breite von 82 bis 56 Meter, und wird auf den Langseiten von den ehemaligen Verwaltungsbauten der Republik, der Procuratie Vecchie und Nuove, begrenzt.

Die dem Markusdom gegenüberliegenden Gebäude beherbergen heute das äußerst lohnenswerte Museo Civico Correr. Jenen Moment, als Orpheus sich umdreht und Eurydike für immer verliert, hat der venezianische Bildhauer Antonio Canova festgehalten. Wenn man sich von dieser Skulptur losgerissen hat, verbringt man inmitten von Statuen, steinernen Löwen, alten Folianten und Gemälden zur Geschichte Venedigs leicht den halben Tag. Der Shop ist wie in allen venezianischen Museen hervorragenden sortiert – u. a. mit vielsprachigen Kunstführern.

Zum Molo (Kai) hin setzt sich der Platz in der Piazzetta San Marco image G/H11/Google Map fort, die von der Biblioteca Nazionale Marciana und dem Dogenpalast gesäumt wird.

Werfen Sie noch einen Blick zurück auf die Torre dell’Orologio image G11/Google Map an der Nordseite der Piazza, deren große Uhr die Zeit, die Mondphase und den Stand der Sonne im Tierkreis anzeigt und von deren Dach zwei riesige Bronzemänner die Stunde schlagen.

Geradeaus flankieren zwei Säulen den Kai; auf der rechten steht der erste Stadtheilige Theodor, auf der linken der Markuslöwe. Hier scheidet sich der abergläubische vom nüchternen Touristen: »Guardate dell’ entrecolumni«, meidet den Platz zwischen den Säulen, hieß es lange Zeit, denn hier fanden die Hinrichtungen statt.

Nun aber zum politischen Zentrum Venedigs, dem image Dogenpalast (Palazzo Ducale) image G11/12/Google Map. Nach Brandschäden in den gotischen Formen wiedererbaut, stammt er in seiner heutigen Gestalt aus dem 15. Jahrhundert. Der besondere Zauber des fast quadratischen Baus rührt daher, dass zwei Arkadenreihen – deren obere aus filigranem Maßwerk gearbeitet ist – das kompakte Mauerwerk des Obergeschosses tragen. Die rosa-weiße, damastartige Oberflächenverkleidung betont noch das Verspielte, das Macht und Zartheit kombiniert.

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Palazzo Ducale: Detail von der Porta della Carta

In den Dogenpalast gelangt man durch die Porta della Carta (Papiertor), so genannt, weil hier die Dekrete der Republik aushingen und weil sich in der Nähe das Staatsarchiv (depot cartarum) befand. Die porta, durch die der Doge auf dem Weg zu seiner Krönung schritt, ist mit 75 Löwen bestückt und gilt als eines der am reichsten verzierten Beispiele venezianischer Gotik. Die Höhepunkte der Empfangsund Staatsgemächer sind die Sala de Collegio (Staatsrat) und die Sala del Maggior Consiglio (Großer Rat), deren gewaltige Ausdehnung (54 × 24 m) fast die Länge des Südflügels einnimmt. Für diesen Saal schuf der 70-jährige Tintoretto mit dem »Paradies« der Welt größtes Ölbild auf Leinwand (22 × 7 m).

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Basilica di San Marco: der goldflirrende Innenraum gegen Osten

Vom Dogenpalast kommend, bietet der image Markusdom image G11/Google Map zuerst seine mit Kriegstrophäen geschmückte Südfassade dar: Neben den reliefverzierten Pfeilern aus Akkon (Palästina) steht das Symbol einstiger Genueser Rechtshoheit, die Pietra del Bando, ein Säulenstumpf, von dem aus Gesetze verkündet wurden. Die vier einander umarmenden, spätantiken Herrscherfiguren stellen Diokletian und seine Mit- und Unterregenten dar – auch wenn die Venezianer meinen, es handele sich lediglich um vier Diebe, die den Markusschatz geraubt und sich danach zerstritten und gegenseitig umgebracht haben. San Marco, Staatsheiligtum und Schatzhaus der Republik, hat von seinen abgebrannten und abgerissenen Vorgängerbauten des 9. und 10. Jahrhunderts die für byzantinische Apostelkirchen typische Struktur der griechischen Kreuzkuppelkirche bewahrt. Die Venezianer nennen sie aber trotzdem Basilika. Die Zurschaustellung militärischer Beute zum Ruhm des Stadtheiligen ist keineswegs bloß dekorativ, sondern vielmehr als politische Manifestation zu verstehen. Sie gipfelt in der Präsentation der 1204 aus Konstantinopel geraubten Bronzepferde, deren Kopien an der Westfassade als Quadriga über einem wahren Triumphbogen prangen. Die Originale schmücken den Innenraum der Kirche.

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Die originalen »Goldenen Pferde« von San Marco sind heute wegen der Luftverschmutzung im und nicht mehr auf dem Markusdom zu bewundern

Der image Campanile di San Marco, im 9. Jahrhundert begonnen und im 16. Jahrhundert mit einem pyramidenförmigen Spitzdach versehen, stürzte 1902 ein, wurde aber 1912 an gleicher Stelle und in gleicher Form wiedererrichtet. Er diente ursprünglich als Leuchtturm und Signal. Kaiser Friedrich III. ritt den stufenlosen spiralförmigen Aufgang 1452 zu Pferde bis zum Glockenstuhl, und fluchende Priester wurden zur Lüftung ihrer teuflisch-verschwefelten Gehirne in einen Käfig gesperrt und außen am Campanile aufgehängt. Beim Blick aus der Glockenstube präsentiert sich eine faszinierende Aussicht über die Lagunenstadt und zugleich eine Kuriosität: Dank perspektivischer Tücke sieht man von hier oben ein Venedig ohne Kanäle.

Nun hat man sich einen ruhigen Tagesausklang bei einem Cocktail in Harry’s Bar image H10/11/Google Map oder einem Kaffee im Caffè Florian image G11/Google Map redlich verdient, vielleicht gekrönt von einer romantischen Gondelfahrt in den tintenschwarzen Straßen der Stadt.

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Von Schiffen und Kirchen
Durch den Stadtteil Castello nach Cannaregio

Vormittag
Museo Storico Navale – Arsenale – Scuola di San Giorgio degli Schiavoni – Campo di Santa Maria Formosa – Ponte della Guerra – Kirche SS. Giovanni e Paolo.

Mittag
Pause am Campo Santi Giovanni e Paolo.

Nachmittag
Reiterstandbild des Colleoni – Kirche Santa Maria dei Miracoli – Kirche Santa Maria Assunta dei Gesuiti – Kirche Madonna dell’Orto – Ghetto.

Der erste Teil dieser Stadttour ist auf der Karte S. 14, der zweite auf der Karte S. 16 eingezeichnet.

Wer sich für Venedigs Geschichte und die Quelle seiner früheren Macht interessiert, sollte sich zunächst ins östlich und nördlich des Markusplatzes gelegene Sestiere Castello begeben. Hier spürt man auch heute noch, wie eng die Geschichte Venedigs mit den Schiffen und ihren Erbauern verknüpft ist. Das Viertel zählt zu den ersten befestigten Siedlungen in der Lagune und ist stark von den arsenalotti, den Werftarbeitern, geprägt worden, jener privilegierten Handwerkerkaste, von der Wohl und Wehe des Lagunenstaates abhing. Nicht ohne Grund waren es Werftarbeiter, die den jeweils neu gekürten Dogen auf ihren Schultern über den Markusplatz trugen.

Venedig war immer abhängig von Schiffen, deswegen ist ein Besuch des Museo Storico Navale image H14/15/Google Map, des Schiffahrtsmuseums, besonders lohnenswert. Es ist der Seefahrtsgeschichte der Stadt gewidmet und zeigt auf fünf Etagen Modelle aller Gattungen und Epochen, darunter z. B. eine Nachbildung des letzten vergoldeten »Bucintoro«, mit dem der Doge alljährlich zur symbolischen Vermählung Venedigs mit dem Meer hinausfuhr. Diese Zeremonie sollte dem politischen Ziel der Beherrschung der Adria Nachdruck verleihen.

Über die Fondetta dell’Arsenale erreicht man das 1104 gegründete Arsenale image G14/15/Google Map, Venedigs Werft. Sie umfasste einst 32 Hektar und war die größte vorindustrielle Fabrikationsstätte. Zu ihren Hoch-Zeiten konnten die 16 000 Arbeiter pro Tag eine Galeere fertigen und ausrüsten. Die Werft war ein ungemein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt. In ihrem Umfeld entstanden große Kornspeicher und Großbäckereien für den im ganzen Mittelmeerraum bekannten Schiffszwieback: Als man im 19. Jahrhundert in einer der venezianischen Festungen Proviantreste aus dem 17. Jahrhundert fand, erwies sich der Zwieback noch als genießbar. Heute finden hier Veranstaltungen statt.

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Beute-Löwen aus aller Herren Länder bewachen den Zugang zum Arsenal

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Unweit des Arsenals befindet sich die Scuola di San Giorgio degli Schiavoni, das alte Bruderschaftshaus der Dalmatiner. Zwei mögliche Wege führen dorthin. Der direkte führt am Ufer des Canal Grande entlang auf der Riva di Ca’di Dio und der schönen Uferpromenade Riva degli Schavoni bis zur Calle del Dose. Dieser folgend kommt man vorbei an den Kirchen S. Giovanni in Bragora image G13/14/Google Map und S. Antonio image G13/Google Map – nach links ist Unermüdlichen zusätzlich ein Abstecher zur Kirche S. Giorgio dei Greci mit eindrucksvoll schiefem Campanile möglich – und erreicht dann die Scuola.

Wem nach einer weiteren Kirche und mehr Gassengewirr zumute ist, quert vom Museo Storico Navale kommend den Rio dell’Arsenale zur Campo dell’Arsenale. Von dort geht es vorbei an der Kirche S. Martino image G14/Google Map mit ihrem beachtenswerten Deckengemälde von Jacopo Guarana zur Fondamenta dell Piovan und der Fondamenta Morosina, die zur Calle Morosina führt. Der Calle Morosina und der anschließenden Calle Pescaria folgend geht es auch hier an den Kirchen S. Giovanni in Bragora und S. Antonio vorbei zur Scuola di S. Giorgio degli Schiavoni image F13/Google Map. Das zweigeschossige Gebäude dieser Scuola der dalmatischen Kaufleute ist ausgeschmückt mit einem beeindruckenden Fries des Frührenaissance-Malers Vittore Carpaccio (um 1455–1526). Sechs Jahre hat er an dem Werk gearbeitet; es stellt lebhafte Szenen aus dem Leben der drei Bruderschaftspatrone Georg, Tryphon und Hieronymus dar.

Der Weg führt nun durch die Calle del Lion, die Calle dei Preti und Zorzi und biegt dann rechts in die Ruga Giuffa, die zur stets belebten Campo di Santa Maria Formosa image F12/Google Map führt, einem der weiträumigsten Plätze Venedigs. Von dort aus bietet sich ein Abstecher zur Ponte della Guerra image F11/Google Map an, einer Brücke über den Rio di San Zulian und Schauplatz der so oft geschilderten Kämpfe, bei denen sich Vertreter rivalisierender Stadtteile mit Fäusten und Stöcken traktierten und gegenseitig von der damals noch geländerlosen Brücke warfen. Diese auf vielen Bildern wiederkehrende Szene war das Rezept des parteilosen Venedig, Aggressionen seiner politisch kaltgestellten Bürger zu kanalisieren.

Drei Brücken führen über den Rio di San Giovanni zu einer der schönsten Kirchen Castellos: Santi Giovanni e Paolo image E12/Google Map. Die frühgotische Dominikanerkirche ist die mit 101,5 Metern größte und dazu eine der schönsten Venedig. Sie birgt das Pantheon der Republik: 27 Dogen und zahlreiche Würdenträger, die sich mit hohen Spenden der Fürsprache des eifernden Ordens versichert hatten, liegen hier begraben. Die fürstlichen Gräber mit ihrer monumentalen Architektur dokumentieren den Trend, den ab dem 14. Jahrhundert realen Machtverlust der Dogen wenigstens nach dem Tod zu kompensieren. An dem anliegenden Platz Campo Santi Giovanni e Paolo bietet sich eine Verschnaufpause in einem der auch preislich recht bodenständigen Cafés an. Wer weiß, vielleicht treffen Sie die Bestsellerautorin Donna Leon.

Vor dem benachbarten Gebäude, der Scuola Grande di San Marco, heute städtisches Krankenhaus, steht das imposante Reiterstandbild des Colleoni, das die Venezianer nur il cavallo nennen. Der Söldnerführer hatte der Stadt sein beträchtliches Vermögen unter der Bedingung vermacht, dass sie ihm nach seinem Tod ein Denkmal vor San Marco setze – was sie auch tat. Allerdings nicht vor dem Dom San Marco, sondern vor der gleichnamigen Scuola!

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Das Renaissance-Reiterstandbild des Condottiere Bartolomeo Colleoni auf dem Campo Santi Giovanni e Paolo

Wie ein Kleinod wirkt dagegen Santa Maria dei Miracoli image E11/Google Map, die winzige Hochzeitskirche von Venedig, die von hier aus über die Calle Erbe zu erreichen ist. Durch optische Tricks hat man versucht, die 1481–89 im Stil der Renaissance errichtete Kirche größer wirken zu lassen, als sie ist.

Wem der Sinn nach venezianischer Barockarchitektur steht, der sollte einen Blick in die Jesuitenkirche Santa Maria Assunta dei Gesuiti image C11/Google Map werfen. Der Weg dorthin führt über den Rio del Santi Apostoli und dann rechts in die Rio Terra di SS. Apostoli ein, die zur Fondamenta Nuove und zur Kirche führt. Die Kirche birgt das beeindruckende Bild des 80-jährigen Tizian mit dem Martyrium des hl. Laurenzius (erste Kapelle links). Von hier aus (Fondamenta Nuove) starten auch die Boote zur Friedhofsinsel San Michele. Etwas weiter westlich steht die Kirche Madonna dell’Orto image B9/Google Map mit der wohl schönsten gotischen Fassade Venedigs. Sie liegt am Rande des nordwestlichen Sestiere Cannaregio und ist über die Fondamenta S. Caterina, die Calle della Racchetta, die Fondamenta della Misericórdia, die Corte Vecchia und die Fondamenta Contarini zu erreichen – am besten, Sie orientieren sich in Richtung Canale delle Fondamenta Nuove. Dieser Stadtbezirk wirkt relativ modern und unterscheidet sich von den anderen durch breite Gehwege und lichtdurchflutete Gassen. Wie eine Insel liegt in diesem Bezirk das Ghetto image B/C7/8/Google Map. Zwar waren die venezianischen Juden weniger Pogromen ausgesetzt, trotzdem bleibt Venedig der zweifelhafte Ruhm, Begriff und Präzedenzfall des Ghettos erfunden zu haben: Bereits im 10. Jahrhundert kamen die ersten Juden nach Venedig. Die zunächst räumlich getrennte jüdische Gemeinde wurde ab 1516 ins Getto gesperrt. Ihr wurde das stillgelegte Gelände einer ehemaligen Kanonengießerei (gettare = gießen) zugewiesen, um die Trennung christlicher und jüdischer Wohnstätten besser kontrollieren zu können. Nachts wurden die Tore verschlossen. Napoleon beendete 1797 die Ghettoisierung und machte die jüdischen Venezianer zu Bürgern wie ihre christlichen Nachbarn – ein Zustand, der mit der deutschen Besetzung Venedigs 1943 ein grausames Ende fand. Heute herrscht wieder relativ viel Leben, wo einstmals 5000 Menschen wohnten. Das einstige Ghetto gehört zu den beliebtesten Zielen in der Stadt.

Auf den Spuren von Kommissar Brunetti

Im Stadtteil Castello ist mit der Amerikanerin Donna Leon, geboren 1942, eine Schriftstellerin zu Hause, die seit 1992 Jahr für Jahr die erfolgreichsten Bücher über Venedig veröffentlicht. »Castello war das am wenigsten renommierte sestiere der Stadt, ein Bezirk, wo vorwiegend solide Arbeiterfamilien wohnten, wo Kinder noch unbeleckt von der italienischen Sprache aufwachsen und nur Dialekt sprechen konnten, bis sie in die Grundschule kamen«, beschreibt sie ihr Viertel in der »Venezianischen Scharade«.

In der »Bar Colleoni« am Campo Santi Giovanni e Paolo neben der gleichnamigen Kirche soll sie gelegentlich schreiben, und die Bewohner der umliegenden Straße kennen die Amerikanerin mit den hellen Haarsträhnen im grauen Pagenkopf vom Sehen. Sie streift durch Gassen und Geschäfte, spricht mit Nachbarn, Verkäufern und Bettlern – und macht dabei jene Beobachtungen über die Stadt und ihre Menschen, die es ihr – ebenso wie ihre Themen von Umweltsünden bis hin zu Korruption in Kirche und Kommune – geboten scheinen lassen, diese Milieustudien dem italienischen Publikum vorzuenthalten.

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Im Sestiere Castello ist die Schriftstellerin Donna Leon zu Hause

Denn Donna Leon lehnt es ab, ihre Krimis ins Italienische übersetzen zu lassen. Sie will in ihrer Wahlheimat nicht berühmt sein und vielleicht fürchtet sie auch Kritik. Womöglich nicht zu Unrecht, heißt es doch etwa beim zehnten Fall, im »Gesetz der Lagune«, ganz unverklärt: »Bonsuan rauchte seine Zigarette zu Ende und warf die Kippe über Bord, völlig gedankenlos wie die meisten Venezianer.« Ihre Beobachtungen zum italienischen Persönlichkeitsbild sind jedoch nicht immer lieblos. »Und da hatte er jene bemerkenswerte Erkenntnis über die Italiener gewonnen«, schreibt Leon in der »Venezianischen Scharade«, »Es existierte keine Wahrheit jenseits der persönlichen Erfahrung, und alle Beweise, die im Widerspruch zur eigenen Ansicht standen, waren vernachlässigbar.«

Donna Leons Bücher zeichnen ein stimmungsvolles und treffendes Bild ihrer Wahlheimat. Alle Schauplätze sind authentisch: vom Opernhaus La Fenice, das im Erstling »Venezianisches Finale« eine Hauptrolle übernahm, über die Universität, an der Signora Brunetti lehrt, bis zur Kirche Santo Stefano, der einzigen in der Stadt, die sich über einen Kanal erstreckt. In der »Venezianischen Scharade«, Commissario Guido Brunettis drittem Fall, findet der Komissar in einer Wohnung des Hauses mit der Nummer 3470 gleich gegenüber der Kirche den letzten von drei Toten.

Auf dem Rialto-Markt, der Venezianern die Supermärkte ersetzt, versorgt sich auch Brunetti und in der nahen Cantina da Mori erholt er sich auf dem Heimweg von der Arbeit bei einer ombra vino, einem Gläschen Wein, zu kleinen Häppchen. Obwohl die dunkle Steh-Bar zu den berühmtesten Kneipen Rialtos gehört, sind die Einheimischen hier in der Überzahl.

Beim nahen Campo San Polo ist der sympathische Commissario zu Hause. Mit Frau und zwei Kindern lebt er 94 Stufen über Venedig: »Ihre Terrasse lag so hoch, dass man schon in den Glockenturm von San Polo hätte steigen müssen, um zu sehen, was er trieb.« Allerdings nutzt Brunetti Höhenlage und Abwesenheit seiner Familie lediglich zu einer lässlichen Sünde: Er isst seine Pasta am Abend eines langen, heißen Arbeitstages direkt aus der Schüssel.

Tipp: Elisabeth Hoffmanns und Karl-L. Heinrichs Buch mit Routen auf den Spuren des Commissarios kann man für 19,80 Euro im Buchhandel beziehen oder unter www.brunettistadtplan.de bestellen. Die Website bietet aktuelle Hinweise zu den Schauplätzen der Romane wie das Buch »Hinter den Kulissen von Commissario Brunetti« (€ 23,80) zu den Drehorten der Verfilmungen.

Streifzüge

Von der Rialtobrücke zur Frari-Kirche

Ein weiterer Vorschlag für einen Spaziergang ist die Erkundung jener Gegend, wo »Herz und Bauch« Venedigs zusammentreffen: image Rialto image E/F10/Google Map. Die berühmte Brücke, Inbegriff der Stadt, führt direkt ins alte Handelsviertel, das noch heute die geschäftige Staffage für die vielen bunten Märkte ist. Von der Brücke hat man beiderseits weite Ausblicke auf den Canal Grande mit seinen Palastfronten, die man auch gleich doppelt – gespiegelt – sieht. Im venezianischen Ausdruck canalazzo aus canal und palazzo kulminiert das Wesen dieser Prachtstraße.

Jenseits des Canal Grande und an der engsten Stelle seiner Kurve liegt der weiße Palazzo dei Camerlenghi image E10/Google Map. Der Sitz der höchsten Finanzbeamten der Republik zeigt nicht nur eine Fülle schöner Renaissanceformen, sondern auch nicht so elegante vergitterte Fenster im Untergeschoss: Sinnigerweise war hier das Gefängnis für zahlungsunfähige oder -unwillige Schuldner untergebracht.

Von der Brücke herab gelangt man in die Ruga degli Orefici, die sich als Synonym des Wortes ruga für »ladengesäumte Straße« präsentiert. Geschäftiges Treiben, Feilschen, Prüfen und Wägen begleitet den Umsatz all der Güter, die des Venezianers leibliches Wohl ausmachen.

In den Laubengängen um den Campo San Giacomo di Rialto saßen einst die Wechsler an ihren banchi, denen die Bankiers in aller Welt ihren Namen verdanken. Hier wurde 1587 die erste öffentliche Bank Venedigs gegründet. Gegenüber, von der Colonna del Bando, verkündete man die Gesetze der Republik und die Rückkehr der Schiffe. Ganz in der Nähe überspannt eine Brücke mit dem pikanten Namen Ponte delle Tette image E9/Google Map, »Brücke der Brüste«, den Kanal. Sie erinnert an die nahe dem Handelszentrum angesiedelten Huren, die barbusig in den Fenstern ihrer Etablissements um Kunden zu werben hatten – angeblich auf Weisung der Republik, die befürchtete, ihre männliche Nachkommenschaft zeige nicht genug Interesse am anderen Geschlecht.

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Mehr als nur eine Brücke: der Ponte di Rialto

Auf dem Weg zur Frari-Kirche machen wir halt in der image Scuola Grande di San Rocco image F7/Google Map, dem ehemaligen Versammlungsort der Tuchmacher-Gilde. Berühmt ist sie für die Ausgestaltung durch Tintoretto, der die Decken zwischen 1564 und 1588 mit einem 56-teiligen Bilderzyklus geschmückt hat. Ein Besuch lohnt sich, selbst wenn man nur wenig Zeit hat: Nirgendwo sonst auf der Welt sieht man, wie Marias Auferstehung sich der Räuberleiter eines kleinen Engels verdankt. In der Frari-Kirche überstrahlen Tizians Altarbild der »Assunta«, seine Pesaro-Madonna und Bellinis »Madonna mit vier Heiligen« die vielen Dogengräber.

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Der Friedhof von Venedig liegt auf der Insel San Michele

Die Inseln der nördlichen Lagune
San Michele, Murano, Burano, Torcello, Lido

Eine Route ganz anderer Art führt in die nördliche Lagune zu den Inseln, die teilweise eigenständige Städte waren, inzwischen aber eingemeindet sind. Sie sind alle mit dem Vaporetto vom Abfahrtsort Fondamenta Nuove erreichbar. Je nach Zeitplan kann man den Besuch mehrerer Inseln miteinander verbinden oder sie sich mit etwas mehr Muße einzeln anschauen. Der oder die Abstecher ins Hinterland der Lagunenstadt führen in ganz andere und sehr unterschiedliche Welten. Es lohnt sich also, sich von Venedigs Kunstschätzen loszureißen und den Alltag von Fischern, Entenjägern, Künstlern und anderen ganz normalen Lagunenbewohnern zu beobachten.

San Michele – Venedigs Friedhof

Der erste Halt auf der Strecke des Vaporetto vom Abfahrtsort Fondamenta Nuove führt indessen erstmal an den Endpunkt allen Lebens in der Lagune. Die unbewohnte Insel San Michele image B/C13/14/Google Map wurde im Jahr 1837 mit der Nachbarinsel San Cristoforo verbunden und auf der zusammengelegten Insel der Friedhof von Venedig errichtet (So ab 12 Uhr geschl.). Trotz oder wegen der sich türmenden monströsen Mausoleen, der unzähligen Urnengräber, des Marmorprotzes und der Engelstatuetten hat San Michele mit seinen Zypressen, seinen Katzen und seiner Stille etwas Berührendes. San Michele ist das ideale Ziel, wenn Sie die Reizüberflutung Venedigs für ein paar Stunden gegen absolute Ruhe tauschen wollen.

Der legendäre Ballett-Impresario Sergej Diaghilew (1872–1929) liegt im nichtkatholischen Bereich begraben. Ein paar Schritte weiter rechts hat der noch bekanntere Komponist Igor Strawinsky (1882–1971) seine letzte Ruhestätte gefunden. In kongenialer Zusammenarbeit haben diese beiden Künstler die Ballette »Petruschka« und »Der Feuervogel« komponiert bzw. inszeniert. Zur hier bestatteten Prominenz zählt auch der amerikanische Dichter Ezra Pound (1885–1972), der viele Jahre in Venedig lebte.

Ursprünglich war San Michele eine Klosterinsel. Bereits seit dem 13. Jahrhundert waren hier Kamaldulensermönche ansässig. Von der Klosteranlage sind heute nur noch der Kreuzgang und die weiß leuchtende Kirche San Michele in Isola erhalten. Sehenswert ist die angrenzende Cappella Emiliana. Das sechseckige Kirchlein mit der weißen Kuppel ist wie die benachbarte Kirche ein bildschönes Renaissance-Bauwerk.

Murano – Die Insel der Glaskünstler

Nach wenigen Minuten Fahrt ab San Michele hält das Vaporetto in Murano image bA–bE1–6/Google Map, der wohl berühmtesten Insel. Seit dem 13. Jahrhundert ist sie Synonym für Glasfabrikation. Die fornaci genannten Brennöfen wurden damals von Venedig auf die Insel verlegt, um das Brandrisiko zu mindern, vor allem aber, um das Herstellungsmonopol besser sichern und kontrollieren zu können. Für die Arbeiter war es ab 1291 bei Todesstrafe verboten, die Insel zu verlassen oder auch ihre Berufsgeheimnisse zu verraten, denn man fürchtete, die exklusive Kunst könne auf der ganzen Welt verbreitet und dadurch entwertet werden. Bestimmte Rezepturen sind bis heute geheim, andererseits wird aber sogar Billigware für den Massenverkauf importiert. Im 16. Jahrhundert lebten und arbeiteten hier 30 000 Menschen. Heute teilen sich rund 6000 Menschen den Ort, der sich über fünf durch Brücken miteinander verbundene Inseln erstreckt. Obgleich das Produkt Glas weitgehend zur Massenware degradiert ist, lohnt der Gang durch eine der Glasfabriken, in der man noch heute die Techniken des Biegens, Drehens, Blasens und Schleifens praktiziert. Kostbares Glaswerk, Spiegel, Kristalle und drei gewaltige Kronleuchter sind im Museo del Vetro image bC4/5/Google Map im 1680 als Bischofssitz erbauten Palazzo Giustinian versammelt.

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Design aus Glas: Produkte der Insel Murano

Zwei Kirchen Muranos lohnen einen Besuch. Aus dem beginnenden 12. Jahrhundert datiert die Basilika Santi Maria e Donato, ein grandioses romanisches Bauwerk mit frei stehendem Campanile und barocken Elementen, das ursprünglich Bischofssitz für die Inselgemeinden Murano und Torcello war. Herausragend sind seine Bodenmosaiken. Auch die im 14. Jahrhundert als Klosterkirche der Dominikaner errichtete und nach einem Brand Ende des 15. Jahrhunderts wieder aufgebaute Pfarrkirche San Pietro Martire ist sehenswert. Sie liegt an der Fondamenta Vetrai und besitzt ein 1488 geschaffenes Votivbild von Giovanni Bellini.

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Ein grandioses romanisches Bauwerk auf der Insel Murano: die Basilika Santi Maria e Donato

Sehenswert ist außerdem der neben der Kirche gelegene Palazzo da Mula, der im ausgehenden 14. Jahrhundert als einer der zahlreichen Sommersitze wohlhabender Venezianer auf der Insel errichtet wurde. Weißer Marmor, ein rotes Ziegeldach und eine der wenigen erhaltenen Gartenanlagen der Insel prägen das Bild des spätgotischen Baus. Im ummauerten Garten ist ein schöner, marmorner Rundbogen aus vorgotischer Zeit zu sehen. Der Palast selbst beherbergt heute das Standesamt Muranos und wird nur anlässlich von Ausstellungen fürs Publikum geöffnet. Wer ihn individuell besichtigen möchte, muss sich hier trauen lassen.

Burano – Heimat der Fischer und Klöpplerinnen

Weiterer Halt des Vaporetto vom Abfahrtsort Fondamenta Nuove ist die Insel Burano image cC–cE1–3/Google Map mit ihren berühmten bunten Fassaden. Einer Legende zufolge sollten die farbenfrohen Häuser heimkehrenden Fischern zur Orientierung dienen – in Nebel oder Trunkenheit.

Auch wenn man sich nicht besonders für Feinspitzen interessiert, ist es einfach schön, an den Kanälen entlangzuschlendern und die in allen Farben leuchtenden Häuschen der Fischer zu betrachten. Burano (4800 Einwohner) besteht aus vier Inseln, die durch Brücken miteinander verbunden sind. Die Kombination aus den spielzeugbunten Häuschen, den Brücken und Kanälen sowie den Zeugnissen alten Fischerei- und Kunsthandwerks strahlt Ruhe und einen ganz eigenen Zauber aus. So bietet ein Ausflug auf dieses Inselchen eine schöne Abwechslung vom Trubel und der Grandezza Venedigs.

Während Murano die Heimat des Glaskunstwerks ist, sind auf dieser idyllischen Insel von jeher Fischer und Spitzenklöpplerinnen zu Hause. Mit der Nadel werden die Spitzen (merletti) gestickt. An besonders filigranen Tischdecken können zehn Frauen bis zu drei Jahre gearbeitet haben. Die heutige Ware ist natürlich sehr viel gröber. Niemand kann sich mehr eine echte Luftstichdecke leisten – und niemand möchte oder kann mehr diese Feinarbeit verrichten (vielmehr pendeln die meisten Insulaner zu ihren ganz normalen Jobs nach Venedig). Dennoch hat die Scuola di Merletti die Spitzenstickerei, die gegen Ende des 18. Jahrhunderts zurückging, wiederzubeleben versucht, so dass man auch heute noch exzellent gearbeitete Nachbildungen alter Muster und Nadeltechniken bekommt – zu entsprechenden Preisen. Im Gebäude der Scuola befindet sich auch das Museo del Merletto image cD3/Google Map, das die Geschichte der Kunst des Spitzenklöppelns erläutert.

Die Piazza Galuppi ziert außerdem das Denkmal des Komponisten Baldassare Galuppi (1706–85), der auf Burano geboren wurde und sich vor allem um die opera buffa verdient machte. Er verfasste mehr als hundert Opern und besaß in ganz Europa großes Ansehen.

Auch auf Burano gibt es neben dem Kunsthandwerk ein Sakralbauwerk, dessen Besuch lohnt. Die Kirche San Martino besitzt außer einem schiefen Campanile im Inneren eine sehenswerte Kreuzigungsszene von Tiepolo.

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Markenzeichen von Burano: die bunten Fischerhäuser entlang der Kanäle

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Torcello im Winter: Schon Hemingway war fasziniert vom morbiden Charme der Laguneninsel

Torcello

Schon von Weitem sieht man den Campanile von Torcello image cA/cB1–3/Google Map, einer Insel, die bereits im 1. Jahrhundert besiedelt wurde. Einstmals reichste Stadt der Lagune und Bischofssitz, verlor Torcello seit dem Mittelalter nach und nach an Bedeutung. Durch Malaria und Versumpfung des Landes schrumpfte die Einwohnerzahl von 20000 auf kaum 50, und vom einstigen Glanz sind nur zwei Kirchen geblieben. Beide liegen an der gut zehn Gehminuten vom Vaporetti-Bahnhof entfernten Piazza.

Ein echtes Highlight ist die Kathedrale Santa Maria Assunta. Die dreischiffige, bischöfliche Basilika aus dem 11. Jahrhundert ist wegen ihrer Mosaiken aus dem 12. Jahrhundert, deren Schönheit sich mit denen des Markusdoms durchaus messen kann, wegen der byzantinischen Madonna mit Kind und des »Jüngsten Gerichts« auf der Eingangswand ein echtes Kleinod. Ihr Glockenturm gehört zu jenen in der Lagune, die schon einmal eingestürzt sind. Im 17. Jahrhundert schlug ein Blitz in die Spitze ein, worauf diese abbrach. Einer lokalen Legende zufolge trifft alle 100 Jahre einen Campanile der Stadt ein ähnliches Schicksal. Gleich nebenan am schönen Domplatz steht die durch einen Säulengang mit der Kathedrale verbundene kleine Kirche Santa Fosca, ein prachtvoller romanischer Bau mit byzantinischen Elementen, der ebenfalls aus dem 11. Jahrhundert datiert.

Torcello liegt so weit nördlich in der Lagune, dass der Gezeitenwechsel die Insel kaum noch erreicht. Das Wasser, das Sie sehen, ist überwiegend Süßwasser – weshalb dieser Teil der Lagune auch laguna morta, die tote Lagune, genannt wird. Doch ist dieses romantische Inselchen viel eher friedlich als tot. Ernest Hemingway, der vor allem im Jahr 1948 viel Zeit im Veneto und auch in Venedig verbrachte, war fasziniert vom morbiden Charme Torcellos, der gefallenen Stadt und dem Restaurant »Locanda Cipriani«, das bis heute fortbesteht.

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Apsismosaik in der Kathedrale Santa Maria Assunta (Torcello)

Lido

Die wohl berühmteste Insel in der nördlichen Lagune ist der Lido image dA–dC1–9/Google Map. Zwölf Kilometer lang und knapp einen Kilometer breit erstreckt er sich vor Venedig und schützt die Stadt vor den Wellen der Adria – gewissermaßen als natürliche Grenze zwischen Meer und Lagune (»Lido« stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Nehrung). Sein feiner, flacher Sandstrand, der zum Teil öffentlich, zum Teil privat ist, macht ihn zu einem beliebten (und sehr kinderfreundlichen) Ausflugsziel der Venezianer. Hier gibt es »normale« Straßen, das offene Meer und endlich einmal Platz.

Wer möchte, kann im Hauptort Lido auf Thomas Manns Spuren wandeln, denn das heute in einen Apartmentkomplex (mit 58 Apartments sowie 15 luxuriösen Hotel-Suiten) umgewandelte Grand Hotel des Bains image dB6/Google Map ist der Originalschauplatz seines Romans »Tod in Venedig« und diente auch als Kulisse für Viscontis gleichnamige Verfilmung. Seine Grandezza erinnert an jene Epoche, als der Lido – heute vor allem im Sommer ein reichlich rummeliger, typisch adriatischer Badeort – ein Spielplatz für die Reichen und Schönen Europas war. Auch das Hotel Excelsior, das 1907 erbaut wurde, und das Casino erinnern noch an die ruhmvollen Tage des Lido. Die Straße Gran Viale Santa Maria Elisabetta bildet mit Boutiquen, Cafés und Hotels das Herz des Lido.

Alljährlich im September kehrt der alte Glanz auch heute noch auf die Insel zurück, wenn der Lido zum Mekka der Filmliebhaber der Welt wird: beim Filmfestival und der Verleihung des Goldenen Löwen, wenn sich die Stars aus Hollywood hier für ein paar Tage einmieten und man gelegentlich Woody Allen oder George Clooney in den Straßen sieht. Schauplätze des Festivals sind die Kinosäle im würdigen Palazzo del Cinema, in der Sala Darsena, der PalaBiennale und im Palazzo del Casinò.

Weitere Orte auf der Insel sind der zentral gelegene Sprengel Malamocco und Alberoni im Süden. Es lohnt sich, die gesamte lang gestreckte Landzunge mit dem Rad zu erkunden.

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Badekabinen am Lido di Venezia

Image Vista Points – Sehenswertes

Museen und Galerien, Kirchen, Architektur und andere Sehenswürdigkeiten

Museumspass

Die städtischen Museen in Venedig bieten den Museumspass an, der 6 Monate gültig ist und pro Museum zu 1 freien Eintritt berechtigt. Unter den Vista Points sind diese Museen mit einem Sternchen * hinter dem Namen versehen.

Der Museumspass ist an allen Ticketverkaufsstellen und in allen Museen erhältlich. Der Pass kostet € 24/18 (15–29 J. und ab 65 J.). Familien (2 Erwachsene und mindestens 1 Kind) können einen gemeinsamen Pass erwerben. Dabei zahlt nur 1 Erwachsener den vollen Preis, die übrigen Mitglieder zahlen den ermäßigten. Weitere Infos zu den Museen unter: www.visitmuve.it.

Alle städtischen Museen haben am 25. Dez., 1. Jan. und 1. Mai geschlossen.

Museen und Galerien

Biblioteca Nazionale Marciana * image H11/Google Map
Piazzetta S. Marco – S. Marco ✆ 041 240 72 11
www.marciana.venezia.sbn.it
Mo–Fr 8–19, Sa 8–13.30 Uhr
Der schöne Renaissancebau liegt dem Dogenpalast gegenüber und erstreckt sich über die gesamte Länge der Piazzetta. Die Fassade zeigt zweigeschossige Arkadenbögen und gilt als Meisterwerk Jacopo Sansovinos. Dennoch steckte man ihn kurzerhand ins Gefängnis, als ein Teil der Decke des Gebäudes 1545 einstürzte.

Die Biblioteca umfasst heute wertvolle Bucheinbände, Handschriften und frühe Zeugnisse der venezianischen Buchdruckerkunst. Zugänglich ist nur der große Saal im ersten Stock, der mit mehr als 20 allegorischen Deckengemälden verziert ist – drei stammen von Paolo Veronese.

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Der schöne Renaissancebau der Biblioteca Nazionale Marciana gegenüber dem Dogenpalast

Ca’ d’Oro image D10/Google Map
Cannaregio 3932
✆ 041 520 03 45
www.cadoro.org
Mo 8.15–14, Di–So 8.15–19.15 Uhr (So gelegentlich eingeschränkt) Eintritt € 6/3, plus € 1,50 Reservierungsgebühr; unter 18 J. und über 65 J. frei, bei Sonderausstellungen Aufschläge möglich