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KÖLN

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von Petra Metzger

Petra Metzger hat an der Universität Köln Kunstgeschichte studiert. Während des Studiums und danach war sie viele Jahre als Stadtführerin tätig. Inzwischen arbeitet sie vorwiegend publizistisch, schreibt über Architektur, Kunst- und Kulturgeschichte und Literatur.

Inhalt



Willkommen in Köln

Top 10 & Mein Köln

image Top 10: Das sollte man gesehen haben

image Mein Köln: Lieblingsplätze der Autorin

Stadttouren mit Detailkarten

Die Altstadt: Kirche, Kultur und Kölsch

Urbane Vielfalt zwischen Hohe Straße und Hahnentor

Streifzüge mit Detailkarte

Deutz – ein Besuch auf der »Schäl Sick«

Streifzug ins Umland: Altenberger Dom

Streifzug ins Umland: Brühl

Vista Points – Sehenswertes

Museen

Kirchen

Architektur und andere Sehenswürdigkeiten

Erleben & Genießen

Übernachten

Essen und Trinken

Nightlife

Kultur und Unterhaltung

Shopping

Mit Kindern in der Stadt

Erholung und Sport

Chronik

Daten zur Stadtgeschichte

Service von A bis Z

Service von A bis Z

Register

Bildnachweis und Impressum

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Zeichenerklärung

image Top 10
Das sollte man gesehen haben
image Mein Köln
Lieblingsplätze der Autorin
image Vista Point
Museen, Galerien, Architektur und andere Sehenswürdigkeiten
image Kartensymbol: Verweist auf das entsprechende Planquadrat der ausfaltbaren Karte bzw. der Detailpläne im Buch.

Willkommen in Köln

Ganz gegen den allgemeinen Trend und den demografischen Wandel ist Köln eine wachsende Stadt und eine junge Stadt dazu. 2010 hat die Einwohnerzahl die Millionengrenze überschritten. Mit rund 25 Prozent stellen die 18- bis 25-Jährigen die größte Bevölkerungsgruppe. Gut 30 Prozent aller Kölner haben Migrationshintergrund, womit nicht auf die römische Stadtgründung abgehoben wird. Jung, bunt und lebendig geht es also zu in der mittelalterlichen Kirchenmetropole und heutigen Medienstadt. Rund ein Drittel aller deutschen TVProduktionen entstehen hier und sie verfestigen Kölns Ruf als Stadt der Unterhaltung und des rheinischen Frohsinns. Nicht allein Brauereien und Gastronomie, sondern auch Bimmelbahn und Party-Discounter leben vom (feier-)lustigen und trinkfreudigen Image der Stadt, zu dem natürlich der Karneval maßgeblich beiträgt. Aber auch die Cologne-Pride-Parade als größtes Queer-Event Europas.

Doch die über 2000-jährige Stadt hat auch kulturell viel zu bieten: Römerturm und Praetorium, mittelalterliche Stadtmauer und zwölf romanische Kirchen, gotischen Dom und Renaissance-Rathaus, einen Friedhof aus der Franzosenzeit und preußische Forts, architektonische Kleinode aus den 1950er Jahren, bedeutende Sammlungen alter und zeitgenössischer Kunst, eine lebendige Designszene und die Hochschule für Medienkunst. Nicht zuletzt bereichern neben Schauspiel, Oper und Philharmonie Events wie Art Cologne, lit.COLOGNE, MusikTriennale und die »Langen Nächte« die Kulturlandschaft der Stadt.

Andererseits hat sich Köln ein gewisses Maß an Provinzialität bewahrt, was manche charmant und andere peinlich finden. Es bildet den Humus, auf dem der berühmt-berüchtigte kölsche Klüngel gedeiht, der sich zwischen Kavaliersdelikt und Korruption bewegt. »Köln ist ein Gefühl«, lautet der vielzitierte Slogan, mit dem die Stadt für sich wirbt – aber eben kein eindeutiges. Im Klüngel kommen vielleicht die zwei Gesichter der Stadt am deutlichsten zum Ausdruck, die nicht zuletzt auch in den beiden kölschen Originalen Tünnes und Schäl versinnbildlicht sind und so wiederum zum kölschen Mythos beitragen.

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Kölner Rheinpanorama

Top 10 & Mein Köln

Top 10: Das sollte man gesehen haben

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Kölner Dom mit dem Schrein der Heiligen Drei Könige

S. 9, 10, 34 f. image F9/Google Map
Dass Rainald von Dassel die Gebeine der Heiligen Drei Könige nach Köln brachte, wurde zum Initial für eines der größten und bedeutendsten christlichen Bauwerke.

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Das Römisch-Germanische Museum mit Dionysos-Mosaik

S. 9 f., 32 image F9/Google Map
1941 wurde der Mosaikboden eines römischen Festsaals entdeckt und bestimmte den Standort des Museums mit herausragenden Fundstücken der römischen und germanischen Kultur.

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Museum Ludwig

S. 10, 30 image F9/Google Map
Eines der bedeutendsten Museen für moderne Kunst in Deutschland, das zum größten Teil auf der Stiftung des Ehepaars Peter und Irene Ludwig beruht.

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Alter Markt

S. 12 f. image F9/Google Map
Mit Jan-von-Werth-Brunnen, »Platzjabbeck« und »Kallendresser« repräsentiert einer der schönsten Plätze der Stadt kölsche Eigenart und Brauchtum.

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Rathaus und Ratsturm

S. 12, 14, 45 image F9/Google Map
Renaissancelaube und Ratsturmfiguren des Gebäudes aus dem 16. Jh. sind als Symbole des Kölner Bürgerstolzes entstanden.

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Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

S. 15, 33 f. image F9/Google Map
Das Museum beherbergt in einem Neubau von 2001 die weltweit umfangreichste Sammlung mittelalterlicher Malerei, zudem Kunstwerke vom 16. bis zum 20. Jh. sowie die große und bedeutende Graphische Sammlung.

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Romanische Kirchen

S. 35 ff. image E/F9/Google Map, F8/Google Map, G8/Google Map, G9/Google Map, E10/Google Map, G9/Google Map, G10/Google Map, F9/10/Google Map, H8/Google Map, H9/Google Map, E9/Google Map
Der Kranz der zwölf romanischen Kirchen – St. Andreas, St. Aposteln, St. Cäcilien, St. Georg, St. Gereon, St. Kunibert, St. Maria im Kapitol, St. Maria Lyskirchen, Groß St. Martin, St. Pantaleon, St. Severin und St. Ursula – zeugt bis heute von Kölns Bedeutung im Mittelalter.

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Kolumba – Kunstmuseum des Erzbistums

S. 18, 29, 38 image F9/Google Map
Peter Zumthors Neubau für das Diözesanmuseum Köln birgt eine außergewöhnliche Kunstsammlung vom frühen Christentum bis zur Gegenwart.

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Rheinauhafen

S. 46 image G–J10/Google Map
Aus der einstigen Ausflugsinsel und dem späteren Industriehafen ist in den letzten Jahren ein ambitioniertes Wohnviertel mit Szenegastronomie geworden.

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Rautenstrauch-Joest Museum & Museum Schnütgen

S. 30 f., 31 f. image G8/9/Google Map
Im Herbst 2010 eröffnete das Kulturquartier am Neumarkt mit dem Museum Schnütgen für sakrale Kunst und dem Neubau des Rautenstrauch-Joest-Museums.

Mein Köln
Lieblingsplätze der Autorin

Liebe Leser,
1950er-Jahre-Charme, Oasen der Stille oder pulsierendes Leben: Meine Lieblingsorte zeigen die vielfältigen Qualitäten Kölns. Viel Spaß bei deren Entdeckung wünscht Ihnen

Petra Metzger

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Gürzenich

S. 15, 43 image F9/Google Map
Kölns »gute Stube« aus dem 15. Jahrhundert mit einzigartigem 1950er-Jahre-Flair. Das Veranstaltungs- und Festhaus mit eigenem Orchester wurde als Tagungsort der G-7- bzw. G-8-Gipfeltreffen 1999 weltweit bekannt.

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Rudolfplatz

S. 21 image F/G7/Google Map
Das mittelalterliche Hahnentor, lebendiges Treiben an Ringen und Aachener Straße, Eiscafé Breda, Millowitsch-Theater und Kölns schönste Leuchtreklame (das Reissdorf-Männchen) – das alles hat man am Rudolfplatz im Blick.

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Kartäuserkirche

S. 36 image H9/Google Map
Die ehemalige Niederlassung des Kartäuser-Ordens stellt ein Kleinod gotischer Baukunst und einen Hort protestantischen Lebens in Köln dar.

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Fort X Rosengarten

S. 42 f. image C10/Google Map
Ein Highlight, das man suchen muss: ein Rosengarten auf dem Dach eines preußischen Forts.

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MediaPark am Abend

S. 44 image D/E7/8/Google Map
Einen besonderen Reiz bildet das Umspannwerk mit den drei dreieckigen Hologrammen auf dem Dach, die am Abend weithin sichtbar sind (vgl. S. 3).

Stadttouren

Die Altstadt: Kirche, Kultur und Kölsch

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Vormittag
Dom – Römisch-Germanisches Museum – Heinrich-Böll-Platz – Fischmarkt – Groß St. Martin – Alter Markt.

Mittag
Peters Brauhaus, Mühlengasse 1, oder Haus Zur Brezel, Alter Markt 20–22.

Nachmittag
Rathaus – Mikwe – St. Alban und Gürzenich – Farina – Eisenmarkt/Hänneschen Theater – Kölner Pegel – Malzmühle.

Auf der Domplatte zwischen KölnTourismus und Domeingang stehen Fragmente des Nordtors, einst Teil der Stadtmauer der 50 n. Chr. zur römischen Stadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium (kurz CCAA) erhobenen Siedlung. Nur wenige Meter entfernt befand sich eine erste frühchristliche Kultstätte, die damals buchstäblich am Stadtrand lag. Heute ist der auf einem Hügel thronende image Kölner Dom image F9/Google Map weithin sichtbares Wahrzeichen und stellt für viele Einwohner nicht nur das Herz der Stadt, sondern zugleich auch den Nabel der Welt dar. Den Anstoß für den Bau der gotischen Kathedrale lieferte Erzbischof Rainald von Dassel, der 1164 die in Vergessenheit geratenen Gebeine der Heiligen Drei Könige aus Mailand mitbrachte. Geschicktem Reliquien-Marketing ist es zu verdanken, dass Köln damit zu einem bedeutenden Wallfahrtsort aufstieg. 1248 legte man den Grundstein; 1322 wurde der Chor mit seinen sieben Kapellen geweiht. Als um 1560 das Geld ausging, erlahmte die Bautätigkeit. Erst gut 300 Jahre später ging es weiter, dank Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV., der den Kölner Dom zum Nationaldenkmal erklärte und seine Fertigstellung förderte. Nach insgesamt 632 Jahren konnten die Kölner 1880 die Vollendung ihres Doms feiern.

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Die Westfassade des Doms ragt 157 Meter in den Kölner Himmel

Am image Römisch-Germanischen Museum image F9/Google Map, 1974 eröffnet, gibt ein großes Schaufenster den Blick auf das mächtige Grabmal des Lucius Poblicius frei, das Stück für Stück unter einem Wohnhaus am Chlodwigplatz ausgegraben wurde. Das weltberühm te, rund zehn mal sieben Meter große Bodenmosaik mit der Darstellung des Dionysos, bestehend aus 1,5 Millionen Steinchen, befindet sich hingegen noch am Originalfundort. Es zierte den Speisesaal einer römischen Stadtvilla aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. und wurde erst 1941 entdeckt. Rechts neben dem Museum schaut man auf die rekonstruierte römische Hafenstraße hinab.

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Prunkstück im Römisch-Germanischen Museum: das 1941 wiederentdeckte Dionysos-Mosaik aus dem 3. Jahrhundert n. Chr.

Links geht es an der Dombauhütte vorbei Richtung image Museum Ludwig, für dessen umfangreiche Sammlung man ausreichend Zeit mitbringen muss. Der Heinrich-Böll-Platz ist zusammen mit dem Museumsneubau und der darunter liegenden Philharmonie entstanden. Der kleinste Kreis in der Bodenpflasterung des Platzes liegt exakt über der Dirigentenkanzel. Die Treppenanlage hinunter und weiter über die Frankenwerft kommt man zum Stapelhaus image F10/Google Map und zum Fischmarkt. Köln hat eine lange Tradition als Handelsstadt für Wein, Fische, Gewürze und Textilien. Bis nach Köln verkehrten die flachen und schmalen Oberländer Segelschiffe, die für das Befahren der mittelrheinischen Stromschnellen wendig genug waren. Ab Köln nutzte man die Niederländer Schiffe, die deutlich mehr Tiefgang hatten und daher nur für das Fahrwasser des Mündungsgebiets geeignet waren. Also wurde in Köln umgeladen. Alle Händler waren genötigt, ihre Transportgüter drei Tage lang zu stapeln und den Kölnern anzubieten. Diese machten von ihrem Vorkaufsrecht gerne Gebrauch, um die Ware anschließend neu verpackt und vor allem zu höheren Preisen überregional auf den Markt zu bringen. Erst als der Rhein mit Dampfschiffen, die ein Umladen der Güter unnötig machten, befahren wurde, versiegte diese bedeutende Einnahmequelle der Stadt.

Dom innen

Wer ohne Führung die Kathedrale durchstreift, sollte auf jeden Fall das Gerokreuz gesehen haben, ein Holzkreuz aus dem späten 10.Jahrhundert von fast drei Metern Höhe. Folgt man dem Chorumgang über den prächtigen Mosaikfußboden, kommt man zum Dreikönigsschrein, einer herausragenden Goldschmiedearbeit aus der Zeit um 1200, die als größtes und künstlerisch wertvollstes Reliquiar des Mittelalters gilt. In der dahinter liegenden Achskapelle befindet sich das älteste Fenster des Doms, das Ältere Bibelfenster aus dem Jahr 1260. An der Marienkapelle grüßt die vor 1300 entstandene Himmelskönigin mit ebenfalls gekröntem Jesuskind, die sogenannte Mailänder Madonna, von einem Strebepfeiler. Gleich nebenan ist Stefan Lochners Altar der Kölner Stadtpatrone mit Ursula, Gereon und den Hl. Drei Königen zu sehen, den er um 1450 für die Ratskapelle angefertigt hatte. Das südliche Querhaus zeigt das jüngste Fenster des Doms: Gerhard Richter ist der Urheber dieses abstrakten Werks aus 11 263 Farbquadraten, das 2007 eingeweiht wurde.

Wer die 533 Stufen zur Besteigung der Domtürme scheut, kann im KölnTriangle mit dem Aufzug zur dortigen Aussichtsplattform fahren, die mit 103 Metern etwa gleich hoch liegt wie die des Doms.

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Der »Altar der Kölner Stadtpatrone« in der Marienkapelle des Kölner Doms

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Das Museum Ludwig der Architekten BDA Peter Busmann und Godfried Haberer vor dem Steingebirge des gotischen Doms

Vom Fischmarkt blickt man auf den Chor der Kirche Groß St. Martin. Das Martinsviertel entstand auf einer früheren Rheininsel. Den Flussarm, der in römischer Zeit in Höhe des heutigen Alter Markts floss, hat man im 10. Jahrhundert zugeschüttet und auf den Fundamenten römischer Speicherbauten mit dem Bau einer Martinskirche begonnen. Im 12. und frühen 13. Jahrhundert wurde diese durch die Benediktinerstiftskirche image Groß St. Martin image F9/10/Google Map, eine der zwölf romanischen Kirchen Kölns, ersetzt. Nach ihrem erst 1985 vollendeten Wiederaufbau dominiert der markante Vierungsturm wieder die Rheinvorstadt. Das Innere ist eher nüchtern gehalten und lässt die romanische Architektur für sich sprechen. Die Neubauten neben der Kirche gehen auf den Architekten Joachim Schürmann zurück, der die Wohnbebauung den früheren Kreuzgang der Abtei nachzeichnen lässt.

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Der Fischmarkt und Kölner Brauhäuser zu Füßen der romanischen Kirche Groß St. Martin in der Kölner Altstadt

Auf dem Platz vor der Kirche stehen zwei Kölner Kuriositäten. Zum Teil aus römischen Steinen aufgeschichtet erinnert die Schmitz-Säule nicht nur an die Insellage des Standorts, sondern auch daran, wie aus der Verbindung von römischen Soldaten und Ubiermädchen der Kölner Urmix entstanden ist. Und nicht zuletzt der kölsche Adel, der den Namen Schmitz, den am weitesten verbreiteten Familiennamen in der Domstadt trägt. In Bronze gegossen stehen hier Tünnes und Schäl, zwei Typen aus dem Hänneschen-Puppentheater und beliebte Witzfiguren. Tünnes mit Knollennase, Halstuch und Arbeitskittel gilt als gutmütig, sinnenfroh, trinkfreudig und bauernschlau. Schäl, lang, dünn und schielend, fühlt sich als etwas Besseres, trägt Sakko und Hut und erweist sich als auf seinen Vorteil bedachtes Schlitzohr und kühler Taktierer. Gemeinsam – so sagt die Legende – repräsentieren die beiden fiktiven Figuren Wesen und Mentalität der Kölner.

Das Martinspförtchen führt zum image Alter Markt image F9/Google Map. Hier hat man den image Ratsturm mit seinem Figurenprogramm und mit dem hölzernen Kopf unter der Uhr, dem Platzjabbeck, im Blick. Ratsturm und Platzjabbeck sind Siegeszeichen dafür, dass Zünfte und Gaffeln, das sind die Vereinigungen der Handwerker und Kaufleute, 1396 den reichen Patrizierfamilien die Stadtherrschaft abtrotzten. Zur vollen Stunde klappt der Kiefer der bärtigen Figur herunter. Er jabbt (hochdeutsch: schnappt) erfolgreich nach der Macht. Später hat man noch eine Zunge hinzugefügt, die der Kopf mit jedem Glockenschlag herausstreckt. Seither wird die Geschichte zuweilen auch umgekehrt erzählt. Die Fratze des »Schnappers« zeige den Bürgern, was der Rat wirklich von ihnen hält, heißt es dann. Doch die haben die passende Antwort parat und halten den Stadtoberen mit dem »Kallendresser« den Spiegel vor. Ewald Mataré hat die Figur unter dem Dach des Hauses Nr. 24 gestaltet, die auf eine mittelalterliche Vorlage zurückgeht.

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Blick vom Chor ins Mittelschiff und zur dreifach gegliederten Westwand von Groß St. Martin

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Der »Kallendresser« am Alter Markt Nr. 24 verrichtet seine Notdurft in der Regenrinne

Der Alter Markt, der seit dem 12. Jahrhundert besteht, ist einer der wenigen Plätze Kölns, die zum Verweilen einladen, vor allem durch sein üppiges Angebot an Außengastronomie. Er spielt vor allem im Karneval eine Rolle, wenn am 11.11. hier die Sessionseröffnung und an Weiberfastnacht der Beginn des Straßenkarnevals gefeiert wird. Denn hier steht der Jan-von-Werth-Brunnen, dessen Figurenschmuck die unglückliche Liebesgeschichte von Johann von Werth, einem Reitergeneral aus dem Dreißigjährigen Krieg, zur Magd Griet erzählt. Ihr Höhepunkt wird jedes Jahr an Weiberfastnacht am Severinstor nachgespielt. Danach ziehen die Protagonisten mit einem lautstarken und feuchtfröhlichen Narrenzug über die Severinstraße hierher.

Das einzig Wahre: Kölsch und Brauhaus

Kölsch ist ein Bier und eine Sprache, also in beiden Fällen mundgerecht und flüssig. Es kommt selten vor, dass Trinken und Reden, Getränk und Gespräch namentlich so unzertrennlich sind, wie man vielleicht am besten in einem der vielen kölschen Brauhäuser erleben kann. Der Zappes steht am Hahn, der Köbes serviert das Kölner Nationalgetränk. Dieser ist traditionell nicht übermäßig freundlich und bekannt dafür, dass er nicht auf den Mund gefallen ist. Die Gäste werden konsequent geduzt und ihr Verhalten gerne öffentlich kommentiert. Beliebtestes Fettnäpfchen, in das man treten kann: kein Kölsch zu trinken.

Schon bei Tacitus wird das cervisias der Germanen erwähnt, das bereits eine Schaumkrone gehabt haben soll. Doch erst seit dem 12. Jahrhundert sind Kölner Brauer bezeugt. Über Met und Gruitbier (Kräuterbier) war es ein langer Weg zum blanken Kölsch, dessen Erfolgsgeschichte erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann. Kölsch ist ein helles, obergäriges Bier, das nur in Köln und im Kölner Umland gebraut werden darf. Etwa 20 Marken des als bekömmlich bezeichneten Biers sind auf dem Markt. Es wird – besonders für süddeutsche Besucher ungewöhnlich – in 0,2-Liter-Gläsern (Stangen) ausgeschenkt, die der Köbes statt auf einem Tablett in einem Kölschkranz transportiert, in dem jedes Glas seinen Platz hat.

Zu jedem Brauhaus gehört ein Beichtstuhl, so nennt man den hölzernen Einbau, von dem aus alle Bereiche der Wirtschaft gut überblickt werden können. Er wird auch Thekenschaaf oder Kontörchen genannt. Darin hatte der Wirt seinen Platz und kontrollierte die Bierausgabe und die Abrechnungen des Köbes.

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»Drink doch ene mit ...«: Brauhaus »Früh am Dom«

Gleich zwei Brauhäuser liegen an diesem Platz. An der Ecke zur Mühlengasse ist Peters Brauhaus angesiedelt. Nicht alle, die Kölsch mögen, lieben Petersbräu aus Monheim, doch der schöne Raum und die gute Küche machen das wett. Das Haus Zur Brezel ist das älteste Haus am Alter Markt und wird von der Gaffelbrauerei betrieben.

Neben dem Ratsturm führt eine kleine Treppe zum Rathausplatz image F9/Google Map, wo sofort die prächtige Renaissancelaube ins Auge sticht. Die Halle des ältesten image Rathauses Deutschlands ist auch ohne Führung zugänglich. In der Galerie der Oberbürgermeister hängt das von Gerhard Richter gestaltete Portrait Fritz Schrammas, dessen Amtszeit 2009 endete. Im Obergeschoss liegt der zentrale Tagungs- und Repräsentationssaal, der Hansasaal aus dem 14. Jahrhundert, der nach dem Zweiten Weltkrieg wiederhergestellt wurde.

Der Platz vor dem Rathaus war früher dicht bebaut. Hier lag der römische Statthalterpalast, dessen Fundamente noch im Praetorium (Eingang Kleine Budengasse 2) zu besichtigen sind. Als Hauptstadt Niedergermaniens mit rund 20 000 Einwohnern diente es im 3. Jahrhundert als kaiserliche Residenz.

Man vermutet, dass schon seit Ende des 1. Jahrhunderts Juden in Köln ansässig waren. Bis ins 11. Jahrhundert war die Gemeinde stark angewachsen. Das Straßenschild Judengasse weist darauf hin, dass der Rathausplatz Teil des Jüdischen Viertels war, an dem z.B. Synagoge, Backhaus, Tanzhaus und Hospital der Gemeinde lagen. Unterbrochen von Pogromen (etwa die sogenannte Judenschlacht 1349) und Zerstörung ihrer Bauten, haben die 50 Kölner jüdischen Familien ihre Synagoge immer wieder auf- und ausgebaut, bis sie 1424 endgültig aus der Stadt getrieben wurden. Die Bauten wurden niedergelegt, die Synagoge kurzerhand durch die Ratskapelle »Maria in Jerusalem« ersetzt. Erst 1956 wurde hier die 16 Meter tiefe Mikwe entdeckt, die heute durch ein Glasdach einsehbar und geschützt ist. Das Grundwasserbecken diente der rituellen Reinigung des Körpers und von Gebrauchsgegenständen.

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Stefan Lochners »Muttergottes in der Rosenlaube« (um 1440–42) im Wallraf-Richartz-Museum

Geplant ist eine Archäologische Zone, die die Grabungsstätten verbindet und anhand von Orginalfunden am Orginalschauplatz Einblicke in 2000 Jahre Stadtgeschichte gibt. Aufgrund von Finanzierungslücken verzögern sich jedoch die Arbeiten. Wann über der Zone das dort vorgesehene – und umstrittene – Haus und Museum der jüdischen Kultur entstehen wird, ist zurzeit nicht abzusehen.

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»Die trauernden Eltern« von Käthe Kollwitz in den Ruinen der Kirche AltSt. Alban gleich neben dem Gürzenich

An der Ecke gegenüber vom Gülichplatz hat das Stammhaus der Firma Farina image F9/Google Map seinen Sitz. Johann Baptist Farina unterhielt hier ein Geschäft für französische Luxuswaren.1714 trat sein Bruder Johann Maria Farina in das Unternehmen ein. Er war Parfumeur und kannte die Feinheiten zur Herstellung feinster Duftwasser, damals aqua mirabilis genannt. Weil er im stinkenden Köln die wunderbaren Aromen seiner italienischen Heimat vermisste, entwickelte er sein Farina aqua mirabilis, das nach seinen Aussagen den »frischen Duft eines italienischen Morgens« hat. Nach dem Produktionsort wurde es bald »Farina Eau de Cologne« genannt. Vor allem wenn Kölnisch Wasser eigentlich nicht Ihre Sache ist, sollten Sie den olfaktorischen Zauber Italiens beim Besuch des Duftmuseums probieren.

Nur ein paar Meter weiter befindet sich in einem Museumsneubau von Oswald Mathias Ungers das älteste Museum der Stadt, das 1861 eröffnet wurde. Bei den Ausschachtungsarbeiten für das neue image Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud image F9/Google Map wurden Teile einer römischen Tempelanlage sowie ein mittelalterliches Kellergewölbe entdeckt. Die Bauaufgabe für die umfangreiche Sammlung mittelalterlicher Kunst, von Barockbildern und Werken der Romantik und des Impressionismus sah die Einbeziehung der Kriegsruine von St. Alban vor. Als Mahnmal für den Frieden findet man darin die nach einem Entwurf von Käthe Kollwitz gefertigte Skulptur »Die trauernden Eltern«. Nach Kriegszerstörungen wurde der image Gürzenich von den renommierten Architekten Karl Band und Rudolf Schwarz wiedererrichtet. Er ist ein hervorragendes Beispiel für die Architektur der 1950er Jahre.

Die Bolzengasse führt Richtung Heumarkt, von dem die Faßbindergasse auf den Eisenmarkt mündet. Im 1802 gegründeten Hänneschen Theater image F10/Google Map sind die Darsteller Stockpuppen und die Aufführungen finden in kölscher Mundart statt. Erzählt wird eine ewige Geschichte aus der mythischen Ortschaft Knollendorf und deren Personal. Hänneschen und Bärbelchen, Tünnes und Schäl, der stotternde Speimanes oder der Schutzmann Schnäutzerkowsky. Die Puppenspiele der Stadt Köln zeigen Stücke für Erwachsene und Kinder und führen zu Karneval eine eigene Puppensitzung durch, die schon frühzeitig ausverkauft ist.

Vielleicht machen Sie noch einen kleinen Abstecher zum Rhein. Hier steht gleich neben der Auffahrt zur Deutzer Brücke der Kölner Pegel image F10/Google Map. Ein Schwimmkörper im Turm misst den Wasserstand. Während 3,48 Meter ein durchschnittlicher Wert ist, liegt bei 6,2 Meter die untere Hochwassermarke. Ab zehn Meter läuft das Wasser in die Altstadt hinein.

Wenn Sie vom Wasser genug haben, nehmen Sie den Weg quer über den Heumarkt image F/G9/10/Google Map, der durch die Rampe der Deutzer Brücke jeglichen Charme verloren hat. Im Zentrum steht heute das Reiterdenkmal von Friedrich Wilhelm III., das 1878 als Referenz an die damalige preußische Regierung aufgestellt wurde. 16 überlegensgroße Sockelfiguren zeigen Alexander und Wilhelm von Humboldt, den Dichter Ernst Moritz Arndt, Friedrich Graf zu Solms-Laubach, erster Regierungspräsident Kölns, sowie die üblichen Repräsentanten von Preußens Glanz und Gloria. Interessant sind vor allem die Relieftafeln mit ihrem Who‘s who der Prominenz aus Wissenschaft, Handel, Industrie, bildender Kunst und Musik und – als regionale Besonderheit – der Persönlichkeiten, die sich um den Dombau verdient gemacht haben. Der Krieg hatte das Denkmal zerstört, Teile der Reliefs und Figuren waren über das Stadtgebiet verteilt. Über Jahrzehnte lag der Pferdehintern im Gras, bis 1985 der Sockel in Beton neu erstellt und schließlich durch eine nachgegossene Reiterfigur ergänzt wurde.

Auf der anderen Seite hat am Malzbüchel die über 150 Jahre alte Familienbrauerei zur Malzmühle image G9/Google Map ihr Domizil. Bis 1912 stellte sie das »Kochsche Malzextrakt« her und schenkte Malzbier aus. Doch heute steht natürlich das frisch gezapfte Mühlenkölsch im Vordergrund. Das bodenständige Speiseangebot wusste schon Bill Clinton zu schätzen und entschied sich bei seinem Besuch anlässlich des G-8-Gipfels 1999 in Köln für rheinischen Sauerbraten mit Klößen. Die Malzmühle verfügt im Inneren über ein besonders schönes Exemplar eines »Beichtstuhls« (vgl. S. 13).

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Kölner Altstadt-Panorama, von links: Groß St. Martin, Rathausturm, Museum Ludwig und Dom

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Kölle Alaaf! »De Lumpemänner« in Kölns fünfter Jahreszeit

Karneval

Köln ist ohne Karneval nicht denkbar. Vom Elften im Elften, elf Uhr elf bis zum Beginn der Fastenzeit »regiert« das Dreigestirn aus Prinz, Bauer und Jungfrau das närrische Volk. Zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch befindet sich Köln im Ausnahmezustand: Geschäfte ruhen, aus Kneipen dröhnt Karnevalsmusik und Gruppen von Jecken stapfen selbst bei tiefstem Schnee verkleidet durch die Straßen. Der Kölner Karneval ist ein derber Spaß, wer erfolgreich mitmachen will, muss sich der ungehemmten Ausgelassenheit hingeben können. Der traditionelle Hochruf der Kölner Narren lautet Alaaf; Helau ist der Schlachtruf von Mainz und Düsseldorf.

Einen ausführlichen Termin-Festkalender gibt KölnTourismus jeweils im November für die folgende Session heraus.

Urbane Vielfalt zwischen Hohe Straße und Hahnentor

Museum für Angewandte Kunst – Minoritenkirche – Kolumba-Kunstmuseum – Dischhaus – Opernhaus – 4711-Haus – Breite Straße – Zeughaus – EL-DE-Haus – St. Maria in der Kupfergasse – Römerturm – Kreishausgalerie – St. Aposteln – Rudolfplatz und Hahnentor.

Die Tour bietet dank vieler Innenbesichtigungsmöglichkeiten auch bei schlechtem Wetter einen Leitfaden durch die Kölner Innenstadt.

Am Wallrafplatz beginnt die Hohe Straße, eine der wichtigsten und meistfrequentierten Einkaufsstraßen der Stadt und zugleich die erste Straße Kölns, der Cardo Maximus, die Hauptorientierungsachse aus der Römerzeit. Das Museum für Angewandte Kunst Köln image F9/Google Map ist heute in einem von Rudolf Schwarz und Joseph Bernhard 1953–57 für das Wallraf-Richartz-Museum errichteten Neubau untergebracht, der das erste Museum von 1855–61 an der Stelle des Franziskanerklosters ersetzte. Der schöne Hof mit Resten des Kreuzgangs dient heute dem Museumscafé als Außengastronomie. Zu dem Komplex gehört noch die gotische Minoritenkirche.

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Museum für Angewandte Kunst: Blick zum Treppenaufgang mit der Brunnenfayence »Delphinreiter« (1915)

Die Kolumbastraße führt zum image Kolumba – Kunstmuseum des Erzbistums image F9/Google Map, das der Schweizer Stararchitekt Peter Zumthor geschaffen hat. Es schließt römische Ausgrabungen, die Ruine der Kirche St. Kolumba, die bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg eine der größten Pfarrkirchen war, und die von Gottfried Böhm in den 1950er Jahren errichtete Kapelle »Madonna in den Trümmern« ein. Im 2007 eröffneten »Museum der Nachdenklichkeit«, werden alte und zeitgenössische Kunst einander gegenübergestellt. Jedes Jahr im September findet ein Wechsel statt, der den Kunstbestand neu präsentiert – ein außergewöhnliches Konzept in einem wirklich außergewöhnlichen Gebäude.

Gegenüber der Brückenstraße liegt das 1929 im Stil der Neuen Sachlichkeit erbaute Dischhaus des Architekten Bruno Paul. Das Verwaltungsgebäude mit dem sehenswerten Treppenhaus beherbergt heute ein Manufactum-Warenhaus. Überquert man die Tunisstraße, liegt links der Offenbachplatz mit dem 1957 eröffneten Opernhaus image F8/9/Google Map. Nachdem man die alte Oper am Rudolfplatz aufgrund von Kriegsschäden aufgegeben hatte, fand der Neubau von Wilhelm Riphahn seinen Platz auf dem ehemaligen Gelände der Synagoge Glockengasse, die in der Reichspogromnacht 1938 zerstört worden war. Im Volksmund wird er gern als »Grabmal des unbekannten Intendanten« oder ähnlich uncharmant betitelt. Manche bezeichnen Platz und Gebäude als Schandmal, für andere ist es ein Highlight modernen Bühnenbaus, das von der Stadt über Jahre vernachlässigt wurde. Inzwischen wurde die Sanierung des denkmalgeschützten Ensembles, zu dem auch das ebenfalls von Riphahn entworfene Schauspielhaus gehört, in Angriff genommen, sie soll im November 2015 abgeschlossen sein. An die jüdische Vergangenheit des Ortes erinnert an der Fassade zur Glockengasse eine Gedenktafel.

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4711 – Echt Kölnisch Wasser

Die Legende besagt, dass Kaufmann Wilhelm Mülhens 1792 die geheime Rezeptur eines »aqua mirabilis« als Hochzeitsgeschenk von einem Kartäusermönch erhielt. Bald darauf gründete er eine Manufaktur zur Herstellung dieses Wassers, das aufgrund der belebenden Wirkung, innerlich und äußerlich anwendbar, »aqua mirabilis« genannt wurde. Vor allem die Linderung von Herzklopfen und Kopfschmerzen versprach der »Wasserzettel«, der dem Fläschchen beilag.

Die genaue Rezeptur ist bis heute geheim, die Hauptbestandteile sind jedoch ätherische Öle, Zitrusfrüchte, Rosmarin, Lavendel und natürlich reiner Alkohol.

Im späten 18. Jahrhundert erlebte das Eau de Cologne seinen Aufschwung. Das Haus Mülhens wurde Hoflieferant, zahlreiche Prominente wie Wagner und Goethe bezogen ihr Wässerchen in Köln. Auch heute ist der Erfolg ungebrochen – das »4711 – Echt Kölnisch Wasser« wird in 60 Länder exportiert. Das Stammhaus kann besichtigt werden.

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»4711 Echt Kölnisch Wasser«: das »Wunderwasser«, das Köln berühmt machte

Von hier aus blickt man direkt auf das 4711-Haus image F9/Google Map. Es trägt seinen Namen nach der Hausnummer, die es in der Zeit der Franzosenherrschaft (1794–1814) erhielt. Die Besatzer beförderten Köln mit zahlreichen Reformen vom Mittelalter in die Neuzeit. Die Beleuchtung der Straßen bei Dunkelheit, die regelmäßige Straßenreinigung und die Durchnummerierung aller Häuser der Stadt gehörten dazu. An dem neugotischen Stammhaus der Firma Mülhens erinnert das Glockenspiel zu jeder vollen Stunde mit der Marseillaise an die Entstehung des Markennamens.

An das 4711-Haus schließen sich die Opern Passagen an, durch die man die Breite Straße erreicht. Die WDR-Arkaden image F9/Google Map beherbergen nicht nur Geschäfte und ein Fernsehstudio, sondern im oberen Teil auch die Kantine des Senders. Dahinter liegen mit Vierscheibenhaus und Archivhaus weitere Einrichtungen des WDR. Das Kölnische Stadtmuseum image F8/Google Map im 1606 fertiggestellten früheren Zeughaus, das durch seine rot-weißen Fensterläden ins Auge sticht, ist von der Neven-DuMont-Straße zu sehen. Davor liegen rechts das Verwaltungssgericht und links das EL-DE-Haus, heute eine Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus. 1935–45 diente das Gebäude der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) als Zentrale. An den Wänden des hauseigenen Gefängnisses im Keller sind zahlreiche Zeugnisse der Häftlinge erhalten, die über deren Nöte und Ängste Aufschluss geben.

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Leuchtende Kreise: die WDR-Arkaden (1991–96) nahe der Nord-Süd-Fahrt

Bevor man in die Schwalbengasse einbiegt, lädt noch St. Maria in der Kupfergasse image F8/Google Map, eine vielbesuchte Wallfahrtskirche, zu einem Besuch ein. In der kleinen Loretto-Kapelle aus dem Jahr 1675 ist das Gnadenbild der Schwarzen Muttergottes ausgestellt. 1715 baute man die Kirche um die bis dahin freistehende Kapelle herum. Schwarz ist die Marienfigur, weil sie die Nöte und Krankheiten der Betenden auf sich genommen hat, sagt die Legende. Woche für Woche werden rund 5000 Kerzen für die Madonna aufgestellt. Am Karnevalssonntag vom Dreigestirn, das um ihren Segen für den Rosenmontag bittet. Und es heißt, auch der FC bringe ihr ein Opfer, wenn der Verein abzusteigen droht.

Über Auf dem Berlich und weiter über die Burgmauer nach links erreicht man den Römerturm. Das reich dekorierte Monument aus dem 1. Jahrhundert bildete den nordwestlichen Eckpunkt der römischen Stadtmauer. Der bronzene Stadtgrundriss im Boden hilft bei der Orientierung in der Römerstadt und zeigt an der nächsten Straßenecke mit der Ruine des Helenenturms gleich das nächste römische Relikt an. Die Helenenstraße beschreibt eine Kurve, sodass man den kleinen versteckten Innenhof nicht sofort sieht. Das Straßenschild verrät seinen Namen: Erich-Klibansky-Platz image F8/Google Map. Hier stand 1919–41 die Jawne, das erste und einzige jüdische Gymnasium im Rheinland, Erich Klibansky war ihr Direktor. Es gelang ihm, 130 seiner Schüler vor den Nazis in Sicherheit zu bringen, doch 1100, darunter er selbst und seine gesamte Familie, wurden deportiert und nahe Minsk umgebracht. Ihre Namen stehen auf den Bronzetafeln des Löwenbrunnes eingeschrieben. Mehr zur Geschichte der Schule erfährt man in der Dauerausstellung in der Kreishausgalerie, Albertusstr. 26: Lern- und Gedenkort Jawne am Erich-Klibansky-Platz (www.jawne.de).

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Das Kölnische Stadtmuseum mit der Autoskulptur »Goldener Vogel« des Aktionskünstlers HA Schult

Gleich neben der Gedenkstätte betritt man den gläsernen Gang der Kreishausgalerie, die zur St.-Apern-Straße führt. Wenige Meter entfernt liegt an der Kreuzung von Ehren- und Apostelnstraße der Willy-Millowitsch-Platz image F8/Google Map , an dem sich das Denkmal des bekannten Volksschauspielers und Theaterpatriarchen Willy Millowitsch befindet. Von hier aus hat man die romanische Kirche image St. Aposteln image F8/Google Map im Blick, die am nordwestlichen Rand des Neumarkts liegt. Sie beherbergt jeden Januar das Ambientfestival, das mit elektronischer Musik, Klangcollagen und Lichtinszenierungen ein außergewöhnliches (Kirchen-)Raumerlebnis bietet. In der nahen Neumarkt Passage lohnt sich der Besuch des Käthe Kollwitz Museums.

Doch bei schönem Wetter rundet ein Bummel über die junge und bunte Ehrenstraße oder die edle und teure Mittelstraße diesen Weg ab. Beide führen in Richtung Hohenzollernring, der mit seinen Restaurants und Bars abends zur belebten Vergnügungsmeile wird. Schließlich lassen wir diese Tour auf dem image Rudolfplatz image F/G7/Google Map ausklingen. Dort steht das Hahnentor, eines von zwölf Toren der acht Kilometer langen Stadtmauer. Richtung Westen schließt sich die Aachener Straße an, an der in Sichtweite das Millowitsch-Theater liegt.

Ein paar Straßenecken weiter lockt der Aachener Weiher image F/G6/Google Map mit seinem Biergarten. Bei schlechtem Wetter kann man vom hübschen Café des sehenswerten Museums für Ostasiatische Kunst auf den Weiher schauen. Ob Sie also verschnaufen oder ins Theater gehen möchten, eine Kölschkneipe, ein Fastfood-Lokal oder internationale Spezialitäten suchen, hier rund um den Rudolfplatz bleibt kein Wunsch offen. image

Streifzüge

Deutz – ein Besuch auf der »Schäl Sick«

Nicht allein wegen des Blicks auf das linksrheinische Stadtpanorama lohnt ein Gang durch Deutz image E–J10–13/Google Map. Schäl steht für schielen oder blinzeln und für schlechtes Ansehen. Tatsache ist, dass im Rechtsrheinischen lange die Barbaren und in der Colonia die zivilisierten Römer lebten. Es gilt zwar längst nicht mehr als Feindesland, wurde aber doch über Jahrhunderte von den Kölnern wie ein Stiefkind behandelt. Man sagt, die Bezeichnung schäl gehe auf die Pferde zurück, die auf den Treidelpfaden die Schiffe rheinaufwärts zogen. Um sie vor den reflektierenden Sonnenstrahlen zu schützen, trugen sie auf der dem Wasser zugewandten Seite Augenklappen. Doch diese Mär lässt viele Fragen offen.

Gesichert ist, dass Kaiser Konstantin 310 die erste Rheinbrücke errichten ließ, deren Brückenkopf – ein Kastell für Hunderte römische Legionäre – Köln gegen die Franken sichern sollte. Das Gelände fiel später an den Kölner Erzbischof. Anfang des 11. Jahrhunderts gründete Erzbischof Heribert darauf eine Benediktinerabtei. 1230 bekam Deutz die Stadtrechte verliehen und blieb bis zur Eingemeindung 1888 eigenständig. Die Brücke verfiel und die Überquerung des Rheins war nur noch durch eine Fährenverbindung möglich.

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Die romanische Klosterkirche Alt St. Heribert am Deutzer Rheinufer

Als Zankapfel zwischen rechts- und linksrheinischen Machtansprüchen litt Deutz immer wieder unter Kriegszerstörungen. Nach und nach siedelten sich rechtsrheinisch Wirte und Händler an, darunter viele Juden, denen seit 1424 der Aufenthalt in Köln verboten war. Im 19. Jahrhundert machte Deutz mit zahlreichen Vergnügungsetablissements von sich reden. Sie lockten die Kölner mit Konzerten, Tanz und vor allem Glücksspielen, denn diese waren in der Domstadt untersagt. Doch die Industrialisierung und die Stahlrösser mehrerer Eisenbahnlinien, die sich hier kreuzten, bereiteten dem Vergnügen ein Ende.

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Das »Henkelmännchen« in Deutz: die LANXESS arena (1996–98 erbaut)

»Unser Deutz soll schöner werden«, nach diesem Motto ist der Stadtteil im Aufwind und erfährt seit dem Bau der LANXESS arena und dem Ausbau der Messe weitere große Veränderungen. Aus dem komplettsanierten alten Lufthansagebäude am Deutzer Brückenkopf wurde »maxCOLOGNE«, ein moderner Gebäudekomplex mit Büro- und Gastronomieflächen. Zur Hohenzollernbrücke führt der Rheinboulevard und lädt seit 2015 mit seiner großen Freitreppe zum Blick auf das linksrheinische Stadtpanorama ein. Zwischen Kennedy-Ufer und Mindener Straße sind noch Spuren des römischen Kastells zu finden, und die neue Bautätigkeit hat weitere Fundstücke der Deutzer Geschichte ans Tageslicht gebracht.

Zwischen Rheinufer und Alt St. Heribert image F10/Google Map erinnert seit 1930 ein Kürassierdenkmal an die preußische Kavalleriekaserne, die hier bis 1919 existierte. Der Kirchbau der früheren Benediktinerabtei dahinter, wurde im 17. Jahrhundert errichtet und dient heute der griechisch-orthodoxen Gemeinde als Gottesdienstraum. Der aus dem 12. Jahrhundert stammende Heribertschrein mit den Reliquien des Klostergründers hat mittlerweile in Neu St. Heribert image F11/Google Map, der großen neoromanischen Kirche an der Deutzer Freiheit, seinen Platz gefunden. Sie wird auch »Düxer Dom« genannt. Am Reischplatz lag bis zu ihrer Verwüstung am 9. November 1938 die neue Synagoge, nachdem ihr Vorgänger im Zuge des Brückenbaus abgerissen wurde.

Auf der anderen Seite der Deutzer Freiheit führt die Graf-Geßler-Straße zum Von-Sandt-Platz und zeigt Deutz von seiner beschaulichen Seite. 1820 lagen hier die Deutzer Kasematten, die im Zuge der preußischen Umwallung errichtet wurden. In der Kasemattenstraße 8 erinnert eine Tafel an den Mitbegründer der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung August Bebel, der dort am 22. Februar 1840 als Sohn eines preußischen Offiziers zur Welt kam.

Ein Stück neues Deutz repräsentieren die Constantin Höfe. Der Büro-, Gewerbe- und Wohnkomplex hat eine Brachfläche geschlossen und mit der drei Höfe einschließenden Anlage einen neuen und attraktiven städtebaulichen Akzent gesetzt. Jenseits der Justinianstraße liegt das Stadthaus Deutz und dahinter Kölns LANXESS arena image F12/Google Map, die wegen ihres 76 Meter hohen tragenden Bogens gerne als »Henkelmännchen« bezeichnet wird. Der Deutzer Bahnhof image F11/Google Map erinnert an den »Deutzer Eisenbahnjammer«, als die Entwicklung zum Verkehrsknotenpunkt das Ende das Amüsierviertels bedeutete. Auf dem Ottoplatz vor dem Bahnhof steht ein Denkmal für Nikolaus August Otto, der in Köln den Verbrennungsmotor erfand.

Folgt man schließlich dem Kennedyufer nach Norden, läuft man an den 1920er-Jahre-Messebauten Rheinhallen image E10/11/Google Map von Adolf Abel vorbei, die heute Sitz des Fernsehsenders RTL sind. Seit 1993 steht an der Rheinuferpromenade das Messe-Mahnmal, zum Gedächtnis an die Deportierten, Gefangenen und Ermordeten der NS-Zeit des Kölner Messelagers. Auf dem Messegelände gab es diverse Sektionen für ausländische Gefangene, ein Durchgangslager für Juden, Sinti und Roma und eine Abteilung für politische Häftlinge, in der 1944 auch Konrad Adenauer festgehalten wurde.

Hinter dem Messeturm erreicht man Kölns beliebte Open-Air-Bühne, den Tanzbrunnen, der in den Rheinpark image D/E11/Google Map übergeht. 1957 und 1971 fanden hier Bundesgartenschauen statt. Bis zur Mülheimer Brücke erstreckt sich die Parklandschaft. Einige Skulpturen, Brunnen, Beete- und Wegeführung gehen noch auf die Planungen der 1950er Jahre zurück. Neben dem Blütenzauber ist die Kleinbahn, die durch das Gelände fährt, ein besonderer Anziehungspunkt – nicht nur für Eisenbahnfans.

An der Zoobrücke liegt die Claudius Therme, ein Thermalbad, das sich die römische Badekultur zum Vorbild genommen hat. Außerdem macht hier die Rheinseilbahn Station, in der Sie in sechs Minuten von der »Schäl Sick« wieder zurück aufs linksrheinische Ufer schweben können.

Streifzüge ins Umland

Altenberger Dom

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Westfassade des Altenberger Doms

Meist bedeutet der Nachmittagsausflug ins 20 Kilometer nordöstlich von Köln gelegene Altenberg einen touristischen Dreisprung: eine ungewöhnliche Kirche, erholsame Wälder und Waffeln (mit Sauerkirschen und Schlagsahne) – die Kaffee-und-Kuchen-Spezialität des Bergischen Lands.

Der Altenberger Dom image aA4/Google Map (auch Bergischer Dom) ist Teil der 1133 errichteten ehemaligen Zisterzienser-Abtei Altenberg in der Gemeinde Odenthal. Den Grundstein zum Bau des gotischen Doms legte 1259 Graf Adolf IV. von Berg. Die Architektur der Kirche entsprach zunächst den strengen Bauvorschriften der Zisterzienser, die sich einfacher und gerader Formen bedienten, Kirchtürme (außer einem Dachreiter), farbige Figurenfenster und Farbschmuck waren verboten.

Die Glasfenster, für die der Altenberger Dom vor allem bekannt ist, wurden erst später verziert. Insgesamt 54 Fenster mit mittelalterlichen Glasmalereien sind erhalten. Imposant ist vor allem das prächtige, 18 mal acht Meter große Westfenster, das größte Kirchenfenster nördlich der Alpen. Es stellt das Himmlische Jerusalem dar und taucht den Dom je nach Stand der Sonne in herrliches bernsteinfarbenes Licht. Auf Anordnung des preußischen Königs wird die Kirche seit 1857 als Simultankirche genutzt, d.h. gemeinsam von der evangelischen und der römisch-katholischen Gemeinde.

Hier beginnen auch zahlreiche Rundwanderwege. Für Kinderfreuden sorgt seit 75 Jahren mit entsprechend nostalgischem Charme der pittoreske Märchenwald, in dem Szenen aus den klassischen Märchen der Gebrüder Grimm mit lebensgroßen Figuren nachgestellt sind. Im angeschlossenen Café »Märchenwald« sorgen Wasserspiele stündlich für tanzende Fontänen.

Im alten Zisterzienserkloster gegenüber der Kirche, das nach historischen Vorbildern restauriert wurde, lädt das Gartenrestaurant Altenberger Hof zur Rast ein.
Anfahrt: Regionalbahn RE1, RE5 oder S-Bahn-Linie S6 bis Haltstelle Bahnhof Leverkusen-Mitte, Weiter mit der Buslinie 212 bis Altenberg.

Altenberger Dom
Eugen-Heinen-Platz 2
51519 Odenthal
image (021 74) 45 33 (vormittags)
www.altenberger-dom.de
Tägl. 8–18 Uhr, Führungen Sa 11
(außer Jan.), So/Fei 13 und 15.30
Uhr (außer Dez.), Spende € 4

Deutscher Märchenwald Altenberg
51519 Odenthal
image (021 74) 404 54
www.maerchenwald-altenberg.de
März–Sept: tägl. 10–18.30 Uhr
Okt–Feb: tägl. 10–16 Uhr
Eintritt € 4,50/3

Brühl

Die Schlösser bei Brühl, die seit 1984 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, kann man sich bequem während eines Nachmittagsausflugs ansehen. Schloss Augustusburg image aC2/Google Map, einst Residenzschloss des Kurfürsten Clemens August von Wittelsbach (1723–61), gilt als Meisterwerk des Rokoko. Es wurde 1725–68 auf einer ehemaligen Wasserburganlage errichtet. Bis zum Regierungsumzug von Bonn nach Berlin diente das Schloss dem Bundespräsidenten als Repräsentationssitz.

Sehenswert sind vor allem das berühmte Treppenhaus von Balthasar Neumann, die Porträts der Wittelsbacher, aber auch der nach Versailler Vorbild konzipierte barocke Schlosspark, der heute für Konzerte und andere Veranstaltungen genutzt wird.

Von hier aus geht man wenige Minuten durch ein Wäldchen bis zum Schloss Falkenlust image aD2/3/Google Map, dem Jagdschloss und Refugium des Fürsten. Das Gebäude entstand 1729–37 nach den Plänen des kurbayerischen Hofbaumeisters François de Cuvilliés. Den Standort wählte man aufgrund der hier entlangführenden Flugbahn der Reiher, die als beliebte Beute der Falkenjagd galten. Bei der Rückkehr nach Augustusburg bietet das Schlosscafé die Möglichkeit zur fürstlichen Einkehr.

2005 eröffnete unweit des Schlosses Augustusburg das Max Ernst Museum image aC/aD2/Google Map, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Gesamtheit des vielseitigen Schaffens des Dadaisten und Surrealisten (1891–1976) an seinem Geburtsort zu präsentieren. Für das einzigartige Museum wurde das klassizistische Benediktusheim um- und ausgebaut. Dem weißen, u-förmigen Altbau ist ein Glaspavillon angeschlossen, in dem sich der Kassenbereich befindet. Die chronologisch geordnete Dauerausstellung, bestehend aus Skulpturen, Bildern und Grafiken, wird durch zahlreiche Leihgaben ergänzt.
Anreise: Straßenbahn Linie 18 bis Brühl-Mitte oder DB-Zug bis Bahnhof-Brühl.

Schloss Augustusburg
Schlossstr. 6, 50321 Brühl
image (022 32) 440 00
www.schlossbruehl.de
Schloss: Besuch nur mit Führung, Di–Fr 9–12 und 13.30–16, Sa/So 10–17 Uhr, Dez./Jan. geschl., Eintritt €8/5, Familienkarte € 19
Gärten und Park: tägl. 8 Uhr bis Sonnenuntergang, Eintritt frei

Schloss Falkenlust
Postadresse, Telefon, Website und Öffnungszeiten wie Schloss Augustusburg
Eintritt ohne Führung € 60/4, Familienkarte € 14

Max Ernst Museum Brühl des LVR
Comesstr. 42
50321 Brühl
image (022 34) 99 21-555
www.maxernstmuseum.de
Tägl. außer Mo 11–18 Uhr, 1. Do im Monat bis 21 Uhr
Eintritt € 9,50/5,50, bis 18 J. frei

Drei-Kombi-Ticket: Max Ernst Museum und beide Schlösser € 14 image

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Ein Meisterwerk des Rokoko und UNESCO-Weltkulturerbe: Schloss Augustusburg

Vista Points – Sehenswertes

Museen, Kirchen, Architektur und andere Sehenswürdigkeiten

Die MuseumsCard der städtischen Museen gilt an zwei aufeinanderfolgenden Tagen (z. B. Sa/So) für verschiedene Museen, auch für Sonderausstellungen: € 18, Familien € 30. Gleichzeitig kann man damit am ersten Tag die öffentlichen Verkehrsmittel im Stadtgebiet nutzen. Erhältlich an den Museumskassen.

Museen

Deutsches Sport- und Olympia-Museum image G10/Google Map
Im Zollhafen 1, Innenstadt
image (02 21) 336 09-0
www.sportmuseum.info
Tägl. außer Mo 10–18, Sa/So 11–19 Uhr, Eintritt € 6/3, Familien €14
Die Dauerausstellung bietet eine Zeitreise durch 3000 Jahre Sportgeschichte. Ob Olympia, Tour de France, Tennis, Reiten, Formel 1 oder Fußball. Möglichkeiten für eigene sportliche Aktivitäten.

Duftmuseum im Farina-Haus image F9/Google Map
Obenmarspforten 21, Innenstadt
image (02 21) 399 89 94
www.farinahaus.de
Mo–Sa 10–19, So 11–17 Uhr, Besichtigung nur im Rahmen einer Führung möglich, Buchung über Homepage, Eintritt € 5, Sa/So auch Kostümführungen, € 9/7/4,50