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HAMBURG

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von Klaus Viedebantt

Klaus Viedebantt, Dr. phil., studierte Volkskunde und Germanistik in Frankfurt/Main und Berlin. Er war Ressortleiter bei der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, hat den Reiseteil der »Zeit« in Hamburg geleitet und bis 2011 als Lehrbeauftragter an der Universität Mainz und als Associate Professor an der Edith Cowan University im australischen Perth unterrichtet. Seine Familie stammt aus dem Norden und ist größtenteils in Hamburg ansässig.

Inhalt



Willkommen in Hamburg

Top 10 & Mein Hamburg

image Top 10: Das sollte man gesehen haben

image Mein Hamburg: Lieblingsplätze des Autors

Stadttouren

Hamburgs lebendige Innenstadt

Hamburgs Tor zur Welt

Streifzüge

Stromab: Von Altona nach Övelgönne

Hamburg bei Nacht: Auf der Reeperbahn

Museum im Gräberfeld: Friedhof Ohlsdorf

Obstkorb der Nation: Das Alte Land

Hinaus auf See: Insel Neuwerk

Vista Points – Sehenswertes

Museen und Galerien

Architektur und andere Sehenswürdigkeiten

Erleben & Genießen

Übernachten

Essen und Trinken

Nightlife

Kultur und Unterhaltung

Shopping

Mit Kindern in der Stadt

Erholung und Sport

Chronik

Daten zur Stadtgeschichte

Service von A bis Z

Service von A bis Z

Register

Bildnachweis und Impressum

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   Zeichenerklärung

image Top 10
Das sollte man gesehen haben
image Mein Hamburg
Lieblingsplätze des Autors
image Vista Point
Museen, Galerien, Architektur und andere Sehenswürdigkeiten
image Kartensymbol: Verweist auf den Link zu den offline Karten im Buch sowie zu Google Maps.


Willkommen in Hamburg

Einen Hauch von Übersee, eine Art permanente Großzügigkeit verspürte Carl Zuckmayer in der »Stadt mit Weltgeschichte«. Der Schriftsteller hat Hamburg nach dem Geschmack der Hanseaten geschildert. So können es auch Hamburg-Besucher erleben, beispielsweise auf dem Rundgang durch die City, der vom traditionsreichen Jungfernstieg durch das funkelnde Labyrinth der Einkaufspassagen bis zum »Postkartenblick« auf der Lombardsbrücke führt. Das maritime Flair der zweitgrößten Stadt Deutschlands wird noch deutlicher bei einem Gang entlang der Elbe, Hamburgs Verbindung mit den Weltmeeren, mit der immerhin noch 100 Kilometer entfernten Nordsee: Museumshafen Övelgönne, Landungsbrücken, Speicherstadt, HafenCity und Kreuzfahrt-Terminal sind nur einige der salzlufthaltigen Stationen.

Solch ein Tag ist ein Appetithappen für die Elbmetropole, die so viel mehr zu bieten hat. Deshalb lohnen sich Abstecher in andere gleichermaßen sehenswerte Stadtviertel, etwa ein Bummel um die Außenalster, eine Stippvisite in den Elbvororten, ein Besuch bei den Airbus-Werken in Finkenwerder oder Touren ins schöne Umland.

Die Chronik der wichtigsten Daten in der ereignisreichen Historie der Hansestadt, die Highlights des Stadtstaats, aber auch einige weniger bekannte Sehenswürdigkeiten ergänzen die empfohlenen Rundgänge.

Dass Hamburg, seit 1678 Heimat des ersten deutschen Opernhauses, neben einem reichen kulinarischen Angebot ein Kulturprogramm von Rang bietet, ist seit den bundesweiten Musical-Erfolgen wie Disneys »König der Löwen« den Freunden der leichten Muse ebenso geläufig wie jenen, die wegen eines Neumeier-Balletts oder einer Inszenierung am Deutschen Schauspielhaus an die Elbe reisen. Und wer Aufführungen mit einem 22-Mann-Ensemble bevorzugt, wird ebenfalls fündig: Uwe Seelers Heimatstadt ist die einzige hierzulande, deren HSV-Kicker seit Gründung der Ersten Bundesliga 1963 ohne Unterbrechung im Fußball-Oberhaus mitgespielt haben.

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Blick auf den Michel und die Hamburger Altstadt, im Vordergrund das Museumsschiff »Rickmer Rickmers«

Top 10 & Mein Hamburg

Top 10: Das sollte man gesehen haben

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Rathaus und Rathausturm

S. 8 ff., 43 image aD4/Google Map
Im Stadtstaat Hamburg prägt das Rathaus im Stil der Neorenaissance mit seinem 112 Meter hohen Turm das Stadtbild.

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Jungfernstieg

S. 10 image aC4/5/Google Map
Hamburgs Paradezeile hat auf der einen Seite feine Geschäfte, auf der anderen das Flanierufer der Binnenalster mit dem Anleger der Alsterdampfer und dem Alsterpavillon.

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Hafen/Hafenrundfahrt

S. 15 f., 39 image cD2−4/Google Map
Deutschlands größter Seehafen erschließt sich am besten vom Wasser her, weil die Kapitäne der Rundfahrtboote ihr Revier kennen wie ihre Westentasche.

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»Michel«/St. Michaelis

S. 17, 44 image aD2/Google Map
Die Barockkirche St. Michaelis ist nicht nur bei Konzerten einen Besuch wert, denn von der Aussichtsplattform im Turm bietet sich ein weiter Ausblick.

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Speicherstadt/HafenCity

S. 18 f., 39 image aE/aF3−6/Google Map
Das neue Quartier bei den historischen Hafenhäusern mit Museen, dem Anleger der Kreuzfahrtriesen und touristischen Attraktionen ist seit 2015 UNESCO-Weltkulturerbe.

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Fischmarkt

S. 20, 38 f. image K6/Google Map
Kein Geheimtipp, aber immer wieder witzig: der Fischmarkt bei der historischen Fischauktionshalle.

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Reeperbahn

S. 22 ff., 43 image J7/8/Google Map
St. Paulis lebenslustigste Meile markiert nicht nur einen der bekanntesten Rotlichtdistrikte Europas, sondern auch ein bürgerliches Unterhaltungsquartier.

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Musical-Bühnen

S. 23, 63, 64 image aG2/Google Map, image J8/Google Map, image G6/Google Map
Mit der Deutschlandpremiere von »Cats« begann 1986 Hamburgs Karriere als Musical-Metropole: Neben dem Theater im Hafen, dem Stage Operettenhaus und dem Neue Flora Theater zeigen zahlreiche kleine Bühnen, was auch in London und New York erfolgreich ist.

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Hamburger Kunsthalle

S. 31 image aB/aC6/Google Map
Eine der bedeutendsten deutschen Sammlungen von Malerei und Plastik aller Epochen.

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Chilehaus

S. 37 image J11/Google Map
Das Kontorhaus aus Klinkersteinen, 1924 von Fritz Höger gebaut, erinnert an einen Schiffsbug.

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Mein Hamburg
Lieblingsplätze des Autors

Liebe Leser,
dies sind einige besondere Orte dieser Stadt, an die ich immer wieder gern zurückkomme. Eine schöne Zeit in Hamburg wünscht Ihnen

Klaus Viedebantt

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Japanischer Garten

S. 14 image aA2/3/Google Map
Der fernöstliche Teil im Park Planten und Blomen ist eine Quelle der Ruhe und Inspiration, abgesehen von asiatisch-kulturellen Veranstaltungen. Zudem finden an zwei Sonntagen im Monat Teezeremonien statt.

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Restaurantschiff im Museumshafen

S. 21, 34, 51 image K2/Google Map
Die alte, noch fahrtüchtige Elbfähre ist ein guter Platz für Hamburger Speisen und Snacks zu moderaten Preisen – trotz Aussicht auf den Strom und Schiffs-Oldtimer.

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Museum für Völkerkunde

S. 34 image F10/Google Map
Amerikas Ureinwohner, Neuseeland-Maori, Anden-Indios, Südsee-Insulaner – alles ist nur ein paar Schritte voneinander entfernt im Völkerkunde-Museum. Jedes Mal kann man sich in eine andere Kultur versenken.

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Lindenterrasse

S. 55 f. image cC2/Google Map
Max Liebermann machte die mit Linden bestandene Terrasse des Luxushotels Louis C. Jacob durch sein Gemälde von 1902 weltberühmt. Heute sind der Kaffeegarten und das Hotel von 1791 an der Elbe wieder erstklassig.

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Hamburger Engelsaal

S. 62 image aB3/Google Map
Das private Operettentheater hat in Hamburg seine Fan-Gemeinde, ist aber außerhalb kaum bekannt. Der Prinzipal, selber ein Tenor, bringt Klassiker wie »Die Fledermaus« auf die Bühne, dazu gibt’s Pumpernickel-Canapees.

Stadttouren

Hamburgs lebendige Innenstadt

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Vormittag
Einkaufsbummel vorbei an den Sehenswürdigkeiten der City: Rathaus – Börse – Alsterarkaden – Jungfernstieg – Stephansplatz – Gänsemarkt – Hanse-Viertel.

Mittag
Snack im Passagenviertel.

Nachmittag
Gang durch die Neustadt: Großneumarktviertel – Peterstraße − hamburgmuseum − Große Wallanlagen − und durch Planten un Blomen – Lombardsbrücke – Rathausmarkt.

Mögen andernorts die Kathedralen das Stadtbild beherrschen – im Stadtstaat Hamburg prägt das image Rathaus image aD4/Google Map die Erscheinung. Es ist vergleichsweise jung, es entstand erst Ende des 19. Jahrhunderts auf etwa 4000 in den sumpfigen Grund gerammten Baumstämmen, nachdem das bisherige Rathaus dem großen Brand von 1842 zum Opfer gefallen war. Seither akzentuiert der 112 Meter hohe image Rathausturm die Silhouette Hamburgs, Neorenaissance prägt die 110 Meter lange, schmuckreiche Fassade ebenso wie die Prunkräume des Rathauses. Sie liegen zwischen dem linken Flügel, in dem das »Bürgerschaft« genannte Parlament zu Hause ist, und dem rechten mit dem Sitz des Senats, der Regierung.

Die Stadttour finden Sie auch in der ausfaltbaren Karte rot eingezeichnet.

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Hier, vor allem im Turmsaal, reiht sich Hamburg malerisch ein unter die großen europäischen Stadtrepubliken. Wandbilder von Amsterdam, Athen, Rom und Venedig bezeugen diesen Anspruch. Der Große Festsaal ist hingegen Darstellungen aus der Hamburger Geschichte gewidmet.

Der Kaisersaal prunkt mit dem »Triumph der deutschen Seefahrt«, einem eindrucksvollen Deckenbild. Das Gemälde im Bürgermeistersaal zeigt, wie die Ratsherren 1897 in ihr neues Domizil einzogen, noch gewandet in der Tracht spanischer Granden, die erst nach Ende des Ersten Weltkriegs als »Gala-Uniform« der Senatoren abgeschafft wurde.

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Die Fontäne der Binnenalster vor dem Rathausturm

Im von Bischofsstatuen gesäumten Innenhof gemahnt der Hygieia-Brunnen an die Cholera-Epidemie von 1892. Der Hof verbindet Rathaus, Handelskammer und Börse image aD4/Google Map, deren älteste Teile schon 1839 entstanden. Das Gebäude hatte einen Vorläufer, war Hamburg doch 1558 die erste deutsche Börsenstadt. Heute dient das historische Gebäude vornehmlich als Versicherungsbörse und als ein Zentrum der Immobilienwirtschaft; gelegentlich wird das Erdgeschoss zu Veranstaltungen genutzt. Der Wertpapierhandel findet woanders statt.

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Die Alsterarkaden von 1844

Der mehrfach umgestaltete große Platz vor dem Hauptportal des Rathauses ist immer wieder ein Anlass für heftige Diskussionen. Beim letzten Umbau des Platzes wurde dieser zur Mitte hin etwas abgesenkt und folglich mit ein paar Stufen versehen. Diese sind bis heute umstritten – im Gegensatz zu den seitlich gelegenen Alsterarkaden image aC4–aD3, die nach einem Brand originalgetreu restauriert wurden. Die Bögen der Arkaden bieten einen fotogenen Rahmen für das Rathaus – eines der klassischen Hamburg-Motive. Hier wirkt die nordisch-kühle Stadt geradezu mediterran: Als Alexis de Châteauneuf 1844 den Arkadengang errichten ließ, orientierte er sich an Venedig. Deshalb wurde die Binnenalster auch bis zum Rathaus erweitert. Seither kann die schmucke Senatsbarkasse stilvoll vor dem Sitz der städtischen Macht festmachen.

Linker Hand steht vor dem Rathaus ein Denkmal für den kritischen Dichter und Denker Heinrich Heine (1797–1856). Die Stadt hatte den Autor von »Deutschland, ein Wintermärchen« bereits 1926 durch ein Standbild im Stadtgarten geehrt, dieses wurde aber in der Nazizeit zerstört, so wie auch seine Bücher verbrannt wurden. Das heutige Denkmal wurde 1982 von Bürgern und Senat errichtet. Es ist dem Vorgängerstandbild nachempfunden. Auf dem Sockel sind auf zwei Bronzereliefs die Bücherverbrennung und die Zerstörung des Stadtparkdenkmals dargestellt.

Die Arkaden enden am image Jungfernstieg image aC4/5/Google Map, Hamburgs Paradezeile: Auf der einen Seite feine Geschäfte, auf der anderen das Flanierufer der Binnenalster mit dem Anleger der Alsterdampfer und dem Alsterpavillon, dem sechsten seiner Art an dieser Stelle. Der jetzige Pavillon, einst beliebt als Kaffee-und-Kuchen-Treff, ist inzwischen zu einem Restaurant mit Bar und moderner Trend-Gastronomie geworden. Zur Linken flankiert der Neue Jungfernstieg die Binnenalster, eine weltweit bekannte Adresse dank des Hotels Vier Jahreszeiten image aB4/Google Map und des exklusiven Übersee-Clubs, der Mitgliedern vorbehalten ist. Unser Gang führt durch die benachbarten Colonnaden zum Stephansplatz image aB/aC4/Google Map, wo hinter den Bäumen der Wallanlage und den kontroversen Kriegerdenkmälern das SAS Radisson Hotel gen Himmel ragt.

Architektonisch beherrscht wird der Platz von der imposanten Alten Oberpostdirektion image aB3/4/Google Map, die als medizinisches Zentrum wiedereröffnet worden ist. Die kurze Strecke zum Gänsemarkt image aB3/4/Google Map lohnt einige Fassadenblicke: Am Haus Nr. 25 hat Fritz Schumacher 1911 die Elemente der Patrizierhäuser mit der Sachlichkeit der Kontorhäuser vereint. Ein Tempel der Sachlichkeit ist die 1953 erbaute Staatsoper image aB4/Google Map. Hier wird Tradition verteidigt – Hamburg eröffnete 1678 das erste Opernhaus Deutschlands am Gänsemarkt. Ob dort immer nur der Kunstgenuss gepflegt wurde, sei dahingestellt, schrieb doch 1724 der »Patriot« in seiner Kritik: »Die meisten schienen weniger um der Opera selbst willen gekommen zu seyn, als daß sie theils mit ihren Bekannten schwatzen, theils endlich sich selbst zur Schau stellen mögten.«

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Hamburgs schönste Seite – Blick auf die Binnenalster, den Jungfernstieg mit Rathaus und St.-Nikolai-Turm links

In der Bühnenstätte hob sich aber 1767 auch der erste Vorhang für das Deutsche Nationaltheater, an dem Lessing seine »Hamburgische Dramaturgie« schuf. Jetzt blickt er von seinem Denkmalssockel herab auf einen etwas zugigen Platz und auf Hamburgs größtes Kinozentrum.

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Wasserträger Hummel ist Hamburgs bekanntestes Symbol

Am Gänsemarkt fächern sich Hamburgs Einkaufspassagen auf – »Merkurs neue Pfade« durchziehen die City. Da alle Passagen sich um Ambiente bemühen, wird der Einkauf zum Bummel. Stilprägend war das Hanse-Viertel image aC4/Google Map. Ein Zugang führt ins Renaissance-Hotel, das als Neubau hinter der denkmalgeschützten Fassade des Broschek-Hauses entstand. Das Hanse-Viertel hat Konsumgeschichte geschrieben: Ein Supermarkt im Keller musste zwischen den Glitzergeschäften auffallen. Der Manager stellte oben einen Tresen auf und bot Hummerhälften und glasweise Champagner an. Binnen kurzem galt es als chic, am Stehtisch gesehen zu werden. Heute ist die Schampusecke vor allem samstags eine Institution.

Eine weitere Verästelung des Passagensystems ist der Bleichenhof image aC4/Google Map nahe beim Springer-Haus – der 1946 in Hamburg gegründete Medienkonzern wird heute von Berlin aus geführt. In den Kneipen des benachbarten Großneumarktviertels image aD2/Google Map schäumen die Zapfhähne und erklingt der Boogie auch noch zwei, drei Stunden nach Mitternacht. Eine feine Gegend war das Quartier nie, heute wird es von Künstlern geschätzt und von Investoren bedroht. Von den Fachwerkhäusern des Gängeviertels sind nur noch wenige Relikte vorhanden. Vom bürgerlichen Glanz des 19. Jahrhunderts legen die Straßenzüge Wexstraße und Brüderstraße Zeugnis ab.

An schönen Sommerabenden scheint bisweilen die halbe Stadt zum Großneumarkt zu pilgern, um Bier und Wein im Freien zu genießen – nächtens nicht zur Freude der Anwohner. Die Neustadt ist nämlich trotz ihrer Citylage immer noch ein Wohngebiet. Das wird ein paar Meter weiter deutlich, am Rademachergang, wo für die Zunft der Schiffszimmermänner eine der typischen Hamburger Ziegelsteinsiedlungen entstand. Hier steht – von Richard Kuöhl in Stein gemeißelt – Hamburgs bekanntestes Symbol, der Hummel image aC3/Google Map. Eigentlich hieß er Wilhelm Bentz, er lebte von 1787 bis 1854 und war von Beruf Wasserträger. Wenn er mit seinen beiden Eimern, die er mit seiner Schulterstange schleppte, durch die Straßen ohne Wasseranschluss zog, riefen ihm die Buben nach »Hummel, Hummel«, weil er die Wohnung eines Mannes mit diesem Namen übernommen hatte. Der hochgewachsene Mann mit dem Zylinder antwortete derb und zuverlässig: »Mors, Mors« – eine plattdeutsche Bezeichnung für das menschliche Hinterteil. So kamen die Hamburger zu ihrem Erkennungsgruß und die Neustadt 1938 zum Hummelbrunnen. Und wer genau hinschaut, wird am gegenüberliegenden Haus auch einen steinernen Mors entdecken.

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Ein Sohn der Stadt Hamburg: Johannes Brahms

Was Steinmetzkunst auch heute noch in Verbindung mit moderner Bauweise vermag, zeigt sich in der Peterstraße image aC1–aD2/Google Map, wo ein sehenswertes historisches Stadtensemble wieder bzw. ganz neu entstand. Ein schmaler Fußweg führt vom Rademachergang und der Markus- in die Neanderstraße, wo eine scheinbar historische Häuserzeile ihren Betonkern hinter der Klinkerfassade verbirgt.

Original ist hingegen das Beyling-Stift image aD2/Google Map schräg gegenüber, ein Mitte des 18. Jahrhunderts errichteter Fachwerk-Komplex, der seit 1899 ein Altersheim mit einem blumenbewachsenen, tagsüber zugänglichen Innenhof beherbergt. Das restaurierte Stift wird ergänzt durch nachgebaute Barockhäuser in der Peterstraße, die wie ein Stück Alt-Hamburg wirkt und damit ein beliebter Drehort für Filme mit historischen Themen geworden ist. Im ersten Stock des Hauses Nr. 39 wurde dem Hamburger Komponisten Johannes Brahms (1833–97) ein Museum image aD2/Google Map eingerichtet, weil sein Geburtshaus in der nahen Speckstraße während des Krieges 1944 zerstört wurde.

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Schiffsmodell im hamburgmuseum

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»Planten un Blomen«: beliebter Platz für einen kleinen »Schnack« zwischendurch

An diese und andere Zeiten erinnert das hamburgmuseum image aD1/Google Map nahe der Peterstraße. Fritz Schumacher hat das Klinkerbauwerk 1922 über den Fundamenten einer ehemaligen Festung in der Grünanlage des Holstenwalls geschaffen. Zu den Ausstellungsstücken gehören auch viele architektonische Relikte, die nach dem großen Brand von 1842 gerettet werden konnten. Einige dieser Relikte aus der Stadtgeschichte wurden in den Bau und seine Hofanlage eingearbeitet, deshalb lohnt sich nicht nur ein Gang in, sondern auch um das inzwischen selbst denkmalgeschützte Museum. So ist das Wappen des einstigen, 1842 abgebrannten Rathauses am Giebel der Nordfront angebracht.

Auf vier Etagen sind die Exponate der hamburgischen Geschichte ausgebreitet, jeweils thematisch und zeitlich geordnet, von den Ursprüngen der Hammaburg bis zur jüngsten Entwicklung im Flugzeugbau, von den Künsten der Silberschmiede bis zu einem Modell des Salomonischen Tempels in Jerusalem, den Gerhard Schott, der Gründer der Hamburger Oper, zwischen 1680 und 1692 aufgrund biblischer und historischer Textüberlieferungen nachbaute.

Eine der attraktivsten Abteilungen ist angesichts der maritimen Geschichte der Stadt die Sammlung »Hamburgs Hafen und Schifffahrt«, zu der unter anderem Hafenmodelle von 1900 und 1928 gehören, die deutlich machen, wie sich Stadt und Hafen binnen weniger Jahre entwickelt haben. Das Museum soll die größte Modellschiff-Sammlung Deutschlands haben, und als schönstes Stück gilt die über vier Meter lange »Wappen von Hamburg III«.

Nicht minder beliebt ist die Modelleisenbahn-Anlage im Obergeschoss, ein Nachbau der Strecke zwischen Hauptbahnhof und Hamburg-Harburg. Auf rund 250 Quadratmetern Fläche werden hier die Züge strikt nach DB-Fahrplan gesteuert. Zu den Besonderheiten dieses aufwendig umgebauten Museums gehörte der Frachtdampfer »Werner«, dessen begehbare Aufbauten in das Museum integriert wurden. Dort kann man in einer audiovisuellen Schau das Leben auf See nachvollziehen. Interessant ist auch die Nachbildung eines Börsenplatzes von 1558. Vom historischen Museum aus empfiehlt sich ein kleiner Spaziergang durch die Wallanlagen. Die einstigen Bollwerke zum Schutz der Stadt sind längst geschleift. Übrig blieb der Wallringpark, eine lang gestreckte Grünanlage, die von der Elbe bis zur Alster reicht. Der belebteste Teil sind die Großen Wallanlagen image aC/aD1/2/Google Map beim Museum, da hier nicht nur der Japan- und der Barockgarten, sondern vor allem auch die Kinderspielplätze und die Rollschuhbahn (im Winter eine Eisbahn) für entsprechenden Andrang sorgen.

Wesentlich geruhsamer geht es weiter nördlich in den Wallanlagen zu, wo die mächtige Imponierarchitektur der Justizgebäude am Sievekingplatz an wilhelminische Zeiten erinnert. Architektonisch attraktiver ist die Laeiszhalle image aB2/Google Map, eine Spende des kunstsinnigen Reeder-Ehepaars Laeisz. Der Musentempel entstand 1908 in baulicher Anlehnung an den einstigen Hamburger Backstein-Barock, er hat zwei Säle, von denen einer 2000 und der andere über 600 Zuhörern Platz bietet. Auf dem Vorplatz dieser Halle erinnert ein zweiteiliges Denkmal an Johannes Brahms. Die modernen Plastiken stehen in reizvollem Kontrast zu sehr realistischen Plastiken gegenüber am Haus der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft. Dieser strenge kubische Klinkerbau von Ferdinand Sckopp und Wilhelm Vortmann trägt auf der einen Seite Bronze-Athleten, auf der anderen einen veritablen Elefanten.

Die hier schmale Wallanlage bietet kleine Teiche, Wasserläufe, Schachanlagen und ähnliche gärtnerische Elemente – ein optisches Entree für den sich anschließenden Alten Botanischen Garten image aA/aB3/Google Map, an dessen Rand die immer wieder für Diskussionen sorgenden Krieger-Denkmäler stehen. Der Botanische Garten ist quasi zum Vorgarten für Planten un Blomen image G8/Google Map (Hamburger Platt für Pflanzen und Blumen) geworden, jenen renommierten Park, der schon dreimal die Stätte internationaler Gartenbauausstellungen war. Als Quelle der Ruhe und Inspiration erweist sich der image Japanische Garten, in dessen Teehaus an zwei Sonntagen im Monat die Teezeremonie zelebriert wird.

Bekannt ist der Park im Schatten des 279,8 Meter hohen (unzugänglichen) Heinrich-Hertz-Fernsehturms image G8/Google Map nicht nur für seinen üppigen Blumenschmuck, sondern auch für seine »Wasserorgel«, die allabendlich im Sommer um 22 Uhr für ein buntes Schauspiel sorgt.

Hier ist das Ende unserer Route fast erreicht, denn am Stephansplatz waren wir bereits einmal. Wer jetzt noch einige Energien in Reserve hat, kann in der Dammtoranlage hinunterlaufen bis zur Alster und auf die Lombardsbrücke image aB5/Google Map, die ihren Namen einem Pfandleihhaus verdankt, das hier im 17. Jahrhundert gegründet wurde. Von der Lombardsbrücke aus werden all die Postkartenfotos gemacht, die Hamburgs Stadtsilhouette zeigen, garantiert mit den Kugellampen der Brücke im Vordergrund. Der auf dem Hinweg ausgesparte Neue Jungfernstieg entlang der Binnenalster geleitet uns nun zurück zum Ausgangspunkt im Herzen der Stadt, zum Jungfernstieg und zum Rathausmarkt.

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Heinrich-Hertz-Fernsehturm

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Imposantes Traumschiff vor den Landungsbrücken: »Queen Mary 2«

Hamburgs Tor zur Welt

Vormittag
Landungsbrücken − »Rickmer Rickmers« und »Cap San Diego« − Michel.

Mittag
Mittagessen: Hamburg-Spezialitäten im Old Commercial Room am Michel.

Nachmittag
Speicherstadt mit Miniatur-Wunderland − HafenCity und Internationales Maritime Museum.

Diese Stadttour finden Sie S. 16/17 und in der ausfaltbaren Karte blau eingezeichnet.

Als »Tor zur Welt« wird in Hamburg gerne der image Hafen bezeichnet, zu Recht, denn von hier aus ist nahezu jeder Hafen auf dem Globus erreichbar. Oft wird in diesem Zusammenhang auch auf das Staatswappen verwiesen, das ein befestigtes Stadttor zu zeigen scheint. Historisch ist damit allerdings wohl der mittelalterliche Mariendom gemeint. Wie auch immer, die − meist − geschlossene Pforte im Wappen ist eine Steilvorlage für Bremen. Die Rivalen von der Weser sagen unter Verweis auf ihr Wappen: »Hamburg mag vielleicht das Tor zur Welt sein, aber wir Bremer haben den Schlüssel.«

Das ist zwar auch ein wenig Hanseaten-Folklore, aber unübersehbar wenden sich die Hamburger neuerdings ihrem Hafen stärker zu als bisher. Früher zelebrierten sie einmal im Jahr den Hafengeburtstag an den Landungsbrücken, ansonsten überließen sie das Elbrevier weitgehend den Touristen. Das hat sich seit Baubeginn der HafenCity verändert, ein guter Grund, auf Hamburgs maritimen Pfaden zu wandeln.

Erste Station sind die erwähnten Landungsbrücken image aE1/Google Map, an denen einst die Überseedampfer festmachten. Heute legen hier die Elbfähren sowie die Schiffe und Barkassen der Hafenrundfahrten ab. Jedes Boot hat seinen »He lücht«. Das ist Hamburger Platt und heißt auf Hochdeutsch »Er lügt« – weil die Kerls am Mikrofon unterwegs so manches Seemannsgarn spinnen. Keine Sorge, man merkt schon, wenn die Fahrensleute flunkern, – mit einer Ausnahme: wenn die Barkassenführer mit sonorer Stimme versichern: »Es geht sofort los!« Wirklich los geht es aber erst, wenn sie genug Fahrgäste »gekobert« haben (die größeren Boote halten sich an den Fahrplan).

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Die barocke Fassade der St.-Michaeliskirche

Ohne Hafenrundfahrt ist ein Hamburg-Besuch nur eine halbe Sache. Aber auch zu Fuß lässt sich gut Seeluft schnuppern, etwa auf der Promenade entlang den Straßen Johannisbollwerk und Vorsetzen, stets mit Blick zum Schiffsgewusel auf der Elbe. Zwei schwimmende Museen passen perfekt ins Bild, der Dreimaster »Rickmer Rickmers« image aE1/Google Map und der schöne Stückgutfrachter »Cap San Diego« image aF1/Google Map. Die 1896 für die Rickmers-Reederei gebaute Bark war zeitweise auch als Schulschiff der portugiesischen Marine unterwegs. Die 1962 vom Stapel gelaufene »Cap San Diego« pflügte den Atlantik hauptsächlich auf den Südamerikarouten.

Der »weiße Schwan des Südatlantiks« ist heute das größte seetüchtige Museumsschiff der Welt und geht bisweilen mit Touristen auf kleine Fahrt. In den Kojen des Stückgutfrachters kann man übrigens auch übernachten, ebenso auf dem nahe gelegenen, ausgemusterten Feuerschiff von 1952.

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Malerisch auf einer Halbinsel in den Fleeten der Speicherstadt gelegen, das sogenannte Wasserschlösschen

Mittagszeit. In dem alten Seemannsviertel gibt es mehrere portugiesische Restaurants. Wer jedoch typisch norddeutsche Kost bevorzugt und zugleich eine Hamburger Ikone kennenlernen möchte, sollte einen kurzen Abstecher landeinwärts unternehmen, zum D »Michel« image aD2/Google Map. Die Hauptkirche St. Michaelis, so der offizielle Name, gilt als der bedeutendste Barockbau Norddeutschlands, ihr 132 Meter hoher Turm ist − auch dank seines Aufzugs − ein beliebter Aussichtspunkt. Wer von der Höhe vor das Hauptportal schaut, blickt auf den Old Commercial Room. Zu den Spezialitäten des (ziemlich touristischen) Restaurants in einem Haus vom Jahrgang 1795 zählt das Matrosengericht Labskaus.

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So gestärkt geht es vorbei am vom Schiffsbau inspirierten Gebäude des Gruner+Jahr Verlags (Stern, Brigitte etc.) zurück zum Elbufer. An der U-Bahn-Station Baumwall bietet die Niederbaumbrücke einen Weg hinüber zur image Speicherstadt image aE/aF3−6/Google Map. Auf etwa 1,5 Kilometern Länge ziehen sich hier seit 1883 (Baubeginn) Lagerhäuser hin an den Fleeten, den Wasserarmen des Hafens. Auf Eichenpfählen sind die Speicher gegründet, seit 2015 genießen sie den Status eines UNESCO-Weltkulturerbes. Diese schmalen, bis zu sieben Etagen hohe Bauten, die »Klinkerkathedralen des Kommerzes«, werden kaum noch als Lagerflächen genutzt, sie sind inzwischen begehrte Büroadressen und bergen eine Reihe von Touristenattraktionen. Die Straße Kehrwieder führt gleich zu zweien: Hamburg Dungeon image aF4/Google Map, ein Horrorkabinett mit lokalhistorischem Anspruch, und das Miniatur-Wunderland image aF4/Google Map, die größte H0-Modelleisenbahn-Anlage der Welt. Sie wird noch weiter ausgebaut, 2020 soll das Ziel mit 2300 Quadtratmetern Fläche erreicht sein. Bahnfans jeden Alters stehen hier täglich Schlange an der Kasse – und das ist wörtlich zu nehmen. Deshalb empfiehlt es sich, vorab Tickets im Internet zu kaufen.

Andrang ist hingegen ein Fremdwort jenseits des Kehrwiederfleets. Am Sandtorkai erfreuen sich das Speicherstadtmuseum image aF4/Google Map zur Geschichte des einst duftenden Reviers für Kaffeesäcke, Teekisten, Orientteppiche und andere Schätze der Ferne sowie, vor allem bei Veranstaltungen, das benachbarte Gewürzmuseum Spicy’s image aF4/Google Map regen Interesses. Zum alten Kesselhaus der Speicherstadt sind es nur ein paar Schritte – empfehlenswerte Schritte, denn das Infocenter der HafenCity image aF4/Google Map bietet eine vorzügliche Vorbereitung auf Hamburgs neuesten Stadtteil. Er entsteht auf alten Hafenflächen, die im Zeitalter des Containerumschlags von der Schifffahrt nicht mehr gebraucht werden.

Gegenüber dem Infocenter erhebt sich auch die erste Reihe der Neubauten dieses Projekts, das etwa 2025 abgeschlossen sein soll. Es lohnt sich, zwischen den Wohn- und Bürohäusern hindurch zu gehen zum Traditionsschiffhafen. An den Pontons sind hier zumindest im Sommer alte Segelschiffe und Kleindampfer vertäut.

Am Ende des Hafenbeckens steigen die Magellan-Terrassen image aF4/Google Map stufenförmig an, ein gelungenes städtebauliches Element, das sich in den Marco-Polo-Terrassen am Grasbrockhafen wiederholt. Hier, am Kaiserkai, hat das ostfriesische Teehaus Meßmer sein Momentum image aF4/Google Map eingerichtet, eine Teestube mit interaktivem Tee-Museum, in dem man auch den Spezialisten zuschauen kann, die Teemischungen zusammenstellen.

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Einem Dinosaurier nicht unähnlich: Viewpoint HafenCity Hamburg

Die meisten Neubauten entlang den Hafenbecken – und in anderen Teilen der HafenCity – überzeugen nur bedingt. Die Kastenform triumphiert. Die Fassaden sind zwar durch unterschiedliche Farben und mehr oder minder weit vorspringende Fensterkästen viel abwechslungsreicher gestaltet als bei Durchschnittsbauten, aber ein Feuerwerk architektonischer Ideen findet man im bislang erstellten Teil der HafenCity nicht. Ausnahmen gibt es jedoch: Wer zum Beispiel auf dem Großen Grasbrook weitergeht, stößt auf den in seinen Rundungen lebendig wirkenden Marco Polo Tower image aG4/Google Map. Das Wohnhochhaus und das unmittelbar benachbarte, optisch abwechslungsreiche Hochhaus des Unilever-Konzerns fallen positiv auf. Das lichtdurchflutete Atrium ist öffentlich zugänglich und birgt ein Café, in dem die Produkte des Lebensmittelunternehmens serviert werden. Die Halle öffnet sich schließlich zu Stufen am Strom, die aus der Elbe eine Inszenierung machen.

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Denkmal für den Piraten Klaus Störtebeker in der HafenCity

Nebenan liegen die beiden Terminals des Kreuzfahrtzentrums image aG5/Google Map, Provisorien, von denen eines pfiffig aus bunten Containern errichtet wurde. Das künftige Cruise Centre macht als Modell einen ebenso interessanten Eindruck wie der attraktive Neubau des Spiegel-Verlags auf der Ericusspitze. Ansonsten muss man die baulichen Überraschungen eher im Detail suchen, zumal das Wissenschaftsmuseum, ein wie ein riesiges Fenster wirkendes Projekt, wegen Geldmangels zurückgestellt wurde. Geldverschwendung werfen die Hamburger hingegen ihrer Stadt vor, wenn sie von der Elbphilharmonie image aF/aG3/Google Map am anderen Ende der HafenCity sprechen. Der pannenreiche Bau sollte längst eröffnet sein, nun wird es wohl 2017 werden. Die Baukosten sind derweil explodiert, aus den geplanten 77 sind 789 Millionen Euro geworden. Das offizielle Hamburg erhofft sich von seinem Konzertgebäude, einem Glasaufsatz mit gebogenen Spezialscheiben auf einem alten Klinkerlagerhaus, eine ähnliche Ausstrahlung wie die der Oper in Sydney. Ein hoher Anspruch.

Drei weitere Museen in diesem alt-neuen Stadtquartier sind architektonisch ganz nach dem Geschmack der Leute von der Waterkant (inhaltlich auch): Das Deutsche Zollmuseum image aE5/Google Map mit seinen Exponaten aus Freihafen-Jahrzehnten, das Internationale Maritime Museum image aF5/Google Map und schließlich das Museum Prototyp  image aF6/Google Map für Autofans. Sie alle wurden in früheren Lagerhäusern eingerichtet, nur die Zöllner räumten ein historisches Amtsgebäude, natürlich auch direkt am Fleet, damit der Zollkreuzer am Museum anlegen kann. Das Maritime Museum gilt als eine der weltweit besten Sammlungen zur Seefahrt; wer sich für das Thema besonders interessiert, sollte für den Besuch einen halben Tag einplanen. Die ungewöhnlichste Ausstellung in der HafenCity ist der Dialog im Dunkeln image aE5/Google Map, in der man bei Führungen die Welt der Blinden nachvollziehen kann oder, nach Anmeldung, auch in Dunkelheit speisen kann.

Es mangelt nicht an Restaurants aller Art in der HafenCity, rund ein Dutzend sind es im derzeitigen Ausbaustadium. Die traditionsreichste trägt den schlichten Namen Oberhafen-Kantine image aE7/Google Map, seit 1925 eine »Kaffeeklappe« für die Hafenarbeiter, die zeitweise von Gourmetkoch Tim Mälzer betrieben wurde, der aber bürgerliche Gerichte zu ebensolchen Preisen servierte. Mälzer sorgte vor einigen Jahren bundesweit, vor allem aber südlich des Mains für Schlagzeilen mit der Behauptung, die Weißwurst sei eigentlich eine Hamburger Erfindung. Folglich serviert die Oberhafen-Kantine sie auch nach Küstenrezept, mit etwas Hering als Gewürz im Darm. Das schief stehende Häuschen gilt eben nicht zu Unrecht als Hamburgs schrägstes Restaurant.

Streifzüge

Stromab: Von Altona nach Övelgönne

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Kunstausstellung in der gekachelten Röhre: Der Alte Elbtunnel kann für Veranstaltungen gemietet werden

Die Route finden Sie in der ausfaltbaren Karte grün eingezeichnet.

Die Landungsbrücken sind der Ausgangspunkt für unsere Stadttour in die HafenCity, bieten aber auch in entgegengesetzter Richtung, stromab, eine attraktive Alternative. Gleich neben dem lang gezogenen Piergebäude fällt ein tempelartiger Bau mit großem Kuppeldach auf: der Eingang zum Alten Elbtunnel image K7/8/Google Map. 24 Meter unter dem Strom verlaufen zwei mit Steingutreliefs verzierte Röhren, 426 Meter lang hinüber zum Südufer. Der Tunnel steht unter Denkmalschutz, ist aber immer noch ganz normal im Einsatz, offen für Fußgänger, Radfahrer und Autos, die mit Spezialfahrstühlen hinab und hinauf geliftet werden.

Ein paar Schritte weiter stehen oberhalb der Straße am Ufer die bunt bemalten Häuser der Hafenstraße image J7/Google Map, die in den 1980er Jahren von linken Gruppen besetzt wurden und heute von einer Genossenschaft verwaltet werden. Touristen sind da weniger gern gesehen, insbesondere, wenn sie mit Kameras anrücken. Aber man kann die einst schlagzeilenträchtigen Häuser von unten aus gut sehen und fotografieren. Unmittelbar am Ufer verläuft ein als Promenade gestalteter Schutzdamm gegen Hochwasser − Ebbe und Flut der 100 Kilometer entfernten Nordsee sind in Hamburg noch wirksam. Die Route führt auf die historische Fischauktionshalle image K6/Google Map zu. Sie ist heute eine Veranstaltungsstätte, der berühmte sonntägliche image Fischmarkt findet vor ihren Mauern statt.

Auch weiter stromab haben sich in alten Lagerhäusern und Neubauten – der »Hamburger Perlenkette« in der Maklersprache – Restaurants und Cafés angesiedelt. Die spektakulärste Architektur bietet das Bürohaus Dockland image K5/Google Map, das auf einem Pier des alten Fischereihafens in Form eines Parallelogramms entstand. Die eine Spitze ragt wie ein Schiffsbug 40 Meter über das Wasser hinaus. Am anderen Ende des sechsstöckigen Gebäudes – nach einem Entwurf des Hamburger Architektenbüros Bothe Richter Teherani – kann man über eine Freitreppe auf die Dachplattform steigen und sich für die Stufen mit einem Prachtblick über Strom und Hafen belohnen. Am Fischereihafen befindet sich auch der zweite Kreuzfahrtterminal der Stadt; Nummer drei liegt in Steinwerder.

Nächstes Ziel ist der Museumshafen Övelgönne image K2/Google Map, aber zuvor wird das Augustinum passiert, ein Seniorenheim der Oberklasse. Auf dem Dach des ehemaligen Kühlhauses ruht unter einer Glaskuppel die »Elbwarte«, das Restaurant des Hauses (steht Mi und Sa/So 15–18 Uhr zu Kaffee und Kuchen offen). Von oben bietet sich auch ein Blick auf den Museumshafen, dessen Verein inzwischen über 20 Schiffe und zwei Kräne besitzt. Vor allem Freunde des Dampfantriebs kommen hier bei gelegentlichen Ausfahrten mit Gästen auf ihre Kosten – auch im schwimmenden image Restaurantschiff im Museumshafen.

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Frische Fische, gackernde Hühner und grüne Palmen: der sonntägliche St.-Pauli-Fischmarkt

Ein besonderer Brocken ist der dampfgetriebene Eisbrecher »Stettin«, der zwar einem eigenen Verein gehört, hier aber oft festmacht. Mit nahezu 2000 PS ging der maritime Kraftprotz einst auf die Eisplatten los, heute können die Gäste an Bord verfolgen, wie im Bauch des fast 80 Jahre alten Schiffes Freiwillige bis zu 1500 Kilo Kohle pro Stunde in die Öfen schaufeln, um die zwei Kessel unter Dampf zu halten.

Ein paar Schritte weiter beginnt die Reihe der ehemaligen Lotsenhäuser image K2/Google Map, an denen ein bei schönem Wetter stark frequentierter Spazierweg vorbeiführt. Einige Restaurants und Cafés erfreuen auch im Winter die Besucher. Die bekanntesten sind wohl das weiße haus am Museumshafen, einst mitgegründet vom inzwischen ausgeschiedenen Starkoch Tim Mälzer, und die Strandperle image K2/Google Map, eine Art Kultstrandbude. Övelgönne hat auch einen Anleger für die Hafenfähren, wer mag, kann hier also bequem zurückschippern und von Bord die Villen oberhalb der Uferwege an der Elbchaussee begutachten.

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Stark frequentiert: die »Strandperle« am Elbstrand in Övelgönne

Wer noch eine größere Dosis Strand und Strom sucht, trottet weiter, zum Alten Schweden image westl. K1/Google Map, einen 217 Tonnen schweren Findling, der 1999 beim Ausbaggern der Fahrrinne in der Elbe gefunden und geborgen wurde. Und wie kam der steinerne Riese zu seinem Namen? Wissenschaftler haben anhand von Gesteinsproben festgestellt, dass der Granit aus dem schwedischen Småland stammt. »Hamburgs ältester Einwanderer« ist vor mindestens 320 000 Jahren mit dem Eis der Eiszeit soweit südlich gelangt.

Endstation dieses Streifzugs soll der Anlegesteg von Teufelsbrück image westl. K1/Google Map sein. Und woher stammt dieser Name? Vielleicht von der hiesigen Variante der beliebtesten Teufelslegende: Der Zimmermann, der den Anleger bauen sollte, versicherte sich der Hilfe des Leibhaftigen und versprach ihm dafür die Seele des ersten Lebewesens auf der »Brück«. Das war statt des erwarteten Pfarrers ein von den Dorfbewohnern auf den Steg gejagter Hase. Folglich müssen auch die Kapitäne der Hafenfähren den gehörnten Hinkefuß nicht fürchten, wenn sie hier anlegen.

Hamburg bei Nacht: Auf der Reeperbahn

St. Pauli und image Reeperbahn image J7/8/Google Map, das steht seit Generationen für anrüchige Rotlicht-Vergnügungen, auch wenn der Stadtteil größtenteils ziemlich bürgerlich besiedelt ist und selbst im Hurenquartier immer schon neben den Bordellos recht brave Etablissements zu finden waren. So ist es nicht überraschend, dass gleich auf den ersten Metern der Reeperbahn das image Stage Operettenhaus image J8/Google Map auf sein jüngstes Musical hinweist. Hier begannen 1986 die »Cats« des Komponisten Andrew Lloyd Webber ihre Deutschland-Eroberung, hier behaupteten sie 15 Jahre lang die Bühne – und kehrten Ende 2010 zurück, allerdings in ein Zelttheater auf dem nahen Heiligengeistfeld. 2007 gab es im Operettenhaus mit dem Udo-Jürgens-Musical »Ich war noch niemals in New York« sogar eine Weltpremiere. Ende September 2010 wechselte die Inszenierung nach Stuttgart. Seit November 2012 läuft »Rocky – das Musical«, eine Weltpremiere im Gefolge der Rocky-Filme.

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Auch ein Hamburger »Muss«: die Große Freiheit, eine Seitenstraße der Reeperbahn

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Gala zum 20-jährigen Bestehen von Schmidts Tivoli (2011)

Das Panoptikum image J7/Google Map nebenan, Deutschlands ältestes (1879) und größtes Wachsfigurenkabinett, zeigt auch eine Figur aus »Cats«. Und dank der Wachsbildhauer sind sogar Angela Merkel und Ex-Papst Benedikt XVI. auf der »sündigen Meile« angekommen. Vier bis acht Monate braucht es, solch eine rund 20 000 Euro teure Figur herzustellen.

Dem Namen Spielbudenplatz, der hier die Reeperbahn nahtlos flankiert, machen auch Schmidt Theater und Schmidts Tivoli image J7/Google Map alle Ehre. Beiden Bühnen gebührt das ansonsten inflationär verwandte Prädikat »Kult« wirklich. In den flotten Kleinkunstprogrammen begann manche Karriere oder nahm zumindest Fahrt auf. Und seit 2003 begeistern im Kiez-Musical »Heiße Ecke« neun Schauspieler in 50 Rollen, was bedeutet, dass es in dem Imbiss auf St. Pauli bühnenturbulent zugeht, zumal die Schauspieler zwischendurch mal tagesaktuelle Anspielungen einfließen lassen. »Eine wunderbare Liebeserklärung an die ›geile Meile‹«, kommentierte die »Hamburger Morgenpost«.

Manch bühnenreifen Auftritt erleben gewiss auch die Polizisten der Davidwache image J7/Google Map, in Wirklichkeit, nicht als Schauplatz in Film und Fernsehen (»Großstadtrevier«). Es dürfte die einzige Polizeiwache sein, der eine – inoffizielle – Fanseite im Internet gewidmet ist. Unter www.davidwache-hamburg.de erfährt man beispielsweise auch, dass dieses Revier weniger als ein Quadratkilometer groß ist, dort aber etwa 300 Prostituierte tätig sind und am Wochenende rund 200000 Besucher um die Ecken ziehen. Einer – gar nicht so kleinen – Minderheit in dieser Besucherschar ist allerdings ein paar Meter seitlich der Wache jeglicher Zugang verwehrt: Frauen dürfen die Herbertstraße nicht betreten, Sichtblenden verhindern den Blick aufs Sexgeschäft.

Junge Leute zieht es ohnehin eher in die Discos und Musiktempel, die das Quartier um die Reeperbahn sprenkeln. Das hatte hier schon Tradition, als Anfang der 1960er Jahre eine ziemlich unbekannte englische Band in den Clubs aufspielte: Die Beatles legten in Hamburg die Grundlagen für ihre Weltkarriere. Die Stahlsilhouetten der »Fab Four« auf dem Beatles-Platz image J7/Google Map sind Signaturen jener wilden Tage, genau im Schnittpunkt der Reeperbahn mit der bumsfidelen Großen Freiheit.

Damals herrschte schon eine bescheidene lokale Beatlemania, die bald darauf globale Ausmaße annahm. Wer eine geführte Tour auf den Spuren der Pilzköpfe erleben will, kann zwischen verschiedenen Angeboten wählen. Aber das ist natürlich nicht alles: Wer mag, kann das, na sagen wir mal, bunte Viertel auch auf einer Historischen Hurentour mit »Inkasso Henry« oder mit der Drag Queen Olivia Jones auf ihrer Kieztour erkunden.

Museum im Gräberfeld: Friedhof Ohlsdorf

Findlingssteine markieren das Grab von Albert Ballin, der ab 1899 die Hapag zur größten Passagierreederei der Welt machte und quasi nebenbei die Luxuskreuzfahrt erfand. Eine schlichte Marmorplatte, die nur den Namen »Gustav Gründgens« trägt, erinnert an den großen Theatermann.

Die »Liegende« des Bildhauers Richard Kuöhl ziert die letzte Ruhestätte von Carl Tchilling-Hiryan, den heute kaum noch bekannten Mitbegründer der Kaffeefirma Tchibo (»Tchilling-Bohne«). Das sind drei Beispiele für Stationen auf dem einstündigen Rundweg »Prominente, Plastiken und Parklandschaft«, den der Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf image cC4/Google Map seinen Besuchern empfiehlt. Solche Ratschläge sind auch notwendig, denn ansonsten kann man auf dem größten Parkfriedhof der Welt wirklich leicht die Übersicht verlieren.

Deshalb hat die Verwaltung auch zwei weitere Spaziergänge ausgearbeitet: »Vom Krematorium zur Dichterecke« beispielsweise mit den Gräbern von Wolfgang Borchert (1921–47, »Draußen vor der Tür«) und Kurt W. Marek (1915–72), der unter dem Dichternamen C.W. Ceram den Bestseller »Götter, Gräber und Gelehrte« schrieb, sowie den Rundweg »Nordteich und Stiller Weg«, auf dem der Flaneur auch an dem Bronzelöwen vorbeikommt, der das Grab der Zoogründerfamilie Hagenbeck bewacht.

Wie von einem Weltrekord nicht anders zu erwarten, präsentiert sich Ohlsdorf mit großen Zahlen: 256000 Grabstellen, rund 1,5 Millionen Beerdigungen seit Einweihung des Friedhofs 1877, 52 000 Kriegsopfergräber, gut 800 Skulpturen, darunter Werke von Ernst Barlach und Gerhardt Marcks, über 36000 Bäume und 15 Teiche auf 391 Hektar Gesamtfläche, 17 Kilometer Fahrstraße, zwei Buslinien mit insgesamt 22 Haltestellen – und mehr als zwei Millionen Besucher im Jahr.

Viele Gäste kommen, um die Parkanlagen zu genießen, insbesondere im Mai, wenn die zahlreichen Rhododendronbüsche blühen. Ein besonderer Anziehungspunkt ist aber auch der Schmetterlingsgarten, der mit Blumen bepflanzt ist, die besonders viele Falter anziehen − auch die Grabsteine sind hier mit Schmetterlingen dekoriert. Etwas später im Jahr bildet der Rosengarten mit seinen 2700 Stöcken einen großen Anziehungspunkt. Eine spezielle Erinnerungsstätte für lokalhistorisch Interessierte ist das »Revier Blutbuche«, benannt nach einem markanten Baum an dieser Stelle. Hier wurden die 14 Polizisten bestattet, die 1923 beim Hamburger Aufstand der Kommunistischen Partei ums Leben gekommen waren.

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Das Alte Land zwischen Hamburg und Stade ist das größte geschlossene Obstanbaugebiet Europas

Es gibt wohl nicht viele Friedhöfe, die ein eigenes Museum besitzen, das Ohlsdorfer Museum wurde 1996 gegründet und wird seither von einem Förderkreis betreut. Er vermittelt nicht nur die Geschichte der Anlage und ihrer architektonischen oder gärtnerischen Sehenswürdigkeiten, er veranstaltet auch Sonderausstellungen zum Themenbereich Trauer und Bestattung. Die Mitglieder organisieren ferner Führungen, etwa über die Darstellung von Engeln auf Gräbern oder über den Mythos der Steinkreise, beispielsweise am »Tag des offenen Denkmals« im September.

Obstkorb der Nation: Das Alte Land

Diekpedder? Für alle, die bedauerlicherweise da leben müssen, wo kein Salz mehr in der Luft ist: Ein Diekpedder ist ein Deichtreter, und das ist eine Altländer Spezialität aus heißem Apfelsaft mit einem Schuss Apfelbrand. Das Alte Land image cC1/2/Google Map ist Apfelland. Etwa 75 Prozent aller Obstbäume tragen Äpfel, fast der gesamte Rest Kirschen. Was bedeutet, dass das Alte Land im Frühling zum Blütenmeer wird, was wiederum Tausende von Hamburgern in die südliche Nachbarregion lockt. Aber auch ohne den weißen Traum zieht es − per Bus oder Schiff − viele Hanseaten in die Elbmarsch rund um Jork, zumal ihre Hamburger Stadtteile Neuenfelde, Cranz und Francop auch zum Alten Land zählen.

Der Diekpedder signalisiert zugleich: Im Alten Land gibt es Deiche. Ohne sie wäre das fruchtbare Land wohl immer noch ein Sumpf. Das verhinderte 1113 Bremens Erzbischof Friedrich I., als er mit Niederländern einen Vertrag abschloss. Die mit durchweichter Heimat vertrauten westlichen Nachbarn bauten Dämme am Strom und entwässerten ihr neues Land an der Elbe. Sie und ihre Nachfolger gelangten dadurch zu Wohlstand und die Dörfer zu schmucken Höfen. Ihr Kennzeichen sind die fotogenen Prunkpforten und das typische Buntmauerfachwerk.

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Apfelblüte im Alten Land an der Elbe

Letzteres macht jedes Haus zu einem Einzelstück, mag auch das Raster der Fachwerk-Rechtecke gleich sein. Aber in jedem Rechteck wurden die Ziegel zu anderen Mustern zusammengesetzt, ob aus Freude an der Zier oder ob man mit manchen Mustern bösen Geistern trotzen wollte, ist bis heute ungewiss. Genaueres weiß man von diesen zwei Mustern: Donnerbesen sollten Böses fernhalten, Windmühlenflügel für steten Vorrat in der Kammer sorgen. Vermutlich dienten auch die Löwenköpfe an den Prunkpforten vor den Höfen mythischen Zwecken als Wächter des Hauses. Die Torbögen − ein großer für die Wagen, ein kleiner für Menschen − sollten aber gewiss auch vom Wohlstand der Bauern zeugen.

Das gilt fraglos für die schönen Altländer Festtrachten, die für unverheiratete und verheiratete Frauen unterschiedlich, aber gleichermaßen mit Altländer Filigran geschmückt waren. Diese feinen Silberarbeiten und -knöpfe, eine von Seeleuten mitgebrachte Kunst, wurden zur Spezialität des gesegneten Landstrichs. Auch die Männer trugen Silberknöpfe am blauen oder schwarzen Wams, zu Brokatwesten und glänzendem Zylinder.

Würdig trat man sonntags so dem Herrn entgegen, in einer der zehn Fachwerkkirchen, deren Türme separat errichtet wurden, damit der weiche Grund sie tragen konnte. Die Orgeln sind bis zu 500 Jahre alt, an acht von ihnen hat der berühmte Orgelbaumeister Arp Schnitger (1648−1719) mitgewirkt. Schnitger wurde im Mittelgang der St.-Pankratius-Kirche in Neuenfelde image cD2/Google Map bestattet. Viel Geschichte und viele Geschichten prägen das größte Obstanbaugebiet Mitteleuropas, so mangelte es auch nicht an Themen, als 1990 in Jork das Museum Altes Land image cD1/Google Map gegründet wurde, natürlich in einem besonders schönen Fachwerkbauernhaus.

Hinaus auf See: Insel Neuwerk

Leuchtturm