Cover.jpg

Published in the French language originally under the title

„Moi, le Slime“

© 2018, 404 édition, an imprint of Édi8, Paris, France

ISBN 979-1-0324-0168-2

 

Texte: Books Kid

Illustrationen: Elliot Gaudard

Layout: SKGD-Création

 

„Minecraft“ ist eine eingetragene Marke der Notch Development AB.

Dieses Buch ist ein rein fiktives Werk. Es handelt sich dabei nicht um ein offizielles „Minecraft“-Lizenzprodukt und steht in keiner Verbindung mit Mojang AB oder einem anderen „Minecraft“-Rechteinhaber.

 

Alle Namen, Charaktere, Orte und Handlungen sind vom Autor erdacht und rein fiktiv.

 

Copyright der deutschen Ausgabe:

© Ullmann Medien GmbH

 

Übersetzung aus dem Französischen: Frederik Kugler

Lektorat: Katrin Höller

Satz: writehouse, Köln

Redaktion: Daniel Fischer

Coveradaption: Beate Lennartz

Gesamtherstellung: Ullmann Medien GmbH, Rheinbreitbach

 

ePub Konvertierung: Datagrafix GmbH, Berlin

 

eISBN 978-3-7415-2405-9

 

10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

X IX VIII VII VI V IV III II I

 

www.ullmannmedien.com

info@ullmannmedien.com

INHALT

Cover

Halbe Titelseite

Impressum

Titelseite

Inhalt

Vorwort

Tag 1

Tag 2

Tag 3

Tag 4

Tag 5

Tag 6

Tag 7

Tag 8

Tag 9

Tag 10

Tag 11

Tag 12

Tag 13

Tag 14

Tag 15

Tag 16

Tag 17

Tag 18

Tag 19

Tag 20

Tag 21

Tag 22

Tag 23

Tag 24

Tag 25

Tag 26

Tag 27

Tag 28

Tag 29

Autorenbiografie

 

Schleim … selten hat ein Name so gut zu einem Gegner gepasst!

Und tatsächlich haben sich diese wabbeligen, hüpfenden Würfel im Laufe der Zeit zu den bekanntesten Monstern in der Welt der Videospiele entwickelt.

Angefangen hat alles 1986 mit dem berühmten japanischen Rollenspiel "Dragon Quest", dessen Maskottchen die Schleime waren. Nach Auftritten in weiteren, mehr oder weniger bekannten Spielen wie zuletzt in "Slime Rancher" und "Slime-san" war klar, dass Minecraft seine eigene Version dieser Monster kreieren würde.

Die Schleime aus dem Minecraft-Universum sind seltene, mysteriöse Kreaturen. Sie leben tief unter der Erde, in den dunkelsten und abgelegensten Grotten der Welt. Über ihre Lebensweise ist daher nur wenig bekannt … Also habe ich mir meinen Helm und meine Ausrüstung geschnappt, und natürlich meine getreue Hacke, um diese gefährliche Unterwelt voller tödlicher Fallen und blutrünstiger Monster zu erforschen. Nach zahllosen Abenteuern drang ich schließlich in Stollen vor, die so tief lagen, dass sich noch nie ein Sonnenstrahl dorthin verirrt hatte.

Es dauerte eine Weile, bis ich sie endlich erspähte. Man muss diese seltsamen, klebrigen Monster wirklich gesehen haben, wie sie da ohne Beine und Arme in alle Richtungen hüpfen.

 

Und schwer zu bekämpfen sind sie!

 

Schleime haben nämlich diese nervige Angewohnheit, sich zu teilen, wenn man sie tötet, und winzige Doppelgänger von sich selbst zu produzieren.

Aber auch wenn sie noch so klein sind: Man sollte diese Quälgeister nie unterschätzen! Schändliche Todesarten, wie von einem Schwarm Minischleime in Lava gestoßen zu werden, sind keine Seltenheit.

Das Problem mit Schleimen ist nur, dass sie extrem nützlich sind, wenn man mit Redstone craften will.

Aus Schleimresten kann man die tollsten Dinge zusammenbauen: automatische Türen, Flugmaschinen, Torpedoausstoßrohre … Und nicht nur das: Clever platzierte Schleimblöcke und klebrige Kolben haben mich schon unzählige Male aus ausweglosen Situationen gerettet.

Sagen wir mal so: Ich habe mittlerweile sogar eine eigene Schleimfarm, damit ich sie nicht mehr unter Lebensgefahr jagen muss.

Ihr könnt euch also meine Überraschung vorstellen, als ich von Slibertius’ Abenteuern erfuhr. Bevor ich sein Tagebuch las, wäre ich nicht im Traum darauf gekommen, dass Schleime auch andere Ziele im Leben haben könnten, als für Redstone-Konstruktionen herzuhalten. Aber wenn ich es mir recht überlege, würde es wohl keiner so toll finden, als Block oder Kolben zu enden …

Aber Modedesigner? Wow! Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als dir viel Erfolg zu wünschen, mein lieber Slibertius. Den wirst du auch brauchen, wenn du ohne Arme und Beine den Durchbruch in der Modewelt schaffen willst!

AYPIERRE, französischer Minecraft-Blogger

TAG

Ich betrachtete mich im sumpfwasser und seufzte.

 

 

Ich bin Slibertius, aber alle nennen mich und ich bin ein Schleim.

Ich hasse es, ein Schleim zu sein.

Wer will das schon?

 

Wir sind ganz schmierig und klebrig und haben keine richtige Form. Wir sind einfach nur schleimige Würfel.

 

UND ALS WABBELIGER WÜRFEL GIBT ES NUN MAL NICHT VIEL ZU TUN.

 

Maulend drehte ich mich weg. Es war einfach zu deprimierend. Wäre ich doch nur ein Skelett, ein Zombie oder eine Hexe! Verdammt, es wäre sogar lustiger, eine Kuh oder ein Schwein zu sein! Die haben wenigstens vier Beine und können laufen, rennen, galoppieren … während ich nur hüpfend weiterkomme.

 

 

Das ist so erniedrigend.

Dieses ewige Gehüpfe von einer Ecke in die andere und immer dieses Gesuche nach Minecraftianern zum Knabbern. Ich habe sogar angefangen zu reimen, um mir das Hüpfen zu versüßen.

 

Hüpf ich auf Gras,
macht mir das Spaß!

Hüpf ich auf ein Blatt,
mache ich’s platt!

Hüpf ich auf einen Baum,
merk ich das kaum!

Hüpf ich auf einen Ast,
macht das keinen Spaß!

 

Ich habe versucht, einen besseren letzten Reim zu finden, aber Fehlanzeige, also habe ich mit dem Reimen aufgehört. Außerdem hatte ich etwas Interessantes gerochen.

 

minecraftianer!

 

Nichts macht mehr Laune, als herzhaft in einen saftigen Minecraftianer zu beißen! Und wenn sich mein Geruchssinn nicht täuschte – was er nie tat –, waren sie zu dritt und rösteten saftig um ein Lagerfeuer vor sich hin.

 

Ich ließ mich also von meiner Nase – wie jetzt? Ihr wusstet nicht, dass Schleime Nasen haben? Gut, sie sind sehr schleimig und gehen in unserer ganzen Schleimigkeit unter, aber das gehört zu unserer Tarnung. Egal – Ich ließ mich wie gesagt von meiner Nase leiten und schon bald sah ich den flackernden Lichtschein eines Lagerfeuers.

 

— Ein Schleim!
Zu den

 

Als sie mich entdeckten, sprangen die Menschen panisch auseinander, also schnappte ich mir einfach den Nächstbesten. Ich machte einen Riesenhüpfer und landete direkt neben ihm. Entsetzt ließ er seine Waffe fallen. Seine Freunde versuchten noch, mich abzulenken, aber wenn ein Schleim sein Opfer einmal ins Visier genommen hat, gibt es kein Entrinnen mehr, und der Minecraftianer hatte meiner Allmacht sowieso nichts entgegenzusetzen.

 

 

Als ich mich schließlich über meine köstliche Mahlzeit hermachte, waren seine Kameraden längst in den Tiefen des Sumpfes verschwunden.

 

Das waren vielleicht Freunde!

Sie hatten nicht einmal versucht, ihn vor mir zu beschützen.

Was für eine Schande!

Ein Nachtisch wäre schön gewesen …

TAG

Mein gestriges Festmahl hatte mich zwar etwas aufgemuntert, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass ich noch immer ein Schleim war, und alles um mich herum erinnerte mich daran. Das Sumpfwasser war wie ein riesiger Spiegel, der mir, egal wohin ich ging, vor Augen hielt, wie schrecklich ich aussah. Gut, ich war nicht so hässlich wie ein Mensch, aber auch nicht weit davon entfernt.

 

Das Problem mit den Minecraftianern ist, dass es eine Schweinerei ist, sie zu essen. Wegen der ganzen Verpackung!

 

Man muss sich erst umständlich durch ihre Außenhülle aus Stoff knabbern, bevor man an das köstliche Innere gelangt.